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Nachdem ein Versorgungsschiff mit Nahrungsmittel für geschätzte 400.000 somalische Flüchtlinge in der Nähe des Hafens von Merka von Piraten gekapert wurde, hat das Welternährungsprogramm (WFP) die Transporte nach Somalia ausgesetzt.
Bei einem Anschlag auf die Friedenstruppe der Afrikanischen Union in Somalia sind vier ugandische Soldaten getötet worden, fünf weitere haben Verletzungen erlitten.
Die Übergangsregierung hat Frauen verboten, das Gesicht zu verschleiern, um zu verhindern, dass Terroristen sich hinter Schleiern verstecken. Das Verbot wurde ausgesetzt, als es beim Versuch, das Dekret durchzusetzen, zur Explosion von Handgranaten kam.
Nach den blutigen Kämpfen der letzten Wochen ist es in der Hauptstadt ruhig geworden. Zwei Banken und zwei Mobilphonegesellschaft ließen ihre Schutzarmeen von Soldaten der AU entwaffnen. Die Straßen werden von Äthiopiern und Regierungssoldaten kontrolliert.
Nach Einstellung der Kämpfe wurden in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt Wohnhäuser und Betriebe geplündert. Es soll sich bei den Plünderern um Zivilisten in gestohlenen Armeeuniformen handeln; Spezialtruppen versuchen, dagegen vorzugehen. Unterdessen patrouillieren äthiopische und somalische Soldaten auf der Suche nach islamistischen Kämpfern durch die Stadt. Und die Einwohner begraben ihre zahlreichen Toten.
130 somalische Flüchtlinge ertranken, als Jemens Küstenwache ihr Boot beschoss, das durch die einsetzende Panik kenterte.
Äthiopische und somalische Regierungstruppen haben in Mogadischu eine Großoffensive unter Einsatz von schwerer Artillerie und Panzeren gegen Widerstandsgruppen begonnen. In den Kämpfen, die seit neun Tagen andauern, sind über 300 Menschen umgekommen.
Bei erneuten Kämpfen zwischen islamistischen Widerstandskämpfern und äthiopischen und Regierungstruppen sind in den letzten fünf Tagen mindestens 210 Menschen umgekommen, die meisten Zivilisten. Nach UN-Angaben sind seit Februar 320.000 Einwohner aus der Stadt geflohen.
Die 200.000 Menschen, die aus Mogadischu geflohen sind, befinden sich nach UN-Beauftragtem Eric Larouche in einer dramatischen Notlage. Hunderte sind bereits an Cholera und Ruhr gestorben. Die Kämpfe in der Hauptstadt sind von neuem aufgeflammt.  
Nach Angaben der Ältesten des Hawiye Clans sind bei den jüngsten Kämpfen zwischen äthiopischen Truppen, Islamisten und Mitgliedern des Hawiye Clans über 1000 Menschen umgekommen und 4000 verwundet worden. Der Anführer der Islamischen Gerichte, Sheikh Sharif Ahmed, ist zu Gesprächen in Eritrea.
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