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Der Haftbefehl für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, den der Internationale Strafgerichtshof im März 2009 gegen Sudans Präsident Bashir ausgestellt hat, könnte nun auf Völkermord in drei Fällen ausgeweitet werden. Sudanesische Funktionäre weisen alle Anschuldigungen zurück. Bashir würde „seinen Kurs nicht ändern“. Im April tritt er zur Wahl an und hat gute Chancen.
Bei der Eröffnung des neuen Senders „Radio Gute Nachricht“ in seiner Diözese sagte der Bischof von Rumbek, Cesare Mazzolari, dass der Sender, der das Netzwerk katholischer Radiosender im Südsudan vervollständigt, einen positiven Einfluss auf das Leben in der Region habe und helfen könne, die Einschränkungen der Meinungsfreiheit im Land zu überwinden. Immer wieder gibt es Einschüchterungsversuche gegen kirchliche Sender, zuletzt gegen „Radio Bakhita“ in Juba, wo eindringende Polizisten Mitarbeiter misshandelten.
Wegen des wachsenden Bedarfs an Biokraftstoffen ist die globale Waldfläche zwischen 1990 und 2005 um 3% geschrumpft. Das entspricht 20,000 Hektar am Tag. Brasilien und der Sudan sind für 47% des Verlustes verantwortlich. Chinas Waldfläche hat sich in den letzten Jahren um vier Millionen Hektar vergrößert. Auch Ruanda forstet auf.
Am 5. Jahrestag der Unterzeichnung des Friedensabkommens ist die Gefahr eines Abgleitens in Krieg sehr akut. Noch sind längst nicht alle Bedingungen des Vertrags erfüllt. Im April sind Wahlen angesetzt, die ersten in 26 Jahren, und nächstes Jahr sollen die Menschen im Süden über eine völlige Unabhängigkeit entscheiden. Beide Termine sind Grund für Angst vor einem neuen Konflikt.
Im südlichen Sudan kamen in einer Woche 140 Menschen bei Kämpfen ums Leben. Man spricht von 90 Verletzten. Die meisten Toten kommen vom Dinka Stamm und wurden von den rivalisierenden Nuer angegriffen. 30,000 Stück Vieh sollen gestohlen worden sein. Die UNO Vertreter sind „sehr besorgt“ über die Lage und befürchten weitere Auseinandersetzungen. Politiker aus dem Süden beschuldigen Präsident Bashir, dass er vor den für April geplanten Wahlen und dem Referendum über die Trennung die Region destabilisieren will.
Ein Tanker mit fünf Millionen Liter Ethanol für den europäischen Markt im Wert von 3.3 Millionen Dollar ist aus dem Sudan in Rotterdam angekommen. Das arabisch-sudanesische Unternehmen Kenana will in den nächsten drei Jahren die Produktion von Ethanol aus Zuckerrohr auf 200 Millionen Liter steigern.
Zwei ruandische Friedenswächter wurden in Dafur getötet und ein weiterer verletzt, als sie in einem Lager für Vertriebene Wasser ausgaben. Zwei Tage zuvor gab es in einem Angriff drei Tote und zwei Verletzte. Obwohl die Heftigkeit der Kämpfe nachgelassen hat, bleibt die Region immer noch sehr instabil.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat dies erklärt und er würde den gesuchten sudanesischen Staatspräsident Omar al-Baschir in der Türkei willkommen heißen. Dieser sagte jedoch sein Kommen zum Treffen der Organisation der Islamischen Länder (OIC) in Istanbul ab.
Der südsudanesische Führer Salva Kiir hat die Bevölkerung aufgerufen, in dem für 2011 geplanten Referendum für die volle Unabhängigkeit zu stimmen. Eine Union mit dem Norden würde die Menschen als Bürger zweiter Klasse abstempeln. Kiirs Äußerungen steigern die Spannungen zwischen Nord und Süd.
Nach dreimonatiger Haft sind die Irin Sharon Commins und ihre ugandische Mitarbeiterin in der Hilfsorganisation GOAL, Hilda Kawuki, freigekommen. Sie waren am 3 Juli von bewaffneten Männern in Darfur verschleppt worden. Zahlung von Lösegeld wurde von der sudanesischen Regierung dementiert. Die Gefangenschaft der beiden Frauen war die längste von allen im Sudan gekidnappten Fremden.
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