Die Außenminister der EU haben den Einsatz der 3.700 starken EUFOR Truppe im Tschad und im Nordosten der Zentralafrikanischen Republik gebilligt. Sie soll die Sicherheit von einer viertel Million Flüchtlingen in der Region gegen Angriffe aus dem Sudan gewährleisten.
Ein französisches Gericht hat das Urteil des tschadischen Gerichts gegen die sechs Mitarbeiter der Organisation Zoes Arche bestätigt und sie wegen Kidnapping von 103 Kindern zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Frankreich hat sich bereit erklärt, die noch ausstehenden Posten für die geplante EU-Friedenstruppe EUFOR für den Tschad und die Zentralafrikanische Republik zu finanzieren. Die 2.100 starke Truppe könnte so Anfang Februar mit ihrem Einsatz beginnen.
Die verurteilten Mitarbeiter der Organisation Zoe's Arche sind nach Frankreich überführt worden. Die vier Männer und zwei Frauen waren von einem tschadischen Gericht zu acht Jahren Gefängnis mit schwerer Arbeit verurteilt worden.
Der zuständige Untersuchungsrichter hat beschlossen, dass die sechs Mitglieder der Arche de Zoé sich wegen Entführung Minderjähriger und Betruges vor einem tschadischen Gericht verantworten müssen. Den Angeklagten drohen bis zu zwanzig Jahre Zwangsarbeit.
Nach schweren Kämpfen der Regierungstruppen gegen Rebellen der UFDD hat eine andere Oppositionsgruppe, die RFC, vom Sudan aus die Garnison in der Stadt Biltine angegriffen. Hilfsorganisationen bereiten eine Evakuierung ihres Personals aus Guereda vor.
Im Osten des Tschad, nahe der Krisenprovinz Darfur, sind heftige Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen ausgebrochen. Die Armee berichtet von mehreren hundert toten Aufständischen. Die betroffene Region soll das Einsatzgebiet der EU-Friedenstruppe sein, die Anfang kommenden Jahres im Osten des Tschad stationiert werden soll.
Tausende von Studenten demonstrierten in Ndjamena und verbrannten Autos westlicher Diplomaten. Sie forderten, dass der Prozess gegen die sechs Franzosen, die wegen Entführung von 103 Kindern angeklagt sind, im Tschad abgehalten wird.
Die Regierung des Tschad ist fest entschlossen, den sechs angeklagten Mitarbeitern der französischen Hilfsorganisation Arche de Zoé bei sich den Prozess zu machen und mit hohen Haftstrafen gedroht. Dies bekräftigte der tschadische Innenminister am Dienstag.
In der Affäre um die mutmaßlich geplante Entführung von Kindern aus dem Tschad sind 7 der 17 festgenommenen Europäer in ihre Heimatländer ausgereist. Frankreichs Präsident Sarkozy hatte die drei französischen Reporter und vier spanische Stewardessen selbst in seinem Flugzeug mitnehmen können.