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Ex-Präsident Thabo Mbeki hat der Afrikanischen Union (AU) den Bericht einer Expertengruppen vorgelegt, der helfen soll den sechs Jahre alten Konflikt zu lösen. Die AU hatte den Bericht in Auftrag gegeben, nachdem sie die Anklage der Internationalen Strafgerichtshof gegen Sudan's Präsidenten Omer Bashir zurückgewiesen hatten. Nach UN Angaben hat der Konflikt in Darfur 300.000 Menschen das Leben gekostet. Zwei Millionen leben immer noch in Flüchtlingslagern.  
Bischof Eduardo Hiboro Kussala von Yambio forderte internationale Hilfe, um der Gewalt gegen Christen ein Ende zu setzen. Die so genannte „Widerstandsarmee des Herrn“ hat mehrere Christen entführt und gekreuzigt. Das Eingreifen der internationalen Gemeinschaft sei dringend nötig, um sein Volk von den Guerillakämpfern zu beschützen  
Die wegen „unangemessener Kleidung“ verurteilte sudanesische Journalistin ist frei nachdem der Journalistenverband eine Geldstrafe von 140 Euro für sie bezahlt hatte. Nach islamischem Gesetz hatten ihr 40 Peitschenhiebe gedroht. Zehn von den mir ihr verhafteten Frauen wurden direkt von der Polizei ausgepeitscht. Die Journalistin Hussein jedoch focht das Urteil an und brachte so den Fall an die Öffentlichkeit.
Nach 20 Jahren Krieg gibt es im Sudan kaum noch Schulen. Erst seit dem 2005 Frieden ist Unterricht wieder möglich, oft unter schwierigsten Bedingungen. 7 bis 17 Jährige drängen sich auf denselben Bänken, um das Verlorene nachzuholen. Nur jedes fünfte Kind in der Schule ist ein Mädchen.
Nach dem Urteil gegen 10 andere Frauen, wurde auch die Journalistin Loubna Ahmed al-Hussein, die für die UN-Organisation UNMIS arbeitet, zu 40 Peitschenschlägen verurteilt, weil sie in der Öffentlichkeit eine Hose trug, was nach der Sharia nicht erlaubt ist.  
Die Entscheidung des Internationalen Schiedsgerichts, das Heglig-Ölfeld und die Nil-Ölpipeline dem Norden zu zusprechen, wurde von der Regierung in Khartum begrüßt. Die SPLA bezeichnete die Entscheidung als "ausgewogen", will aber das Dinka Gebiet um Abyei als Teil des Südens behalten. Bei militärischen Auseinandersetzungen über die Zugehörigkeit der Region von Abyei, die im Friedensabkommen von 2005 offen gelassen wurde, kamen über 100 Menschen ums Leben, Zehntausende wurden vertrieben. 2011 soll ein Referendum entscheiden, ob Abyei zum Süden oder Norden gehört.  
Die britische Fachzeitschrift 'Janet' dokumentiert an Hand von Satellitenfotos, dass die SPLA 12 neue Panzer vom Type T72 in Juba platziert hat. Es handelt sich wahrscheinlich um die Panzer an Bord eines ukrainischen Schiffes, das im Februar von somalischen Piraten gekapert und später freigekauft wurde. Die Regierung kauft von China eine unbestimmte Anzahl von WS-2 Raketenabschusssystemen mit einer Reichweite von 200 km. Der Präsident eröffnete eine Fabrik zur Herstellung kleiner Flugzeuge und Helikopter.  
Der Tourismuskonzern Al Ain National Wildlife aus Abu Dhabi hat ein Abkommen über die Nutzung von 16.000 Quadratkilometern Land (etwa die Größe Dänemarks) im Südsudan für 50 Jahre unterzeichnet. Al Ain will in der Region einen Flughafen, Luxushotes und Wildlife Camps bauen. Der Versuch, einen Teil des Serengeti National Parks in Tanzania zu pachten, war gescheitert.  
Eine Fabrik 250 km nördlich von Khartum soll in den nächsten zwei Jahren 200 Millionen Liter Ethanol aus Zuckerrohr herstellen. Eine zweite Anlage soll Sprit aus Reisstroh produzieren und so die Luftverschmutzung durch die Verbrennung von landwirtschaftlichen Abfällen reduzieren.  
Die Wahlkommission hat bekannt gegeben, dass auf Grund einer Verzögerung bei der Auswertung der Volksabstimmung die Wahlen erst im April 2010 stattfinden werden. Die Südsudanesen bestreiten die Resultate, nach denen von 39.1 Millionen Einwohnern 8.2 (21%) zum Süd-Sudan gehören. Die Volkszählung ist entscheidend für die Organisation der Wahlen und des Referendums, das im Friedensabkommen von 2005 festgelegt wurde.  
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