Im Ausland lebende Südafrikaner haben heute ihre Stimme abgegeben. In London, der größten Diaspora, waren schon vor Tagesanbruch lange Schlangen am Südafrika Haus. 18.000 hatten sich registriert, aber erst ein Gerichtsbeschluss im März hat ihre Wahlbeteiligung legalisiert. Wahltag in Südafrika ist der 22. April.
Südafrikas Staatsanwaltschaft hat das gegen Zuma laufende Korruptionsverfahren eingestellt und es ihm so ermöglicht, sich am 22 April den Wählern zu stellen und neuer Präsident zu werden. Zumas Anwälte hatten die Anklagen gegen ihn als politisch motiviert bezeichnet.
Die katholische Kirche unterstützt in der bevorstehenden Wahl keine der Parteien, will aber auch nicht als „Wahlplattform“ missbraucht werden. Als Favorit für das Präsidentenamt gilt Jacob Zuma von der ANC, der allerdings unter Korruptionsverdacht steht. Der Volkskongress (COPE) hat als Präsidentschaftskandidaten Pastor Mvume Dandala aufgestellt, der früher Leiter der Konferenz der Kirchen Gesamtafrikas ( CETA) war.
Wegen der Verweigerung Südafrikas, dem Dalai Lama die Einreise zu gestatten, wurde die Friedenskonferenz verschoben. Im Vorfeld der WM 2010 sollten Friedenspreisträger erwägen, wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit durch Fußball überwunden werden können.
Südafrika hat dem Dalai Lama die Einreise zu einer am kommenden Freitag beginnenden Friedenskonferenz in Johannesburg verweigert. Es wurde erklärt, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt für einen solchen Besuch sei. An der Konferenz sollen auch Erzbischof Tutu und der frühere südafrikanische Präsident De Klerk teilnehmen. Beide drohen für den Fall einer dauerhaften Visa-Verweigerung mit einer Absage an der Konferenz. Am Sonntag war es in China zu Auseinandersetzungen zwischen Tibetern und chinesischen Sicherheitskräften gekommen. Fast hundert tibetische Mönche wurden festgenommen.
Fast alle Minen: Gold, Uran, Chrom, Platin, Mangan und Diamanten haben ihre Produktion verringert. Auch die verarbeitende Industrie muss zurückschrauben. Verlorene Arbeitsplätze und verminderte Steuereinnahmen für soziale Ausgaben sind für die Regierung ein Grund zu großer Sorge ein Jahr vor der Weltmeisterschaft.
Winnie Madikizela-Mandela, die frühere Frau von Nelson Mandela, hat es trotz ihrer kriminellen Vergangenheit geschafft, auf die Kandidatenliste der ANC für die bevorstehenden Wahlen zu kommen.
Die Splitterpartei der ANC, COPE, hat den Methodistenbischof Mvume Dandala als Präsidentschaftskandidaten für die Wahl am 22. April aufgestellt. Dandala stehe für Integrität, solide Arbeit und Familienwerte, sagt die Generalsekretärin. Die Partei strebe ein korruptionsfreies Südafrika an. Er hat sich stark gegen Mugabes Regime in Simbabwe geäußert und gegen Südafrikas Weigerung, die wissenschaftlichen Fakten von HIV und AIDS anzuerkennen.
Mandelas (Madibas) Anwesenheit bei einer ANC Wahlveranstaltung in der Ostkap Provinz gibt Zumas Hoffnung, die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen, neuen Auftrieb. Die regierende Partei bleibe ihrer Geschichte treu, meinen die Gewerkschaften.
Präsident Kgalema Motlanthe hat den Termin für die nächsten Wahlen auf den 22. April festgelegt. Das oberste Gericht hat entschieden, dass auch im Ausland lebende Südafrikaner die Möglichkeit haben müssen, zu wählen, was die Auszählung der Stimmen verzögern wird.