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Bei einer seiner ersten Auslandsreisen hat der französische Präsident Sarkozy Algerien und Tunesien besucht, um engere Beziehungen mit den ehemaligen Kolonien Frankreichs zu knüpfen.
Dreimal kam es in den letzten Wochen um Tunis zu Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und bewaffneten Banden, bei denen 14 Menschen umkamen. Nach Regierungsangaben handelt es sich um eine terroristische Gruppe aus Algerien, die den Salafisten nahe steht, bei der Botschaftspläne und Sprengstoff gefunden wurden.
Zum ersten Mal wurde mit der 46-jährigen Ahmed Nejib Chebbi eine Frau an die Spitze einer Partei gewählt. Sie löst May Eljeribi in der Leitung der Progressiven Democratischen Partei(PDP) ab.
Ein Vertreter der Schweizer Sektion von amnesty international (ai) wurde von der Geheimpolizei verhaftet, als er an einer Versammlung der tunesischen Sektion teilnehmen wollte. Er wurde später des Landes verwiesen.
Die zehn Anraierstaaten des Mittelmeers diskutieren während eines Treffens in Tunesien Möglichkeiten, neue Arten von Tourismus zu entwicklen, der nicht nur der Wirtschaft der Region nützt, sondern die Umwelt schützt und der Völkerverständigung dient. Die Mittelmeerregion zieht weltweit ein Drittel aller Touristen an.  
Mit einer Reihe von Feierlichkeiten wird im ganzen Land der Unabhängigkeit von Frankreich vor fünzig Jahren gedacht. Tunesien hat sich wirtschaftlich gut entwickelt, wird aber für den Mangel an demokratischen Freiheiten kritisiert.  
Nachdem mehrere islamische Länder gegen die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed in einer dänischen Zeitung protestierten, hat die tunesische Regierung die französische Zeitung Le Soir wegen Abdruck der gleichen Karikaturen beschlagnahmt. Der Chefredakteur der Zeitung wurde entlassen.
Mehrere tunesische Politiker verschiedenster Richtungen haben am 4.1.06 die Schaffung einer Allianz angekündigt, die sich für radikale Reformen des aktuellen politischen Systems ausspricht und gegen jede Verbindung zu den Islamisten.
Der Präsident der Menschenrechtsliga (LTDH), Ayachi Hammami, und sieben anderen Menschenrechtler und Oppositionspolitiker sind seit dem 18. Oktober in Hungerstreik. Sie fordern ein Ende der Zensur und die Freilassung der 650 politischen Gefangenen. Vom 16.-18.11. findet in Tunis der UN-Informationsgipfel statt.
Bei der Vorbereitung des UN-Informationsgipfels hat die Nichtregierungsorganisation International Freedom of Exchange (Ifex) gegen die Wahl von Tunesien als Tagungsstandort protestiert. Tunesien sei ein Polizeistaat und schränke die Freiheit unabhängiger Organisationen immer mehr ein.
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