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Der steigende Meeresspiegel um die Insel Sansibar zerstört Strände und verunreinigt die Brunnen. Da Sansibar keine Flüsse hat, sondern auf Grundwasser angewiesen ist, mussten die Küstenbewohner lange Wege ins Landesinnere zurücklegen, um frisches Wasser zu holen. Seit Oktober 2012 hat UNDP Pipeline und Wassertank installiert, um die Haushalte entlang der Küste zu versorgen. Das AAP (Africa Adaptation Programme) wird bereits in 21 afrikanischen Ländern angewandt, um den Problemen des Klimawandels entgegen zu arbeiten. Am meisten freuen sich die jungen Mädchen, die vorher zwangsverheiratet wurden, wenn man Wasserträger brauchte.
In der Hafenstadt Mtwara kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten, die gegen den Bau einer Gasleitung zwischen Mtwara und Dar es Salaam protestieren. Die Bevölkerung befürchtet, dass sie von den Gasvorkommen und anderen Bodenschätzen in der Region nicht genügend profitieren werden.  
Unter den acht verhafteten mutmaßlichen Tätern des Bombenangriffs auf eine Kirche in Arusha, sind auch vier Saudis. Präsident Kibaki nannte den Anschlag einen Terror Akt, bat um Ruhe und versprach volle Aufklärung. Im Nachbarland Kenia wurden zwei Iraner wegen Terror Akten zu lebenslanger Haft verurteilt, ein weiterer Beweis für fremden Einfluss in der Region.
Der gestrige Angriff auf die gut besuchte Kirche in Arusha im Norden des Landes tötete eine Frau und verletze Dutzende Kirchenbesucher, von denen einige in Lebensgefahr sind. Es war die offizielle Eröffnung der neuen Kirche im Stadtteil Olasiti. Der Erzbischof von Arusha und der Apostolische Nuntius waren anwesend, blieben aber unverletzt. Der tansanische Außenminister drückte sein Entsetzen über den Angriff aus. Religiös motivierte Gewalt häuft sich. Letzten Monat wurden 200 christliche Randalierer von der Polizei zurückgedrängt, als sie eine Moschee anzünden wollten.
Im Süden Tansanias, um die Stadt Liwale, sind die Kleinbauern abhängig von den Erträgen der Cashew Bäume. Weil sie nur die Hälfte des vereinbarten Preises erhielten, wüteten sie gegen Abgeordnete und Beamte und brannten ihre Häuser nieder.
Die Regierung plant, rund 30,000 Massai von ihrer Heimat und ihren Weidegründen zu vertreiben, weil das Gebiet im Loliondo-Bezirk an die Arabischen Emirate verpachtet wurde. Wohlhabende Touristen sollen in dem an die Serengeti angrenzenden Reservat Großwild jagen dürfen. Die Regierung behauptet, es sei ein Schritt zum Schutz des Safari-Paradieses, weil die Massai das Naturerbe durch Überweidung zerstören würden. Zwölf Menschenrechtsorganisationen unterstützen die Massai in ihrem Protest. Der stärkste und lauteste Widerstand kommt von den Frauen, die das Scheitern der Bildungschancen ihrer Kinder befürchten.
Am Ostermontag hat eine einstürzende Stützwand in einer Kiesgrube bei Arusha 14 Menschen begraben. Nur drei Tage zuvor fiel ein sich noch im Rohbau befindendes Hochhaus in Dares Salaam in sich zusammen. Über 30 Leichen wurden geborgen; es könnte noch mehr Opfer geben. Übereile beim Bau und Umgehung von Sicherheitsvorschriften könnten das Unglück verursacht haben, möglicherweise auch der Bau von sechs weiteren Stockwerken als genehmigt.
Auf der Insel Pemba testeten Forscher ein Mikroskop, das aus einer Handy Kamera und einer Kugellinse zusammengebaut ist. Dazu braucht man nur noch eine Taschenlampe und Klebeband. Untersucht wurden Stuhlproben von Schulkindern nach Parasiten. Sollte eine diagnostische Genauigkeit von über 80 % erreicht werden, könnte dies eine große Hilfe in abgelegenen ländlichen Gebieten sein, wo Wurmerkrankungen in Kindern zu Unterernährung, Wachstumsstörungen und verkümmerter geistiger Entwicklung führen. Das Handy Mikroskop ist erschwinglich, leicht erhältlich und einfach zu bedienen. Veröffentlicht wurde die Studie im „American Journal of Tropical Medicine and Hygiene“.
Am Eingang seiner Kirche in Sansibar-Stadt wurde er von zwei Bewaffneten aufgehalten und mit Kopfschuss getötet. Das Motiv ist noch unbekannt. Erst am Weihnachtstag wurde ein kath. Priester auf dem Heimweg nach dem Gottesdienst durch Schüsse schwer verletzt. Im November wurde ein muslimischer Geistlicher Opfer eines Säureangriffs. Auf der semi-autonomen Insel gibt es immer wieder Spannungen. Nur drei Prozent der der überwiegend islamischen Insel sind Christen. Am Wochenende wurde auch ein Konvoi von sechs Bundestagsabgeordneten auf dem Weg zum Sansibar Flughafen mit einem schweren Wurfgeschoss angegriffen. Die Abgeordneten im zweiten Auto blieben unverletzt. Der Attentäter wurde als „Fanatiker“ bezeichnet.
Um die Staus auf den Straßen der Stadt zu mindern, wurden die ersten beiden Routen - 25 km und 20 km - in Betrieb genommen und verkehren vorerst nur in Stoßzeiten. Bis jetzt war der Verkehr in der schnell wachsenden 2,5 Mio. Stadt auf Pendler Minibusse - „daladalas“ genannt - beschränkt.
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