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Über 100 Journalisten, Juristen und Politiker haben gegen die Schließung der unabhängigen Zeitung "Al Sudani" mit einem Sitzstreik protestiert. Anlass war ein kritischer Artikel über den Justizminister.
Nach öffentlicher Kritik an China, den Darfurkonflikt durch Waffenverkäufe zu unterstützen, hat dias Aussenministerium in Peking einen Sonderbeauftragten für den Sudan ernannt. 2005 exportierte China Waffen im Wert von 24 Millionen Dollar und Russland Rüstungsgüter für 21 Millionen in den Sudan.  
China, enger Verbündeter des Sudan, will sich an der geplanten UN-Friedenstruppe beteiligen.
Amnesty International beschuldigt Russland und China, ein UN-Embargo zu unterlaufen und Waffen für den Einsatz gegen die Bevölkerung im Darfur zu liefern. China hat kürzlich sechs Militärmaschinen vom Typ K-8 an die sudanesische Luftwaffe geliefert. China hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat einen Haftbefehl gegen Minister Ahmed Haroun und den Anführer der Janjaweed Milizen, Ali Muhammad Ali Abd al-Rahman, ausgestellt. Haroun war in 2003 und 2004 verantwortlich für Darfur. Der Sudan lehnt die Jurisdiktion des ICC ab.
Aus Anlass des internationalen Aktionstags für Darfur haben Film- und Musikstars, darunter auch Elton John und Bob Geldof, die Weltgemeinschaft zu entschlossenerem Vorgehen gegen die in der Region Darfur begangenen Gräueltaten aufgerufen. In London gab es u.a. Kundgebungen vor der sudanesischen Botschaft und vor dem Büro von Premierminister Blair. Zu den Veranstaltern gehörten unterschiedliche Organisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch.
Der Bundestag hat mit großer Mehrheit eine Verlängerung des Bundeswehrmandats für den Südsudan beschlossen. Das bis zum 15. November verlängerte Mandat sieht eine Beteiligung deutscher Streitkräfte mit bis zu 75 Soldaten an der UN Friedensmission vor.
Der Bundestag diskutiert die Erneuerung des Mandats für die 39 unbewaffnenten Bundeswehrsoldaten, die als Militärbeobachter und Stabsoffiziere bei der Friedenstruppe im Südsudan mitarbeiten. Die Zahl könnte auf 75 erhöht werden.
Ein UN-Expertenbericht stellt fest, dass die Regierung des Sudan in der Krisenregion Darfur eigene Flugzeuge mit den Zeichen der Uno getarnt hat. Diese wurden für Waffentransporte, Aufklärungsflüge und sogar Bombenangriffe genutzt. Außerdem rüstet der Sudan Rebellen im benachbarten Tschad auf. Der dänische Botschafter in Ägypten, Torben Brylle, ist zum neuen Sonderbotschafter der EU im Sudan ernannt worden.
Khartum hat nach mehrfacher Weigerung nun der Stationierung einer zusätzlichen 3000 Mann starken UN-Truppe und der Entsendung von UN-Kampfhubschraubern für den Friedenseinsatz in der Unruheprovinz Darfur zugestimmt.
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