logo Netzwerkafrika
Bei einem Überfall der Murle auf Dörfer der Nuer in der Provinz Jonglei kamen bis zu 500 Menschen um. 38.000 Kühe wurden gestohlen. Beide Volksgruppen haben seit langem gewalttätige Konflikte miteinander. Ein Stützpunkt von 'Ärzte ohne Grenzen' in der Stadt Pieri wurde angegriffen. Eine Mitarbeiterin wurde getötet, 17 andere werden noch vermisst. Nach Wochenlangen Kämpfen hat die Regierung für den Süd-Kordofan einen zweiwöchigen Waffenstillstand verkündet. Nach lokalen Berichten geht die Bombardierung von Dörfern jedoch weiter.   
Sofort nach Entstehung des neuen Staates hat Deutschland der Republik Südsudan volle diplomatische Anerkennung gewährt. Die Bundesrepublik werde mithelfen, damit die Erwartungen der neuen Nation nicht enttäuscht werden und dass die noch bestehenden Konflikte auf dem Verhandlungsweg „zur Zufriedenheit beider Länder“ gelöst werden. An der UN-Südsudan Mission beteiligen sich ab sofort bis zu 50 Bundeswehrsoldaten.  
Als 193. Mitglied wird der jüngste Staat Afrikas in die Vereinten Nationen aufgenommen. Die Freude wurde überschattet von Satellitenbildern, die drei frische Massengräber in Südkordofan zeigen, wo in den Kämpfen zwischen Rebellen aus den Nubabergen und sudanesischen Truppen Zivilisten angeblich systematisch hingerichtet wurden.  
250 Vertreter südsudanesischer Nichtregierungsorganisationen haben auf einem Kongress in Juba einen neuen Dachverband gegründet, die "South Sudan Civil Society Alliance". Innenminister Gier Chaung und prominente Vertreter der Kirchen waren unter den Teilnehmern.  
Die Regierung des Südsudan beginnt, ihre zukünftige Politik zu formulieren. Das Kabinett diskutierte die großen Linien der Außenpolitik, die sich an den Menschenrechten und internationalen Normen der UN und der Afrikanischen Union ausrichten will. Die bestehenden 23 ausländischen Missionen sollen schrittweise auf 63 Botschaften ausgebaut werden. Das Land hat bereits volle diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen.  
Die Regierung in Khartum hat ohne Gründe anzugeben alle iranischen Kulturzentren geschlossen und dem Kulturattaché und seinen Mitarbeitern 72 Stunden gegeben, das Land zu verlassen. Lokale Medien vermuten als Ursache die Furcht vor Propaganda für den Shia-Islam in dem vom sunnitischen Islam geprägten Land. Der Konflikt spiegelt den Machtkampf zwischen Iran und Saudi-Arabien um die Führungsrolle in der Region wieder.  
Archeologen haben in der Stadt Dangeil einen 2000-Jahre alten Friedhof aus der Zeit des Königreichs Kush, das sich von der Hauptstadt Meroe bis in den Norden Nubiens erstreckte, entdeckt. Die Entdeckung der Gräber, die zahlreiche Gebrauchs- und Kunstgegenstände enthalten, überraschte die Wissenschaftler, da die Kuschiten eher für den Bau von Pyramiden bekannt sind.  
Nach einem Monat in der US-Botschaft in Khartum ist Meriam Ibrahim mit ihrer Familie nach Rom ausgeflogen. Italiens Premier begrüßte sie am Flughafen, und kurz drauf konnte sie schon Papst Franziskus treffen. Dieser dankte ihr für ihr mutiges Glaubenszeugnis. Nach einigen Tagen in Rom wird sie in die USA, Wahlheimat ihres Mannes, weiterfliegen.
Weil seine 7-jährige Tochter Emily gern eine Prinzessin wäre, hat ihr Vater, der Amerikaner Jeremiah Heaton, in einem entlegenen Landstrich in der nubischen Wüste, zwischen Sudan und Ägypten, Bir Tawl genannt, eine Flagge gepflanzt, die seine Familie entworfen hat. Niemand lebt dort; nur vereinzelte Karawanen ziehen durch. Keins der beiden Länder ist interessiert an dem Niemandsland. Doch bevor der „König“ Kontrolle ausüben kann, braucht er die rechtliche Anerkennung der beiden Staaten, die er nach dem Ramadan Monat erhofft. Sein Motiv sei nicht Kolonialismus, sondern nur die Liebe zu seiner Tochter.
Ihre Lage war schon immer prekär, obwohl Christen in der Verfassung gleiche Rechte haben. Nun dürfen keine neuen Kirchen mehr gebaut werden und bereits erteilte Genehmigungen werden zurückgezogen, angeblich weil die Zahl der Christen schrumpft. Bischöfe und Priester erhalten keine Pässe. Sie sind, laut Bischof Kussala von der Diözese Tambura-Yambio „zum Schweigen verurteilt“. Gottesdienste sind gestattet, aber wahre Religionsfreiheit gibt es nicht. Der Fall der jungen Ärztin Mariam Ibrahim, die in der Todeszelle ihr zweites Kind geboren hat, aber auf internationalen Druck hin frei kam, wurde, im Gegensatz zu vielen anderen, weltweit bekannt. Weil die Kirche die Verantwortlichen immer wieder aufrief, die Rechte und die Freiheit der christlichen Bevölkerung im Süden zu achten, machte man sie für die Abspaltung des Südsudan verantwortlich.
­