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Die USA wollen ein Untersuchungsteam nach Khartum schicken, um den Mord des amerikanischen Diplomaten John Granville aufzuklären.
Präsident Bashir hat die SPLM in die Regierung zurückgeholt, indem er mehr Posten im Kabinett anbot. Deng Alor löst Lam Akol als Außenminister ab. Die kritische Frage der Zugehörigkeit der erdölreichen Region Abyei bleibt ungelöst.
Die gemeinsame Friedenstruppe der UN und der AU beginnt ihre Mission in Darfur. Mit 27.000 Soldaten im Einsatz wird sie die größte UN-Operation weltweit. Die UN-Truppen sehen sich konfrontiert mit einem Angriff der tchadischer Armee und einheimischer Rebellen.
Auf Drängen afrikanischer Staaten hat der UN Menschenrechtsrat die Expertengruppe aufgelöst, die Gräueltaten in Darfur dokumentieren sollte. Die einstimmige Entscheidung fiel eine Woche, nachdem die Gruppe dem Sudan vorgeworfen hatte, Zivilpersonen in Darfur nicht ausreichend vor Folter und Vergewaltigung zu schützen. Die Lage in der Krisenregion wird nun vom UN-Sondergesandten im Sudan, Simar Samar, beobachtet, dessen Mandat um ein Jahr verlängert wurde.
Zwei Wochen vor Beginn des neuen UN Mandats für die Bürgerkriegsregion Darfur ist die Friedenstruppe immer noch nicht einsatzbereit. Die Regierung in Khartum hat der Entsendung von Kontingenten aus Thailand, Nepal und skandinavischen Ländern noch nicht zugestimmt und bisher keine Genehmigung für unbeschränkte Nachtflüge der Friedenstruppe gegeben.
Der sudanesische Anwalt und Abgeordnete Salih Mahmud Osman ist für seinen Einsatz gegen Folter und Kriegsverbrechen mit dem diesjährigen Sacharow-Preis des EU Parlaments ausgezeichnet worden. Osman verteidigt seit Jahren die Rechte der Opfer in der Krisenregion Darfur und gewährt seit zwei Jahrzehnten Opfern von Menschenrechtsverletzungen kostenlosen Rechtsbeistand.
Rebellen aus Darfur haben in einer benachbarten Region ein Ölfeld überfallen und nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Soldaten in die Flucht geschlagen, die das unter chinesischer Leitung stehende Ölfeld in der Region Kordofan bewachten.
In einem Krisengespräch zwischen Präsident Bashir und Vizepräsident Kiir wurde beschlossen, dass ein sechsköpfiges Komittee Vorschläge zur Nutzung der Erdölvorkommen in der Provinz Abyei ausarbeiten soll. Beide einigten sich auf einen Terminplan für den Abzug der Regierungstruppen aus dem Südsudan.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bedauerte eine Reihe von neuen Beschränkungen der Regierung in Khartum für die geplante UN Friedenstruppe in Darfur, die deren Effektivität stark einschränken würde.
Die Lehrerin einer Privatschule, Gillian Gibbons, steht in Khartum vor Gericht, weil sie ihren Schülern erlaubt hatte, einem Teddybär den Namen Mohammed zu geben. Sie ist angeklagt, den Islam diffamiert und religiösen Hass geschürt zu haben.
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