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Der Tschad schließt seine Botschaft in Taiwan und nimmt diplomatische Beziehungen mit China auf. Nur noch 5 afrikanische Staaten erkennen Taiwan an.  
Tschad und Sudan haben sich in einem Abkommen verpflichtet, Rebellenbewegungen nicht länger zu unterstützen und gemeinsam die 1000 km lange Grenze zu kontrollieren. Die diplomatischen Beziehungen, die der Tschad im April abgebrochen hatte, sollen wieder aufgenommen werden.  
Im Osten des Landes, an der Grenze zu Sudan, kämpfen seit Montag, 3.Juli. Soldaten der Armee des Tschad und Rebellen gegen einander.
Beim Besuch einer Delegation des Weltsicherheitsrats hat Präsident Deby erneut den Sudan angeklagt, die Rebellengruppe, die vor den Wahlen die Hauptstadt Ndjamena angegriffen hatte, zu unterstützen. Sein Aussenminister bekräftigte die Absicht, angesichts des Versagens der Afrikanischen Union, eine Lösung zu finden, den Konflikt offiziell vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen.  
Der amtierende Präsident Idriss Deby, der seit 1990 an der Macht ist, hat nach Angaben der Wahlkommission mit 77,5% der Stimmen die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Die Oppositionsparteien hatten die Wahl boykottiert.
Die Präsidentschaftswahlen verliefen trotz Drohungen der gewaffneten Rebellen relativ friedlich. Die meisten Oppositionsparteien boykottierten die Wahl. Ein Angriff der Rebellen auf die Hauptstadt Ndjamena vor wenigen Wochen sollte eine dritte Amtszeit für Präsident Deby, der seit 16 Jahren an der Macht ist, verhindern.
In einem Hirtenwort warnen die Bischöfe vor der Gefahr eines Bürgerkriegs und fordern einen "Waffenstillstand" der Rebellen und eine Verschiebung der geplanten Wahlen. Auch UN-Generalsekretär Kofi Annan befürchtet eine Ausweitung des Darfurkonflikts in den Tschad, die die gesamte Region destabilisieren könnte  
Die Weltbank hat die Blockierung der Konten des Tschad wieder aufgehoben. Die Erdölkonten wurden gesperrt, nachdem die Regierung die Gelder für Waffenkäufe und nicht, wie mit der Weltbank vertraglich vereinbart, für soziale Zwecke verwenden wollte.  
Die Regierung hat die Drohung, 210.000 sudanesische Flüchtlinge auszuweisen, zurückgenommen. Die Afrikanische Union versucht, zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln.  
Nach den Rebellenangriffen auf die Hauptstadt hat nach Regierungsangaben 370 Rebellen getötet und 287 gefangengenommen. Die Regierung hat die diplomatischen Beziehungen mit dem Sudan gebrochen und mit einer Ausweisung der sudanesischen Flüchtlinge gedroht. Sie beschuldigt Khartum, die Rebellen zu unterstützen. Der Weltbank drohte der Tschad mit einer Einstellung der Erdölexporte, wenn die eingefroreren Erdöleinnahmen nicht freigegeben werden.
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