Weil sie billig ist, örtlich hergestellt wird und leicht erhältlich ist, wurde „Tik“ die beliebteste Droge in Südafrikas Townships, besonders um Kapstadt. Neben Abhängigkeit und allgemeiner Kriminalität, verursacht Tik auch aggressives und gewalttätiges Verhalten. Brutale Vergewaltigungen mehren sich, und Täter und Opfer werden immer jünger. Oft sind es allein lebende Kinder, die durch extreme Armut und Aussichtslosigkeit zur Droge greifen.
Acht der neun Provinzen des Landes wurden als Notstandgebiete erklärt, nachdem innerhalb eines Monats 41 Menschen umkamen. Der geschätzte Sachschaden soll sich auf 51 Millionen Dollar belaufen. Die Luftwaffe wird zu Rettung und Bergung eingesetzt. In Zukunft dürfen in Flussebenen keine Siedlungen mehr entstehen. Auch die Nachbarstaaten Mosambik, Simbabwe, Sambia und Malawi sind von dem strömenden Regen betroffen.
Unzählige Verkehrsampeln im Raum Johannesburg sind beschädigt, weil Diebe die darin enthaltenen SIM Karten entwendet und in ihren Handys benutzt haben. Zurzeit liegen 150 Telefonrechnungen vor, die höchste über 4,500 Dollar. Da nur die mit Karten versehenen Ampeln betroffen sind, wird vermutet, dass Insider am Werk waren.
Nachdem Tausende Sanleute über zehn Jahre in einem Zeltlager gelebt haben, konnten sie nun, mit Hilfe der Regierung, die Siedlung Platfontein 500 km südlich von Johannesburg gründen. Steinhäuser mit Strom, Klinik, Schule und Geschäfte erhöhen die Lebensqualität und versprechen Fortschritt, besonders für die jüngere Generation. Trotz Verbesserung der Ernährung, gesundheitlicher Aufklärung und besserer Bildungschancen bricht das soziale Netz zusammen. Alkoholmissbrauch und Vergewaltigung sind an der Tagesordnung. Die Entwurzelung und Verlust der Kultur und Überlebensstrategien sind unwiederbringlich.
Mit weltweit einer Milliarde Menschen ohne Zugang zu saubererem Trinkwasser – 300 Millionen davon allein in Afrika – ist die neue Erfindung des Mikrobiologen Cloete an der Universität von Stellenbosch ein Hoffnungszeichen. Der Teebeutel ist mit Aktivkohle gefüllt, die die Schadstoffe aus dem Wasser raus filtert; das Filterpapier selbst ist mit Nanofasern beschichteten Bioziden behandelt, um auch die Bakterien abzutöten. Dazu verbessert das aktivierte Carbon noch den Geschmack. Nach den letzten Tests beginnt die industrielle Produktion. Das Interesse an dem Filter ist groß, besonders bei Hilfsorganisationen und der UNO. Auch bei Wanderern könnte der einfache preiswerte Filter beliebt werden.
Unter dem Motto “Mach’ nicht nur Lärm, änder’ was” sollen die Vuvuzelas in einem Recycling Prozess andern Zwecken zugeführt werden. In einem Wettbewerb für mögliche neue Aufgaben für die Fußball-Tröten gab es Tische, Lampen und Toilettenrollen Halter. Den ersten Preis gewannen bunte Ohrringe.
Auf Robben Island, der Gefängnisinsel Nelson Mandelas, treffen sich jährlich Jugendliche aus Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe für einen „Austausch der Nationen“. Durch Kennenlernen ihrer Herkunft und Kultur wollen sie versuchen, Fremdenhass zu bekämpfen und – noch besser - vorzubeugen. Es besteht der Wunsch, ähnliche Veranstaltungen in den Schulen der Region zu arrangieren.
Standard Bank Südafrika hat ihren Kunden in 17 Ländern auf dem Kontinent Yuan Konten für Handel mit China angeboten, ein Zeichen, dass die chinesische Währung ein globales kommerzielles Zahlungsmittel geworden ist. Handel zwischen China und Afrika hat sich seit 2000 alle drei Jahre verdoppelt und stand in 2008 bei 107 Mrd. Dollar. China hat so die USA als wichtigster Handelspartner Afrikas abgelöst.
Die fleischige, gelbblühende Sceletium tortuosum, von den San Leuten in der Kapprovinz schon Jahrtausende benutzt, kommt jetzt patentiert auf den Markt. Der Wirkstoff Zembrin soll Depressionen, Koliken und Schlaflosigkeit entgegen wirken. Eine US Partnerfirma will das neue San-Produkt als „San-Prozac“ oder „Chill-Pill“ vermarkten. Kritik wird laut, dass dieser „Biokolonialismus“, wie schon so oft, nur die Pharmakonzerne bereichert, doch diesmal sollen die San Leute an dem Gewinn beteiligt sein.
Die Rettung der 33 Bergleute in Chile wurde zum Teil durch das südafrikanische Unternehmen Murray & Roberts in Partnerschaft mit der chilenischen Terraservice Gruppe ermöglicht. Die Südafrikaner waren die ersten, die einen Bohrer an die Unfallstelle brachten und den Kontakt mit den eingeschlossenen Arbeitern machten. Südafrika mit seinen tiefen Goldminen ist ein Experte in Untertage – Bergbau.