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Am Ostermontag hat eine einstürzende Stützwand in einer Kiesgrube bei Arusha 14 Menschen begraben. Nur drei Tage zuvor fiel ein sich noch im Rohbau befindendes Hochhaus in Dares Salaam in sich zusammen. Über 30 Leichen wurden geborgen; es könnte noch mehr Opfer geben. Übereile beim Bau und Umgehung von Sicherheitsvorschriften könnten das Unglück verursacht haben, möglicherweise auch der Bau von sechs weiteren Stockwerken als genehmigt.
Auf der Insel Pemba testeten Forscher ein Mikroskop, das aus einer Handy Kamera und einer Kugellinse zusammengebaut ist. Dazu braucht man nur noch eine Taschenlampe und Klebeband. Untersucht wurden Stuhlproben von Schulkindern nach Parasiten. Sollte eine diagnostische Genauigkeit von über 80 % erreicht werden, könnte dies eine große Hilfe in abgelegenen ländlichen Gebieten sein, wo Wurmerkrankungen in Kindern zu Unterernährung, Wachstumsstörungen und verkümmerter geistiger Entwicklung führen. Das Handy Mikroskop ist erschwinglich, leicht erhältlich und einfach zu bedienen. Veröffentlicht wurde die Studie im „American Journal of Tropical Medicine and Hygiene“.
Am Eingang seiner Kirche in Sansibar-Stadt wurde er von zwei Bewaffneten aufgehalten und mit Kopfschuss getötet. Das Motiv ist noch unbekannt. Erst am Weihnachtstag wurde ein kath. Priester auf dem Heimweg nach dem Gottesdienst durch Schüsse schwer verletzt. Im November wurde ein muslimischer Geistlicher Opfer eines Säureangriffs. Auf der semi-autonomen Insel gibt es immer wieder Spannungen. Nur drei Prozent der der überwiegend islamischen Insel sind Christen. Am Wochenende wurde auch ein Konvoi von sechs Bundestagsabgeordneten auf dem Weg zum Sansibar Flughafen mit einem schweren Wurfgeschoss angegriffen. Die Abgeordneten im zweiten Auto blieben unverletzt. Der Attentäter wurde als „Fanatiker“ bezeichnet.
Um die Staus auf den Straßen der Stadt zu mindern, wurden die ersten beiden Routen - 25 km und 20 km - in Betrieb genommen und verkehren vorerst nur in Stoßzeiten. Bis jetzt war der Verkehr in der schnell wachsenden 2,5 Mio. Stadt auf Pendler Minibusse - „daladalas“ genannt - beschränkt.
Wütende Muslime im Mbagala Stadtteil von Dares Salaam griffen fünf Kirchen an, weil ein 14-jähriger christlicher Junge seinem etwas jüngeren muslimischen Freund beweisen wollte, dass der Koran nicht die ihm zugeschriebene Macht hat und das Buch „entweihte“. Autos brannten; Menschen wurden verletzt, und die Polizei nahm 126 Verdächtige fest. Präsident Kikwete verurteilte die Gewalt; Kirchenführer und Muslime riefen ihre Gläubigen zu Toleranz und Besonnenheit auf.
Vom 11. Bis 15 September findet in Dares Salaam der erste Kongress dieser Art auf dem afrikanischen Kontinent statt. 90 Teilnehmer aus 31 Ländern, darunter Bischöfe und Ordensleute, befassen sich mit dem Phänomen von Straßenkindern, Prostitution, Gewalt und Menschenhandel. In einer Grußbotschaft rief Papst Benedikt die Teilnehmer auf, sich um stärkere Zusammenarbeit der Ortskirchen zu bemühen und, wie schon in der postsynodalen Exhortation „Africae Munus“ erwähnt, besonders Mädchen und Frauen zu fördern und zu schützen.
Ohne Wissen der Behörden hat eine in Dubai registrierte Rederei 36 iranische Öltanker unter tansanischer Flagge fahren lassen. Um EU-Sanktionen zu umgehen, hat der Iran seit langem Teilr seiner Tankerflotte in Malta und Zypern registriert.
Die politische Kampagnenorganisation Avaaz ruft zum Protest gegen die Übernahme eines Teils des Serengeti Nationalparks durch das arabische Tourismusunternehmen Ortelo Business Corporation (OBC) auf. Das Unternehmen bietet Millionairen und Prinzen aus dem Nahen Osten die Gelegenheit, ohne Lizenzen Großwild zu jagen. Durch den Landdeal könnten bis zu 48.000 Masai von ihrem Land vertrieben werden. Die Regierung will ebenfalls einen Teil des Selous Wildschutzgebiets für den Uranbergbau freigeben.  
Nachdem 145 Passagiere der gekenterten Fähre gerettet werden konnten, steht die Zahl der Ertrunkenen bei 147. Die Fähre soll seetüchtig gewesen sein, hätte aber bei den ungünstigen Wetterbedingungen die Überfahrt nicht machen sollen.
Eine Fähre mit mindestens 250 Menschen an Bord, darunter 31 Kinder, ist in der Nähe der Insel Sansibar gesunken. Marine und Polizei sind im Rettungseinsatz. Das Schiff, die MV Skagit, von Dares Salaam kommend, soll wegen starken Winden in Schwierigkeiten geraten sein. Im September letzten Jahres starben 200 der 800 Passagiere, als ihr Schiff nahe Sansibar kenterte.
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