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40 schwer bewaffnete Kämpfer haben einen äthiopischen Militärstützpunkt nahe der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Die UNO berichtet, daß z. Zt. mehr Waffen in Somalia sind, als zu Beginn des Bürgerkriegs 1991.
Ein Bericht für den UN-Sicherheitsrat beschuldigt Eritrea, die Milizen der islamischen Gerichte - auch Shabas genannt - mit großen Mengen von Waffen ausgerüstet zu haben, einschließlich russischer Luftabwehrraketen. Eritrea weist die Anklagen zurück.
Nach UN-Angaben sind in der letzten Woche über 10.000 Einwohner aus Mogadischu geflohen, während die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und islamistischen Milizen und Clankämpfern eskalieren.
Die lange geplanten Friedensgesprächen, an denen über 1000 Somalis teilnehmen, eröffneten in Mogadischu während der Versammlungsort unter Granatbeschuss kam. Die Diskussion der 11-Punkte Agenda soll einen Monat dauern. Die islamistischen Gruppen organisieren eine Gegenkonferenz in Eritrea.
In einem Restaurant der Hafenstadt Bassaso wurde der Leiter der Nachrichtendienste in Puntland von unbekannten Angreifern erschossen. Der Mord bestätigt Befürchtungen, dass sich die andauernde Gewalt in Mogadischu auch auf die friedliche Region Puntland ausweitet.
Bei einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York sagte der somalische Ministerpräsident Gedi zu, den mehrfach verschobenen 'Nationalen Versöhnungskongress' im kommenden Monat einzuberufen. Außerdem soll der Weg für Wahlen und eine Verfassung geebnet werden.
In der Hauptstadt Mogadischu ist es ruhiger geworden. Zwar kommt es fast täglich zu Anschlägen der islamistischen Rebellen, doch entstehen zugleich rudimentäre staatliche Strukturen. Trotz aller unübersehbaren Mängel, ist ein neuer Staat im Entstehen begriffen. Das kann aber noch leicht am Widerstand der Islamisten scheitern oder an internen Streitereien der Übergangsregierung.
Piraten haben vor der Küste Somalias ein dänisches Schiff und die Besatzung auf dem Weg von Dubai nach Mombasa gekapert. Die Piraterie gefährdet die Versorgung von einer Million Menschen in der Region.
Ein amerikanisches Kriegsschiff hat einen Unterschlupf mutmaßlicher Terroristen im Norden von Puntland mit Artillerie beschossen. Nach Angaben der somalischen Regierung sind dabei mehrere islamistische Kämpfer aus England, den USA, Schweden, Pakistan und Jemen umgekommen.
In Mogadischu wurde ein mit Sprengstoff gefülltes Auto durch einen Selbstmordattentäter vor dem Wohnsitz des Premiers Ali Mohamed Ghedi zur Explosion gebracht. Dabei starben sechs Leute und 10 wurden verletzt, meist Leibwächter. Der Premierminister kam mit dem Schock davon.
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