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Das Flüchtlingslager in der Nähe der Grenzstadt Musina wurde von der Polizei aufgelöst. Es entspräche nicht den vorgeschrieben Bedingungen. 4,000 Simbabwer hatten dort Hilfe gegen die Cholera gesucht und auf Asyl gehofft. Ärzte ohne Grenzen sagten, man hätte den Menschen humanitäre und medizinische Hilfe anbieten sollen, statt sie zu vertreiben. Das Lager war der einzige Ort nahe der Grenze, wo die Menschen sicher waren vor Verhaftung und Abschiebung.
Die Menschenrechtsaktivistin Jestina Mukoko ist nach drei Monaten Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. UN – Generalsekretär Ban Ki Moon hatte von Mugabe ihre Freilassung gefordert. Ihre Verschleppung, zusammen mit 30 andern Aktivisten wurde international heftig kritisiert Die ersten Freilassungen seien ein Test für die neue Einheitsregierung; ohne sie könne Simbabwe keine Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erwarten. Noch immer sind 24 Aktivisten inhaftiert.
„Brot für die Welt“, „Medico International“, „Misereor“, „Terre des Hommes“ und „Welthungerhilfe“ wollen sich massiv in Simbabwe einsetzen, um gegen den Hunger und die Cholera Seuche anzugehen. Neben Nahrungsmitteln geht es besonders um sauberes Wasser und Aufklärung.
Nach dem Versprechen einer angemessenen Bezahlung in ausländischer Währung sind die Lehrer wieder bereit, in die Klasse zu gehen. Im vergangenen Jahr war der durchschnittliche Schulbesuch nur 20 aus 180 Schultagen. Auch Anfang des neuen Schuljahres öffneten nur die kirchlichen und einige Privatschulen ihre Tore. Die notwendigen 450 Millionen US Dollar wurden von UNICEF und andern Hilfsorganisationen erbeten.
Obwohl Roy Bennet bis März inhaftiert sein wird um sich dann vor Gericht zu verantworten, wurde er zur Vereidigung als Vize Landwirtschaftsminister vorgeladen. Gerüchte, dass er eine angebotene Freilassung im Austausch für eine Amnestie für alle von der Regierung begangenen Verbrechen seit 1980 abgelehnt habe, werden heftig dementiert.
So beklagten die Bischöfe des südlichen Afrika die Situation der Menschen in Simbabwe, die unter Hunger, Cholera und einer unvorstellbaren Wirtschaftskrise leiden. Der „Simbabwe-Sonntag“ am 15. Februar rief alle Gläubigen zu Gebet und aktiver Hilfe auf. Auch nach Bildung der Einheitsregierung hat sich die Lage nicht geändert, da sich die Spannungen zwischen den beiden Seiten weiter verschärfen, besonders durch die gezielte Festnahme des vorgesehenen Vize Landwirtschaftsministers, der sich wegen Terrorismusverdachts und Umsturzversuchs vor Gericht verantworten soll.
Die Minister der neuen Regierung wurden vereidigt. Robert Mugabes ZANU-PF erhält 15, die MDC des neuen Premierministers Morgan Tsangirai 16 Ministerposten. Die Innenministerium ist unter beide Parteien aufgeteilt. Die Ernennung von Tendai Biti zum Finanzminister wurde von der internationalen Gemeinschaft begrüßt. Der im Exil lebende weiße Farmer, Roy Bennett, soll stellvertretender Agrarminister werden. Entgegen ursprünglichen Abmachungen sind 30 inhaftierte MDC Mitglieder immer noch nicht freigelassen. Tsvangirai besuchte sie im Gefängnis.  
Oppositionführer Morgan Tsvangirai ist als Premierminister einer gemeinsamen Regierung mit Robert Mugabes ZANU-PF vereidigt worden. Mit einer astronomischen Inflationrate, 90% Arbeitslosigkeit, einer Hungersnot und einer Choleraepidemie steht die neue Regierung vor gigantischen Aufgaben. Tendai Biti, Generalsekretär der MDC, wurde zum neuen Finanzminister ernannt. Die UN haben ein Hilfspaket on 11 Millionen Dollar bereitgestellt.  
Die Oppositionspartei MDC hat dem Vorschlag der Südafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft SADC zugestimmt, zusammen mit der Regierungspartei ZANU-PF eine Übergangregierung zu bilden. Mugabes Partei wird weiterhin die Armee kontrollieren. Das Innenministerium, das für die Polizei zuständig ist, soll von beiden Parteien gemeinsam verwaltet werden. Nach einer Verfassungsänderung durch das Parlament soll Morgan Tsangirai am 11. Februar als neuer Premierminister vereidigt werden. Inzwischen ist die Zahl der Choleraerkrankungen auf 60.000 gestiegen; 3.000 sind bereits gestorben.  
Die Bischofskonferenz fordern SADC auf zu handeln und Mugabe zurückzutreten text
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