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Aufgerüttelt durch das Video „Kony 2012“, hat die AU eine neue Einheit von 5,000 Soldaten zusammengestellt, deren Ziel es ist, schon laufende Bemühungen in Südsudan, in DR Kongo und der Zentralafrikanischen Republik zu koordinieren, um Kony und den Rest der LRA zu fassen. Man schätzt die Zahl der Anhänger auf 200 bis 700, die sich in der ZAR versteckt halten. Kirchenführer erinnern an die oft riskanten Bemühungen, zusammen mit den Acholi Leuten im Norden Ugandas, Frieden mit der LRA zu schaffen.
Mit der halbstündigen Dokumentation „Kony 2012“, die in zwei Tagen von etwa 10 Millionen Menschen weltweit gesehen wurde, hofft man, dass Joseph Kony noch in diesem Jahr für seine Gräueltaten gefasst wird. 26 Jahre lang hat er, angefangen in Uganda, mit seiner Lord’s Resistance Army in mehreren zentralafrikanischen Ländern unzählige Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. 66,000 Kinder soll er entführt und zu Kindersoldaten und Sex-Sklaven gemacht haben. Trotz mancher Kritik zeigt sich die Netzwelt solidarisch. Auch Ocampo vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, wo Kony schon seit 2005 unter Haftbefehl steht, hofft auf Erfolg der Kampagne.
Am Wochenende geriet auf dem Viktoriasee zwischen den Inseln südöstlich der Hauptstadt Kampala ein altes Boot mit etwa 60 Passagieren in einen Sturm und kenterte. Es soll nur einen Überlebenden gegeben haben. Der Viktoriasee, der größte in Afrika – etwa von der Größe des Bundeslandes Bayern – ist gefürchtet für seine heimtückischen Winde.
Ugandas Flüchtlingsminister Malinga sieht sich gezwungen, ein neues Lager zu errichten, um den Flüchtlingsstrom aus dem östlichen Kongo aufzunehmen. Wegen neuen Gewalttaten seit den chaotischen Wahlen im November seien schon Tausende über die Grenze gekommen. Täglich kommen 100 weitere Menschen dazu und die beiden Siedlungen nahe der Stadt Mbarara sind überlaufen. Neuankömmlinge berichten öfter über die Grausamkeiten der Rebellengruppen als über Belästigungen nach der Wahl.
Am Viktoriasee, unweit der beiden Wasserwerke Gaba II und Gaba III, die täglich 160 Mio. Liter Wasser liefern - nur die Hälfte des Bedarfs der wachsenden Metropole - laufen ungeklärte Abwasser in den See. Trotz öffentlichen Wasserstellen und Sanitäranlagen bewältigt die Stadt den Müll nicht. Noch immer sind die „fliegenden Toiletten“ (Fäkalien in Plastikbeuteln) eine große Gefahr. Nur etwa ein Drittel des Abfalls wird eingesammelt. Der Rest landet im See. Aufklärungsprogramme und Erschließung neuer Trinkwasserquellen weit weg vom See sollen die Seuchen Gefahr bannen.
Mit 35 Freiwilligen baut Chris Nsamba, der Gründer des Africa Space Research Programms, an einem Forschungsflugzeug „Skyhawk“, das im Mai zum ersten Testflug starten soll. Unterstützung erhält der kühne Unternehmer vom Office des Präsidenten. Studiert hat er in den USA, von wo er auch die Triebwerke für sein Forschungsflugzeug importiert. Ein Trägerflugzeug soll das „Raumschiff“ in 10km Höhe bringen und ausklinken. Landen will Nsamba im Gleitflug auf dem Viktoria-See.
Mehr als 3,000 Kinder und Jugendliche sollen an der mysteriösen Krankheit leiden. Hundert sind nach lokalen Berichten bereits daran gestorben. Ugandische Behörden und die Weltgesundheitsorganisation bemühen sich, die Epilepsie-artigen Symptome der Betroffenen zu lindern und die Ursache zu finden. Mangelernährung könnte mitverantwortlich sein. Die Krankheit sei nicht ansteckend, breitet sich aber weiter aus.
Weil sie die Banken zwingen wollen, die Zinsen zu senken, haben Kampalas Geschäftsleute für drei Tage allen Handel eingestellt. Die ständig steigenden Zinsen zerstören ihre Lebensgrundlage.
Weil er alte Wahlplakate mit Musevenis Gesicht für den Bau seines Schweinestalls benutzte, wurde ein 35-jähriger Mann verhaftet. Die Plakate gehen auf die Wahlen im Februar zurück. Belästigung und Unterdrückung von Kritikern nehmen ständig zu.
Die Regierung plant den Verkauf von 7.100 Hektar Waldfläche, darunter den Mabira Regenwald, der seit 1932 unter Schutz steht und der 12 Baumarten, 287 Vogel- und 199 Schmetterlingsarten. Heimat bietet. Präsident Museveni begründet den Verkauf mit der vermeintlichen Zuckerknappheit und den entsprechend hohen Preisen für dieses Grundnahrungsmittel.
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