logo Netzwerkafrika
In der Dodoma Region kamen 42 Menschen ums Leben, als die über 120 Flüchtlinge aus Äthiopien auf dem Weg nach Südafrika durch Kenia und Tansania befördert wurden. Der Fahrer, als er die Leichen bemerkte, ließ die Überlebenden gehen und verschwand mit seinem Lastwagen. Die Polizei bemüht sich um Aufklärung. Erst letzte Woche ertranken 47 Migranten im Malawisee.
Ein holländischer Tourist und ein Lokaler Angestellter kamen um, als Bewaffnete eine Lodge nahe des berühmten Serengeti Wildreservats angriffen. Weitere Touristen wurden ausgeraubt. Dieser Zwischenfall könnte den tansanischen Tourismus, eine Haupteinkommensquelle, empfindlich beeinträchtigen.
Der 24-jährige Emrah Erdogan aus Wuppertal wird verdächtigt, eine Terrorausbildung in Pakistan absolviert und dann für al-Shabaab in Somalia gekämpft zu haben. Die Polizei folgte seine Spuren von Äthiopien über Somalia, Uganda und Kenia, wo er als Drahtzieher des Anschlags auf das Nairobi Einkaufszentrum Ende Mai gesehen wird. Verhaftet wurde er in Dares Salaam.
Was als politischer Protest anfing, nahm religiöse Dimensionen an, als islamische Separatisten zwei Kirchen niederbrannten. Sie fordern Unabhängigkeit des semi-autonomen Sansibar vom tansanischen Festland, eine Entscheidung, die sie vor der für 2014 geplanten neuen Verfassung erreichen wollen.
Ein lokaler Menschenrechtsbericht spricht von etwa 3000 Menschen, überwiegend ältere Frauen mit geröteten Augen, die zwischen 2005 und 2011 umkamen, weil sie als Hexen verdächtigt wurden. Die gefürchteten roten Augen kommen oft vor, wenn Rinderdung als Brennmaterial benutzt wird. Am stärksten betroffen von dem Hexenwahn sind die Provinzen Mwanza und Shinyanga. Viele Menschen, auch in aufgeklärten und christlichen Kreisen, glauben, dass hinter jedem Unglück - von Armut, Misserfolg, Krankheit bis zu Hungersnot und Erdbeben – Hexerei steht. Tiefer liegende Motive, wie Neid und Habgier, sind vielen nicht bewusst.
Aktivisten kritisieren einige Schulen nordwestlich von Dar es Salaam, weil sie von ihren HIV infizierten Schülern verlangen, rote Schleifen an ihren Uniformen zu tragen. Die Schulen machen die Eltern verantwortlich, doch die Aktivisten sehen darin eine schmerzliche Stigmatisierung, die dazu noch strafbar ist.
Die Regierung plant, neue Regeln auszuarbeiten, die Investitionen in Land, die Landrechte der lokalen Bevölkerung und die Bedingungen für Kontraktfarmer betreffen. Sie reagiert damit auf die zahlreichen Klagen der ländlichen Bevölkerung über eine skrupellose Ausbeutung durch Investoren, die sich oft nicht an Vereinbarungen halten.
Die norwegische Firma Statoil und ihr Partner Exxon Mobil haben ein „qualitativ gutes“ Erdgasfeld vor der Südküste Tansanias entdeckt. Es wird vermutet, dass noch weitere Vorkommen sich bis Mosambik erstrecken.
Matilda’s Horned Viper (Atheris matildae) wurde in einem bewaldeten Gebiet im entlegenen Südwesten von Tansania gefunden. Hörnerartige Schuppen über den Augen geben der 60cm langen Schlange ein bedrohliches Aussehen und den Namen. Matilda heißt die 7-jährige Tochter des Wildhüters. Um die Spezies vor illegalen Reptilienhändlern zu schützen, wird der genaue Fundort geheim gehalten. Eine weitere Schutzmaßnahme gegen ein Aussterben ist ein kleines Zuchtprogramm.
Die schlimmsten Überschwemmungen seit der Unabhängigkeit haben die Straßen der Hauptstadt im Wasser versinken lassen. Tausende mussten ihre Häuser verlassen. 20 Menschen kamen in den Wassermassen um.  
­