Sicherheitsbeamte verhafteten neun französische Mitarbeiter der Organisation 'L'Arche de Zoé' auf dem Flugplatz von Achébé. Sie wollten mit über 100 Kindern nach Frankreich fliegen. Dort warteten 50 Familien auf sie, die bis zu 2.400 Euro pro Kind bezahlt hatten. Die Organisation behauptet, die Kinder aus lebensbedrohenden Situationen retten zu wollen. UNICEF verurteilte die Aktion als unverantwortlich, während Präsident Sarkozy um die Auslieferung der Angeklagten an Frankreich plädierte.
Nach dreiwöchigen Verhandlungen in Libyen haben vier tschadische Rebellengruppen mit der Regierung einen Waffenstillstand und den Austausch aller Gefangenen ausgehandelt. Die Gruppen dürfen politische Parteien bilden und können in die Sicherheitskräfte aufgenommen werden.
Die Rebellengruppe CDRT hat ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet. Die CDRT wird an der Regierung beteiligt und die Kämpfer in die reguläre Armee übernommen. Ein ähnliches Abkommen wurde Ende 2006 mit den Rebellenbewegung FUC unterzeichnet und hat zur Enspannung der Lage beigetragen.
Der Weltsicherheitsrat hat das Mandat für die geplante Schutztruppe im Tschad und der Zentralafrikanischen Republik unter EU-Führung verabschiedet. Sie soll die Bevölkerung der vom Dafür-Konflikt mitbetroffenen Nachbarländer des Sudans vor Übergriffen und Gewaltakten durch Rebellen schützen. Laut Resolution sollen der Mission MINURCAT bis zu 300 Polizisten, 50 Militärs und zivile Mitarbeiter angehören.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat zur Rettung des Tschadsees aufgerufen. Mit einem künstlichen Kanal soll Wasser des Oubangui Flusses in den See geleitet werden. Der See ist in den letzten 30 Jahren von einst 25.000 auf 2.000 Quadratkilometer geschrumpft.
Regierung und Oppositionsparteien haben sich darauf verständigt, die für Dezember vorgesehenen Parlamentswahlen um zwei Jahre zu verschieben, eine unabhängige Wahlkommission mit Vertretern der Oppositionsparteien zu ernennen und das Verfahren zur Registrierung der Wähler zu überarbeiten.
Die EU plant die Entsendung einer Schutzruppe für die 230.000 Flüchtlinge aus Darfur und 150.000 internen Flüchtinge im Nordtschad, die immer wieder von Janjaweed Milizen aus Darfur angegriffen werden. Das Hauptkontingent wird von Frankreich gestellt, das bereits eine militärischen Präsenz im Tschad hat. Deutschland will sich nicht daran beteiligen.
In Paris wurde der 27 jährige Sohn des tschadischen Präsidenten, Brahim Déby, auf einem Parkplatz in der Nähe seiner Wohnung tot aufgefunden. Eine vorläufige Autopsy deutet darauf hin, dass er mit den Inhalt eines Feuerlöscher erstickt wurde. Letztes Jahr enthob ihn sein Vater, Idriss Déby, wegen Drogen- und Waffenhandel seiner Ämter.
Drei Transall Transportflugzeuge der französischen Luftwaffe haben eine Luftbrücke eingerichtet, um Versorgungsgüter für die vertriebene Bevölkerung und für sudanesische Flüchtlinge in den Osten des Landes zu schaffen.
Die Regierung hat ein Abkommen mit der UN-Organisation für Kinder (UNICEF) unterschrieben, alle Kindersoldaten in der tschadischen Armee zu demobilisieren und wieder in das zivile Leben zu integrieren. Der Tschad hatte bisher abgestritten, Kindersoldaten in seiner Armee zu haben.