logo Netzwerkafrika
Während es dem AU-Gipfel nicht gelang, genügend Truppen für eine AU-Friedenstruppe zu finden, konnten die afrikanischen Regierungschefs Übergangspräsident Abdullahi Yusuf dazu bewegen, Plänen für eine nationale Versöhnungskonferenz zuzustimmen.
Erneut haben US-Kampfflugzeuge vermutliche El-Kaida Kämpfer bombardiert. Nach Korrespondentenberichten helfen amerikanische Soldaten den äthiopischen Truppen. Gleichzeitig drängt Washington die Übergangsregierung, mit den moderaten Elementen unter den Islamisten zu verhandeln.
Vier Wochen nach dem Einmarsch in Somalia haben die ersten 200 äthiopischen Soldaten das Land verlassen. Nur zwei Länder, Malawi und Uganda, haben sich bisher bereit erklärt, Truppen für eine AU-Friedenstruppe in Somalia zur Verfügung zu stellen.
Einer der moderaten Anführer der Islamischen Gerichte, Sheik Sharif Sheik Ahmed, hat sich den kenianischen Behörden gestellt und befindet sich in Nairobi unter Hausarrest. Die USA und die UN haben die Übergangsregierung aufgefordert, sich mit den moderaten Islamisten zu versöhnen. Zuvor hatte einer der gefürchtetsten Kriegsherren, Mohammed Dheere, mehrere Lastwagen mit schweren Waffen an die Übergangsregierung ausgeliefert. Äthiopien will seine Truppen in wenigen Tagen zurückziehen.
UN-Sonderbotschafter Francois Fall forderte Präsident Abdullahi Yusuf bei einem Besuch in Mogadishu auf, die Möglichkeiten für einen Frieden durch Bildung einer inklusiven Regierung zu nutzen. Zuvor hatte Yusuf den Parlamentssprecher Sharif Hassan Sheikh Adan seines Amtes enthoben. Die Islamisten drohen mit einem Guerillakrieg, wenn die äthiopischen Truppen nicht abziehen. Mehrere Staaten haben sich bereit erklärt, Truppen für eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union zur Verfügung zu stellen.
Trotz internationaler Kritik haben die US ihre Luftangriffe auf vermutliche El-Kaida Mitglieder in Somalia fortgesetzt. Keiner der drei gesuchten Attentäter auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania soll dabei getroffen worden sein. In Mogadishu eskaliert die Gewalt, während die ehemaligen Warlords sich ernennt bewaffnen.  
Ein US-Flugzeug vom Type C-130 griff das Dorf Badel in Südsomalia an, in dem US-Nachrichtendienste eine El-Kaida Zelle vermuteten. Bei dem Angriff starben 30 Menschen. Die US vermuten, dass die Verantwortlichen für die Anschläge gegen die amerikanischen Botschaften in Nairobi und Dar es Salamm 1998 sich in Somalia verstecken.
Während der stellvertretende Anführer von Al-Kaida zum Heiligen Krieg in Somalia aufrief, forderte die Somalia Kontakt Gruppe alle Konfliktparteien zum Dialog auf. Bei Demonstrationen gegen die äthiopischen Truppen kamen drei Menschen ums Leben.
Mehrere Menschen starben bei Anschlägen auf einen Reisebus und einem Angriff auf einen Tanklastwagenkonvoi. Die Warlords haben wieder wie früher Straßensperren in der Stadt eingerichtet. Kenia hat 400 somalische Flüchtlinge ausgewiesen. Die USA stellen der Übergangsregierung Hilfsgüter im Wert von 16 Millionen Dollar zur Verfügung.
Außenminister Steinmeir hat die Somalia Kontaktgruppe, der Großbritannien, Italien, Norwegen und Schweden, die UNO, die Europäischen Union die Afrikanischen Union und die Arabischen Liga gehören zu Gesprächen nach Brüssel einberufen. Nach Angaben der Übergangsregierung sind 12.000 äthiopische Soldaten in Somalia stationiert, die in ihre Heimat zurückkehren werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. 3.000 islamistische Kämpfer sollen sich noch in Mogadischu verstecken.
­