In einem Hirtenbrief fordern die katholischen Bischöfe Regierung und Rebellen zum Dialog auf. Krieg sei keine Lösung der Probleme, wie die leidvolle Geschichte seit der Unabhängigkeit beweise. Die Bischöfe verlangen eine gerechte Nutzung des Reichtums des Landes zum Wohl aller.
Tschad will Truppen in die Zentralafrikanische Republik entsenden, um den Kampf gegen Rebellengruppen zu unterstützen. In beiden Ländern bedrohen Milizen, die vom Sudan Hilfe erhalten, die Sicherheit. Der Darfur-Konflikt droht sich auszubreiten.
Die Regierung hat im Ostteil des Landes und in der Hauptstadt Njamena den Ausnahmezustand verhängt. Nach offiziellen Angaben sind im letzten Monat bei Zusammenstößen zwischen arabischen und schwarzafrikanischen Ethnien über 300 Menschen ums Leben gekommen.
Schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen haben im Südosten etwa 140 Opfer gefordert. 10% aller Dörfer in der Region sollen zerstört sein.
Da eine UN-Friedenstruppe nach Darfur von der sudanesischen Regierung kategorisch abgelehnt wird, untersuchen die USA und Frankreich Möglichkeiten einer UN-Präsenz im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik. Beide Länder werden von Darfur aus destabilisiert.
Im Osten des Tschad haben Rebellen mehrere Städte erobert. Sie sollen vom Sudan unterstützt werden, im Gegenzug zur Hilfe von Präsident Déby für die Darfurrebellen. Ein Angriff der Rebellen auf Ndjamena im letzten Jahr konnte durch den Eingreif der 1.000 französischen Soldaten, die im Tschad stationiert sind, verhindert werden.
Nachdem Kämpfer der JEM-Rebellen mit Hilfe des Tschad der sudanesischen Armee in Darfur eine empfindliche Niederlage beigebracht hatten, haben regierungstreue Janjaweed-Milizen im Gegenzug Dörfer im Tschad angegriffen. 55.000 Menschen sind auf der Flucht. Gleichzeitig kämpfen im Südosten des Tschad mehrere Rebellenbewegungen gegen die tschadische Armee.
Der Streit zwischen der Regierung und den Ölkonzern Petronas (Malaysia) and Chevron (USA) ist geregelt, nachdem die Unternehmen zusagten, 280 Million Dollar Steuerrückstände zu zahlen. Die Regierung hatte gedroht, die Firmen zu enteignen.
Bei ihrem ad-limina Besuch in Rom haben die Bischöfe des Tschad Papst Benedikt gebeten, die kommende afrikanische Synode auf dem schwarzen Kontinent zu veranstalten.
Präsident Idriss Deby hat den US-Konzern Chevron-Texaco und das malayische Unternehmen Petroas des Landes verwiesen. Offizieller Grund ist die Weigerung der Firmen, ihre Steuern zu bezahlen. Beobachter glauben, dass Tschad die Erdölförderung an chinesische Unternehmen übertragen will.