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Friedensbemühungen im Darfur Konflikt sind wegen den neuen Auseinandersetzungen und den Berichten aus Den Haag, dass der Haftbefehl des Internationalen Gerichtshofs gegen Sudans Präsidenten Omar al-Bashir wegen Völkermords bevorstünde, ins Stocken geraten. Ein Haftbefehl wäre der erste gegen einen noch amtierenden Staatschef.
Nach dem Friedensabkommen von 2005 sollen 180.000 ehemalige Soldaten und Milizionäre entwaffnet werden. Der Prozess wurde offiziell in der Blue Nile Provinz gestartet. 2009 sollen Wahlen stattfinden und 2011 ein Referendum über die Unabhängigkeit des Südsudan abgehalten werden.  
Sudanesische Truppen haben die Stadt Muhadscheria in Süd-Darfur aus der Hand der Rebellen zurückerobert. Trotz einer offziellen Aufforderung der Regierung hatten die UN-Friedenstruppen sich geweigert, die Stadt zu verlassen.  
Der katholische Priester, Fr. Saturino Lohure, Gründer der ersten Anyanya Rebellenbewegung im Südsudan, wurde in Torit im Beisein von mehreren Ministern von Erzbischof Odama aus Gulu auf seiner offiziellen Ruhestätte beerdigt. Er wurde 1967 von einem ugandischen Soldaten beim Grenzübertritt erschossen.  
Nach Angaben von Rebellen wurden Dörfer und Wasserbrunnen auf einer Länge von 200km bombardiert. Seit 2003 kämpfen schwarzafrikanische Rebellengruppen gegen die Regierung in Khartum und die mit ihr verbündeten arabischen Reitermilizen .
Katholische und evangelische Missionswerke, Missio, Deutscher Katholischer Missionsrat und das Evangelische Missionswerk laden zum Friedensgebet 2009 ein. Das gemeinsame Gebet der Hilfswerke gilt den Kriegsopfern im Südsudan. In 20 Jahren Bürgerkrieg starben rund zwei Millionen Menschen, viereinhalb Millionen mussten flüchten. Trotz des Friedensabkommens in 2005 hält die Gewalt noch immer an.
CSI (Christian Solidarity International) berichtet, dass Sklaverei im Süden an der Tagesordnung ist. Durch CSI befreite Sklaven sprechen von Missbrauch, Erniedrigung, Ausbeutung, Folter, Mord und Zwangsislamisierung. Die letzten 200 Sklaven, Männer und Frauen, wurden im Austausch gegen Tiermedizin befreit.
In Tore, im Distrikt Yei im Südsudan, sind zurzeit 2.500 – 3 000 Soldaten stationiert. Ugandische Soldaten in SPLM Uniform sollen dort in vier Trainingslagern sudanesische Kämpfer auf ein Gefecht mit der LRA vorbereiten.
Sudans Präsident Omar Hassam al-Bashir hat einen Waffenstillstand für Darfur erklärt. Darfur Rebellen nahmen nicht an den Gesprächen teil und hinterfragen seine Motivation. Bashir ist unter massivem Druck seitdem der Internationale Gerichtshof Klage wegen Völkermord und Kriegsverbrechen vorbringt.
Der katholische Bischof von Tombura-Yambio im Südsudan weist auf die Gefahr eines großen Mordens hin, verursacht durch die Präsenz von Rebellenführer Joseph Kony und seiner Truppen in Sudan. Der ausgehandelte Friedensvertrag mit der ugandischen Regierung ist noch nicht unterzeichnet, doch die LRA (Lord’s resistance Army) verbreitet wieder Terror und entführt Kinder; bis jetzt wurden schon 500 geraubt. Es sei unverantwortlich, die Bevölkerung schutzlos diesen Rebellen zu überlassen.
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