Bei seinem Besuch der drei nordafrikanischen Ex-Kolonien hat der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin in Tunesien mehr demokratische Reformen gefordert. Die Wahlen im letzten Jahr waren unter starke internationale Kritik geraten.
Ein Tanker mit 200 Tonnen Schweröl und Diesel an Bord ist vor der tunesischen Küste 50 km von Tunis entferntauf Felsen aufgelaufen. Ein 1,5 km langer Ölteppich bewegt sich auf die Strände der Stadt Korbous zu.
Der 36-jährige Zouhair Yahyaoui, der 2002 wegen einer regierungskritischen Internet 18 Monate im Gefängnis verbrachte und mehrmals in Hungerstreik trat, starb an Herzversagen. Seine Anhänger behaupten, er sei im Gefängnis gefoltert worden.
Tschadischen Sicherheitskräften gelang es, 85 Nigerianer, die von Boko Haram Kämpfern aus ihrem Fischerdorf verschleppt worden waren, bei einer Grenzkontrolle zu befreien. Mehrere Kidnapper entkamen mit einem Boot über den Tschad See.
Die Regierung hat fünf Lizenzen, die der China National Petroleum Company (CNPC) zur Exploration von Erdölvorkommen gewährt wurden, wieder zurückgezogen. Der Tschad fordert von den Chinesen eine Kompensation von 1.2 Milliarden Dollar für verursachte Umweltschäden und will den Streit vor einem französischen Gericht austragen. Die Beziehungen mit dem Unternehmen sind seit einem Streik der Arbeiter um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gespannt.
Nach zehn Jahren Ölförderung hat man festgestellt, dass sich die Lebensbedingungen der Hälfte der Bevölkerung verschlechtert haben. Der Tschad nimmt im Human Developmet Index inzwischen den drittletzten Platz ein. Dabei gab es Gesetze und Abmachungen, die Armut im Land zu lindern. Die über 10 Mrd. Dollar Einkünfte vom Öl wurden für Armee und Luftwaffe gebraucht. Für den Tschad und die Weltbank ist das Scheitern ein Desaster.
Wegen mehrerer Ölspills hat der zuständige Minister, Djerassem Le Bemadjiel, die Erdölexploration durch das chinesische Unternehmen 'China National Petroleum Corporation' in Koudalwa suspendiert. Die von der gleichen Firma betriebene Raffinerie in Ndjamena stellte wegen eines Streits um den Benzinpreis ihre Produktion vorläufig ein.
Dem Korrespondent der DW in N’Djamena, Eric Topona, wird vorgeworfen, im Internet „subversive Schriften“ veröffentlich zu haben, die die Verfassung gefährden könnten. Sollte er schuldig befunden werden, droht ihm lebenslange Haft. Die Deutsche Welle protestiert; der Intendant fordert die sofortige Freilassung. Topona ist nur einer von etwa 20 verhafteten Journalisten und Oppositionellen. Während der tschadische Präsident Idriss Déby durch seine militärische Hilfe in Mali internationale Anerkennung genießt, fühlt er sich stark genug, unliebsame Elemente zu beseitigen. Auch strebt er eine Führungsrolle in der Sahel Region an.
Ein Regierungssprecher in der Hauptstad N’Djamena berichtete von einer kleinen Gruppe böswilliger Individuen, die eine „Verschwörung zur Destabilisierung“ des Landes vorbereitet hatten. Sie sei inzwischen „neutralisiert“ worden. Unruhen und Gewalt sind nicht neu in Tschad. Der jetzige Präsident Idriss Deby selbst ist 1990 in einem Putsch an die Macht gelangt.
Mit drei seiner Minister reiste Präsident Zuma zum ECCAS Gipfel nach N’Djameni. Die zentralafrikanischen Länder wollen dort versuchen, die verfassungsmäßige Ordnung in der Zentralafrikanischen Republik wieder herzustellen. In dem Ansturm auf die Hauptstadt Bangui vor zehn Tagen kamen auch 13 südafrikanische Soldaten ums Leben. Überlebende der Schutztruppe aus Südafrika berichteten von toten Kindersoldaten unter den Rebellen, und die Öffentlichkeit diskutiert, ob die reichen Bodenschätze für die Präsenz ihrer Soldaten in Zentralafrika verantwortlich sind.