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Etwa 600 Fremde, meist aus Simbabwe, wurden heute in der westlichen Kap Provinz gezwungen, ihre Hütten zu verlassen, weil wütende Bewohner sie beschuldigt hatten, dass sie ihnen die Arbeit wegnehmen. Sie hätten bessere Chancen, eine Arbeit zu bekommen, weil sie mit weniger Lohn zufrieden wären. Die Angriffe erinnern an die Welle der Fremdenfeindlichkeit im Mai letzten Jahres.
Robben Insel, das frühere Gefängnis, auch von Nelson Mandela, und jetzt Weltkulturerbe, wird von 25.000 Hasen fast völlig abgegrast. Die Tiere sollen nun erlegt und zum Verzehr geeignet hergerichtet, verpackt und an Wohltätigkeitsorganisationen in Kapstadt verteilt werden.
Der Sprecher der Bischofskonferenz von Südafrika, Pater Chris Townsend, berichtet, dass die Bischöfe zur Zeit der Weltmeisterschaft in 2010 eine Verschlimmerung der Lage befürchten. Die Kirchen und Nichtregierungsorganisationen haben eine Kampagne gestartet, die das Problem der Zwangsprostitution an die Öffentlichkeit bringen und betroffenen Frauen Befreiung aus ihrer Lage anbieten soll. Die Initiative für die Kampagne kam von Frauenorden in Südafrika.
Der Rat der christlichen Kirchen in Südafrika lobte bei ihrer Jahrestagung den Einsatz der Regierung im Kampf gegen HIV/Aids. Es sei ihr gelungen, die Krankheit ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen und eine rege Beteiligung an Aids Tests zu erreichen.
Damals richteten sich die Proteste gegen die Apartheid; heute ist es die Frustration der Bevölkerung über menschenunwürdige Wohnbedingungen ohne Wasser, Strom und sanitäre Anlagen. In mehreren Townships um Johannesburg brennen Reifen auf den Straßen; Tausende protestieren und Jugendliche sperren Straßen mit Steinen und Eisengittern. Die Polizei reagiert radikal. Die großen Versprechungen wurden auch nach fünfzehn Jahren nicht wahrgemacht.
Eine satirische Puppet-Show des bekannten Karikaturisten Jonathan Shapiro wurde aus dem Programm der staatlichen Fernsehens gestrichen. Statt dessen bietet Shapiro seine kritische Show jetzt im Internet an.  
Wegen einer Terror Drohung wurden alle US Konsulate in Südafrika geschlossen. Auch Büros von Entwicklungs- und Hilfsorganisationen waren betroffen Es ist das erste Mal in zehn Jahren, dass US Konzerne aus Sicherheitsgründen geschlossen werden mussten.
Südafrikaner können jetzt über eine freie Telefon Hotline Beschwerden über Beamte und Korruption in verschiedenen Ämtern direkt ins Büro von Präsident Zuma einreichen. Die ersten Anrufe hat er selbst entgegen genommen. Er will, dass die Regierung der Bevölkerung mehr zugänglich ist. Die Oppositionspartei, Demokratische Allianz, begrüßt die Initiative als ersten Schritt, sicherzustellen, dass Beamte für ihr Tun zur Rechenschaft gezogen werden können.
Der Gründer der „African Leadership Academy“ in Johannesburg, Fred Swaniker, gebürtig aus Ghana, hat beobachtet wie viel Potential durch die Inkompetenz der Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft verloren geht. In seiner Schule, bereits im zweiten Jahrgang mit Studenten aus 36 afrikanischen Ländern, geht es um Verhandlungsgeschick, Unternehmertum, Abbau von Vorurteilen und Kooperation. Nur 10% des afrikanischen Handels z.B. geschieht zwischen afrikanischen Ländern; in der EU sind es 80%. Da wären Möglichkeiten auszuschöpfen. Die Zukunft jedoch wird zeigen, ob Führungstalente in der Schule gelernt werden können.
Der im Mai ernannte Gesundheitsminister Motsoaledi will in den nächsten zwei Wochen drei Millionen Kinder gegen Durchfall, Lungenentzündung und Masern impfen lassen. Es sei untragbar, dass im best entwickelten Land Afrikas so viele Kinder an vermeidbaren Krankheiten sterben. Der neue Minister wird geschätzt für seine Bereitschaft zuzuhören und die Fehler der Vergangenheit, besonders in Bezug auf Aids, aufzuarbeiten.
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