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Bei seinem Besuch in Doha erhielt Präsident Bashir das Versprechen, dass Katar zwei Milliarden Dollar im Sudan investieren will, zum großen Teil in Bergbau, Ölindustrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen. Nach der Unabhängigkeit des Südsudan verlor Khartum seine Haupteinnahmequelle, die meisten Ölreserven.
Der UN-Sicherheitsrat ist höchst besorgt über die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden Sudans, die grausamen Kämpfe und das unvorstellbare Elend der Bevölkerung. Ein früherer Mitarbeiter sieht in den Gewalttaten in der Nuba Region Parallelen zu Darfur. Inzwischen verhandeln Vertreter von Khartum und Juba in Addis Abeba unter Vorsitz von Thabo Mbeki über die Verteilung der Ölvorkommen, die Grenzverläufe und Nationalitätsfragen.
Unter Vermittlung der AU und dem Vorsitz von Thabo Mbeki wurde in Addis Abeba das Abkommen unterzeichnet, das den Sudan und Südsudan verpflichtet, die gegenseitige Souveränität zu achten und jegliche Kampfhandlung zu vermeiden. Für die auch nach der Trennung noch bestehenden Grenzstreitigkeiten, besonders Förderung und Transport von Erdöl, soll eine gemeinsame Kommission zuständig sein.
Vor elf Tagen wurden sie von ihrem Straßenbauprojekt verschleppt. Jetzt sind sie frei und wurden von Kauda nach Nairobi geflogen. Die Kauda Gegend in den Nuba Bergen von Südkordofan ist schon seit Juni Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der sudanesischen Volksbefreiungsarmee-Nord (SPLM-N). Letztere hatte sich zur Entführung bekannt. Peking sollte Druck auf die sudanesische Regierung ausüben, damit diese internationale Hilfe nach Südkordofan lässt.
Bei dem Angriff einer Rebellengruppe in der Provinz Südkordofan sollen über 20 chinesische Arbeiter entführt worden sein. Eine Such – und Rettungsaktion wurde von Khartum eingeleitet.
Die Rebellengruppe von Darfur, die „Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit“ ist durch den Sturz Gaddafis sehr angeschlagen, weil ihr Libyen als Rückzugsland nun gesperrt ist. Dann kam der Anführer Khalei Ibrahim in einem Bombenanschlag um. Als neuen JEM Chef wählte die Gruppe seinen Bruder, einen Universitätsprofessor.
In Khartum werden junge Südsudanesen von bewaffneten Gruppen der Rebellengruppe SSLA, die im Unity State gegen die neue Regierung in Juba kämpft, zwangsrekrutiert. Der Südsudan klagt die Khartum-Regierung an, die Rebellen zu unterstützen. In einer neuen Resolution fordert der UN-Sicherheitsrat den sofortigen Abzug aller Truppen des Sudan und des Südsudan aus der Region Abyei, wie vertraglich vereinbart. Die UN unterhält in der umstrittenen Region eine 4000 Mann starke Friedenstruppe.  
Die anhaltenden Kämpfe zwischen sudanesischen Truppen und mit dem Süden verbündeten Rebellen haben bis jetzt 417,000 Menschen in den Grenzprovinzen Südkordofan und Blue Nile die Heimat gekostet. Zigtausende flohen über die Grenze nach Äthiopien und Südsudan, während andere Zuflucht bei Verwandten in Khartum suchten. Die humanitäre Lage der Flüchtlinge verschlechtert sich zusehends, doch ist den UNO-Hilfskräften jeder Zugang versagt.
Bashir droht Kenia mit weitreichenden Sanktionen, wenn die Regierung in Nairobi den Beschluss des Obersten Gerichtshofes nicht rückgängig macht, den Haftbefehl gegen Bashir als rechtens anzuerkennen. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist sehr gespannt.
Satellitenbilder bestätigen die Zerstörung von Dörfern in der Blue Nile Provinz. Ein Reihe Krater rund um Amara sind Beweis für regelrechte Luftangriffe. Menschenrechtsgruppen plädieren für ein sofortiges Ende der Militärflüge über Südkordofan und Blue Nile, um den Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang zu den bedrängten Menschen zu verschaffen. Der UN-Sicherheitsrat müsse die Terror Aktionen des Bashir Regimes zu stoppen suchen.
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