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US-Sonderbeauftragter für den Sudan, Andrew Natsios, sieht den Friedensvertrag von 2005 zwischen Norden und Süden gefährdet. Die Beziehungen zwischen der Verwaltung in beiden Teilen haben sich verschlechtert und die Spannungen an den Grenzen nehmen zu.
Rebellengruppen und Regierung schieben sich gegenseitig die Schuld für die völlige Zerstörung des Ortschaft Haskanita in Darfür zu. Lediglich die Moschee und die Schule wurden verschohnt. Nach dem Sprecher der Gruppe JEM beweist die Präsenz eines grünen Panzers in der Stadt von 7.000 Einwohnern die Verantwortung der Armee.
Schwer bewaffnete Kämpfer in etwa 30 Fahrzeugen griffen einen Stützpunkt der AU-Friedenstruppen in Darfur an und töteten mindestens 10 Soldaten. 40, meist nigerianische Militärs, werden noch vermisst. Verantwortlich soll eine Splittergruppe der Rebellen sein. Letztes Jahr spaltete sich die Rebellenbewegung in ein Duzend verschiedene Gruppen.
Erzbischof Desmond Tutu wird eine Gruppe älterer Staatsmänner mit Jimmy Carter and Graça Machel bei einem Besuch nach Darfur anführen. Sie wollen mit allen Konfliktparteien und Bevölkerungsschichten sprechen.
Oxfam, eine Hilfsorganisation, die in Darfur über 400.000 Flüchtlinge versorgt, droht damit, sich zurückzuziehen. Seit Beginn des Jahres wurde ein Mitarbeiter getötet, etwa 100 Mitarbeiter verschleppt und über 100 Fahrzeuge gehijackt.
26 Außenminister aus den Nachbarstaaten und Unterstützern der geplanten Friedenstruppen beraten in New York über die Befriedigung und den Wiederaufbau im Darfur. Die Konferenz wird geleitet von den Generalsekretären der UN und der Afrikanischen Union.
Human Rights Watch warnt, der Konflikt in Darfur drohe, in einen gewalttätigen Wettlauf um Macht und Rohstoffe abzugleiten. Ende Oktober soll bei Friedensgesprächen in Libyen nach einer Lösung des Darfur-Konflikts gesucht werden.
Eine Versammlung des "Sudan ökumenischem Forums" (SEF) in Juba hat vor der Gefahr eines neuen Kriegs gewarnt. Die Weigerung der Regierung, die Vereinbarungen des Friedensabkommens von 2005 umzusetzen, Spannungen in anderen Teilen des Landes und ein Truppenaufbau an der Grenze von Nord- und Südsudan könnten zu einem neuen bewaffneten Konflikt führen.
In mehr als 30 Ländern erinnerten Demonstrationen an das Schicksal der Bevölkerung des Darfur, der 200.000 Toten und 2 Millionen Flüchtlinge. Der britische Premierminister Gordon Brown nannte es eine der größten Tragödien unserer Zeit.
Papst Benedikt hat Präsident General Omar al-Bashir in einer Audienz empfangen. In einem Brief an den Vatikan hatte der Aktionsbund „Christen gegen die Folter” den Papst aufgefordert, die Menschenrechtslage in Darfur anzusprechen. Der Vatikan äußerte in einer Erklärung die Hoffnung auf einen erfolgreichen Verlauf der ab 27. Oktober geplanten Gespräche in Libyen.
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