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Weil sie sich nicht registrieren wollten, sind in der von Dürre und Hunger geplagten Masvingo Provinz 29 Nichtregierungsorganisationen suspendiert worden. Man befürchtet, dass diese Maßnahme, wie schon vor vier Jahren, zur Wahlstrategie gehört, um Beobachtern den Zugang zu erschweren.
Nach Veröffentlichung des Entwurfs für eine neue Verfassung hat Präsident Mugabe ganz klar gemacht, dass er kein Dokument unterschreibt, das ihm eine weitere Amtszeit untersagt. Die Verfassung sieht zehn Jahre als Höchstzeit vor. Der demnächst 88jährige Mugabe regiert bereits 32 Jahre und hat sich wieder als Kandidat aufgestellt.
Mehr als gewohnt belästigen Paviane am Grenzposten zwischen Simbabwe und Sambia die Reisenden. Sie schnappen Taschen und demolieren Autos, um an Nahrungsmittel im Innern zu kommen. Wenn sie Lastwagen überfallen und Getreidesäcke aufreißen, ist es unmöglich, die große Truppe zu bändigen. Sie werden aggressiv, wenn sie nichts Essbares finden.
660 Patienten suchten medizinische Behandlung in dem neuen Ausbruch. Die Krankheit wurde auf kontaminierte Nahrungsmittel der Straßenverkäufer im Osten der Stadt zurück geführt. Während einer außergewöhnlichen Hitzewelle im November war der Grund für die Typhuswelle der akute Mangel an sauberem Trinkwasser.
Die bevorstehenden Wahlen verschärfen die Drohungen und Einschüchterungen der Regierungspartei gegen die Kirche. Mehrere katholische Priester wurden in den letzten Monaten vorübergehend festgenommen. Telefonate und E-Mails werden überwacht. Eine Kritik in der Predigt oder ein Gebet um Frieden können eine Einbestellung von der Polizei nach sich ziehen. Dabei versucht die Kirche durch Bildungs – und Versöhnungsarbeit friedliche und freie Wahlen zu ermöglichen.
Der General-Sekretär des südafrikanischen ANC soll Mugabe bei der Konferenz am Wochenende versprochen haben, ihm durch Wahlkampf Strategien und Material zum Sieg zu verhelfen, sollte die Wahl 2012 steigen. Es sei wichtig, ZANU-PF zu stärken, weil nur diese Befreiungspartei die Bestrebungen der Menschen in Simbabwe vertreten könne. Der 87-jährige Mugabe selbst würde es als „Akt der Feigheit“ sehen, sich jetzt zur Ruhe zu setzen. Wie die Staatengemeinschaft SADC darauf reagiert, bleibt abzuwarten.
Auf der jährlichen Parteikonferenz der ZANU PF drängt Mugabe auf frühe Wahlen, um das “erzwungene” und bereits abgelaufene Regierungsbündnis lösen zu können. Riesenärger brachte kürzlich ein Werbegag der südafrikanischen Nando Fast Food Kette, der Mugabe allein an der gedeckten Tafel zeigt. Reservierte Plätze für Gaddafi, Amin, Mao und Hussein sind leer.
Laut dieser Studie kann ein Drittel aller Mädchen keine Grundschule besuchen. 67% sind von einer höheren Schule ausgeschlossen, und das in einem Land, dessen Bildungswesen noch vor zehn Jahren als Vorbild für Afrika galt. Gründe sind: bittere Armut seit dem wirtschaftlichen Ruin, Missbrauch, Zwangsheirat und frühe Schwangerschaften. Dazu kommt, dass viele Mädchen dem Haushalt vorstehen müssen, wenn die Eltern AIDS zum Opfer fielen. Allein die Säuberungsaktion „Murambatsvina“ in 2005 zerstörte die Bildungschancen für 222.000 Kinder.
Bei seinem Besuch in Hongkong zur Graduierung seiner Tochter dankte Mugabe der chinesischen Regierung, dass sie seine Tochter Bona während ihres Studiums gegen die „Belästigungen britischer Journalisten“ abgeschirmt hat. Geschäftlich sucht Mugabe Investitionen und einen Markt für seine Diamanten. Ein medizinischer Besuch in Singapur, der 8. in diesem Jahr, ist nicht ausgeschlossen.
Jugendliche Anhänger von Präsident Mugabe haben am Sonntag wieder eine politische Kundgebung von Premier Tsvangirai gewaltsam gestört, als sie mit Stöcken und Steinen auf MDC Mitglieder los gingen 22 Menschen wurden verletzt. Die Versammlung musste abgebrochen werden.
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