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Islamisten haben den Markt von Hologa, einem Stützpunkt der als proamerikanisch eingeschätzten Warlords, erobert. Milizen der Warlords hatten das Dach eines Krankenhauses des Internationalen Roten Kreuzes im Norden von Mogadischu, in dem sich 120 Patienten befanden, besetzt, um von dort das Hauptquartier der Islamisten zu beschießen.
Bei mehrtägigen Gefechten zwischen einem Bündnis von Warlords und islamistischen Milizen starben über 100 Menschen. Hunderte wurden schwer verwundet. Tausende Menschen sind aus der Stadt geflohen. Ein vereinbarter Waffenstillstand hielt nur kurze Zeit.
Aus diplomatischen Quellen verlautet, dass die USA die Koalition von Milizen ARPCT in Mogadischu mit Geld und Satelliteninformation im Kampf gegen bewaffneten Gruppen der islamischen Gerichte unterstützen. Sie werden verdächtigt, al-Kaida Mitglieder zu schützen, die 1998 gegen die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania Bombenanschläge verübten.  
Bei schweren Kämpfen zwischen Warlords und islamischen Milizen in Mogadischu gab es mindestens 60 Tote und viele Verletzte. Hunderte mussten aus ihren Häusern fliehen.  
Bei einem Feuergefecht haben zwei Schiffe der amerikanischen Kriegsmarine 12 verdächtigte somalische Piraten gefangen genommen. Ein Verdächtiger wurde getötet, fünf verwundet. Die Küste von Somalia gehört zu den gefährlichsten Gewässern der Welt. In den letzten 12 Monaten wurden dort 37 Schiffe angegriffen.
Ein Jahr nach den Parlamentswahlen sind 205 der 275 Abgeordneten in Baidoa zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen. Aus Sicherheitsgründen konnte die Regierung bisher nicht nach Mogadischu ziehen.  
Bei Schießereien zwischen einer neu entstandenen Gruppe, der 'Alliance for the Restoration of Peace and Counter-Terrorism' und Islamisten kamen in Mogadischu 10 Menschen ums Leben.  
Oxfam Mitarbeiter haben sieben Menschen in Südsomalia gefunden, die an Wassermangel gestorben sind. Tausende versuchen mit weniger als einem Liter pro Tag bei 40 Grad Hitze zu überleben. Die Brunnen und Bohrlöcher in der Region sind ausgetrocknet. Die nächste Regenzeit wird im April erwartet.
18 Monate nach den Wahlen will das Parlament zum ersten Mal in Baidoa zu einer Sitzung zusammenkommen. Die Abgeordneten, zu denen auch die 'Warlords' gehören, konnten sich bisher nicht auf einen Standort des Parlaments einigen.   
Am Horn von Afrika droht nach Angaben der FAO mehr als elf Millionen Menschen eine Hungersnot. Besonders schlimm ist die Lage in Somalia, wo knapp zwei Millionen Menschen auf Hilfslieferungen angewiesen sind. Im Süden des ostafrikanischen Landes wird ein großer Teil der Ernte ausfallen, weil die Regenzeit in den vergangenen Monaten ausgeblieben ist. Die anstehende Ernte wird schätzungsweise so schlecht sein wie seit rund zehn Jahren nicht mehr,
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