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Als Vertreter der drei Parteien in der Einheitsregierung suchten drei Minister bei der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton eine Aufhebung oder Lockerung der Sanktionen, die die EU seit 2002 gegen Mugabe und seinen engen Kreis aufrecht erhält. Neben Einreiseverboten sind auch Wirtschaftsabkommen betroffen. Bevor sich die EU-Außenminister im Juli mit dem Thema beschäftigen, muss Simbabwes Regierung aufzeigen, welchen Reformprozess sie eingeschlagen hat.
Wildhüter haben zwei Elefanten erschossen, nachdem diese einen Mann zu Tode getrampelt hatten Eine Herde von 19 Dickhäutern hatte sich über die Felder in der verarmten Gegend nahe der Grenze zu Mosambik hergemacht. Es gibt immer mehr Konflikte zwischen Mensch und Tier im Kampf ums Überleben. Wildhüter mahnten die Bewohner, Elefanten nicht mit provokativen Handlungen zu konfrontieren.
Als Mugabe am 32. Jahrestag der Unabhängigkeit von seiner geplanten Hetzrede abwich und für Toleranz und gewaltfreie Wahlen plädierte, die er unbedingt dieses Jahr noch abhalten will, glaubte ihm fast keiner. Die meisten Menschen fühlen sich um die Werte der Freiheit betrogen. Drei Jahrzehnte haben das Land so verarmt, dass täglich 100 Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten sterben.
Auf der Strecke nach Beitbridge, der Grenzstadt zu Südafrika, konnte der Fahrer eines Busses wegen überhöhter Geschwindigkeit den Bus nicht mehr kontrollieren; der Bus überschlug sich. Die jahrelang vernachlässigten Straßen, voller Schlaglöcher, führen zu vielen Unfällen.
Unter Druck der internationalen Gemeinschaft, reagierte das Gericht in Harare moderat. Statt zehn Jahre Haft wurde über die sechs Aktivisten eine Strafe von 500 US Dollar, 420 Stunden Gemeindearbeit und zwei Jahre Haft auf Bewährung verhängt. Ihr Anführer Gwisai schwor, sich nicht einschüchtern zu lassen. Mugabes Macht wackelt, und das Lubanga Urteil in Den Haag verschärft seine Angst vor Machtverlust.
Weil sie im Februar 2011 ein Video über den „Arabischen Frühling“ angeschaut und diskutiert hatten, wurden sie verhaftet. Die erste Anklage auf Hochverrat mit möglicher Todesstrafe wurde inzwischen abgestuft auf „Anstiftung von öffentlicher Gewalt“ und könnte die Männer zehn Jahre hinter Gitter bringen. 40 weitere Angeklagte wurden nach kurzer Haft freigelassen. Einer der Verurteilten, Munyaradzi Gwisai, Jura Dozent an der Universität von Simbabwe, nannte die ganze Prozedur „völlig albern“ und einen Fall von „politischen Schikanen“. Die Gruppe setzt sich ein für die arme Bevölkerung und verlangt eine gerechte Verteilung der Ressourcen. Ihre Anwälte bitten um Milde noch vor der Urteilsverkündung.
Mosambik hat die Stromversorgung von Cabora Bassa nach Simbabwe wegen unbeglichenen Stromrechnungen von 75 Mio. Dollar abgeschaltet. Große Teile der Hauptstadt hatten tagelang keinen Strom, die devastierenden Stromausfälle im ganzen Land wurden noch akuter. Auch Finanzminister Tendai Biti warnte vor einem Bankrott, wenn nicht mehr Geld vom Verkauf der Diamanten in die Staatskasse fließt statt, wie vermutet, in private Taschen und in die Finanzierung von Gewalt und Einschüchterung in den anstehenden Wahlen, für die es, laut Biti, noch kein Geld gibt.
...und soll im Amt sterben“. Das ist die Erklärung eines Häuptlings. Ihn durch eine Wahl entfernen zu wollen sei Zeitvergeudung. Obwohl Mugabe noch auf Wahlen in diesem Jahr drängt, bestehen die Opposition und Südafrika zuerst auf einer Verfassung und Reformen. Die Anhänger des Diktators, die ihn als Freiheitsidol vergöttern, erfanden einen neuen Kult, Mugabes Signatur in Silber auf Textilien und Schuhe fixiert als eine Art Markenzeichen. Die meisten Simbabwer wollen und können sich solch einen Zierrat nicht leisten, wenn sie ums Überleben kämpfen.
Seit dem 8. Februar weiß man nicht, wo Paul Chizuze ist. Der 50-jährige Aktivist hat über zwei Jahrzehnte Opfern politischer Gewalt beigestanden und bei der Suche von anderen vermissten Aktivisten geholfen. Nun könnte er selbst „entführt oder ermordet“ sein, befürchten Menschenrechtsgruppen. Sie beschuldigen Mugabes Anhänger, dass sie Aktivisten drangsalieren und entführen.
Im Hinblick auf einen weiteren Sieg in den bevorstehenden Wahlen, beteuerte der 88-jährige Präsident Robert Mugabe an seinem heutigen Geburtstag seine Gesundheit. Von den Lockerungen der Sanktionen, die die EU 51 Personen und 20 Unternehmen gewährt hat, sind Mugabe und der direkte Kreis um ihn ausgeschlossen. Vermögenssperren und Einreiseverbote bleiben bestehen, und Mugabe schimpft weiterhin über die Sanktionen, die er für den wirtschaftlichen Niedergang seines Landes verantwortlich macht.
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