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Seitdem in der Umgebung des Edward und Albert Sees nach Öl gebohrt wird, reißen sich Regierungsmitglieder ganze Landstreifen unter die Nägel. Sie und einige Unternehmer werden von dem Verkauf profitieren, während der Großteil der Bevölkerung leer ausgeht. Für sie bleibt die Verwüstung des sensitiven Ökosystems in der Seenlandschaft, wo schon eine Ölkatastrophe droht.
In ihrer Erklärung zu den für Anfang 2011 geplanten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen drücken die Bischöfe ihre Sorge über die politische Zukunft des Landes aus. Sie rufen die Politiker auf, sich den Problemen des Landes zu stellen und sich für das Wohl des Volkes einzusetzen. Arbeitslosigkeit, ethnische Spannungen, wachsende Armut, unerträgliche sanitäre Bedingungen und andere soziale Probleme müssten angegangen werden.
Um auf den schlechten Zustand der Straßen in der Hauptstadt Kampala aufmerksam zu machen, gaben Demonstranten vor, in den tiefen, höhlenartigen und mit Wasser gefüllten Schlaglöchern zu fischen und ihre Ware anzubieten. Sie ernteten den Applaus der geplagten Straßenbenutzer. Kampala ist eine Hochburg der Opposition und muss so mit gekürzten Steuergeld Zuwendungen rechnen.
Bei einem Gipfeltreffen in Kampala sagte UN Chef Ban Ki-moon, dass der Internationale Strafgerichtshof in seinem 8-jährigen Bestehen durch Beschneidung der Straffreiheit manche Regierung zu besonnenerem Handeln gezwungen und Raum für die Rechte der Opfer geschaffen hat. Er appellierte an die Mitgliedsländer, die Zusammenarbeit zu verstärken.
Der US Präsident hat ein Abkommen unterschrieben, das Uganda und den Nachbarstaaten Sudan Zentralafrikanische Republik und Kongo helfen soll, die Rebellengruppe LRA zu bekämpfen, die schon seit Jahrzehnten die Menschen im Innern Afrikas brutalisiert hat. Africom wird die nationale Armee Ugandas im Nachrichtenwesen und Logistik unterstützen.
Die höchste Eiskappe in Ugandas Rwenzori Bergen ist gespalten, was den Aufstieg zu Mt Margherita, Afrikas dritthöchstem Gipfel, nicht mehr ermöglicht. Ugandas Wildlife Authority führt die Gletscherschmelze in 5,109 Meter Höhe auf die globale Erwärmung zurück. Forscher bestätigen, dass die Eisdecke, vor 50 Jahren noch sechs Quadratkilometer groß, auf ein Sechstel geschrumpft ist und fürchten, dass sie in 20 Jahren ganz verschwunden sein könnte.
Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad wird am Wochenende Uganda besuchen, das zurzeit Mitglied des UNO Sicherheitsrats ist, und Irans Nuklearprogramm und Kampalas Ölindustrie besprechen. Seitdem im Nordwesten des Landes in der Nähe des Albert Sees Ölvorkommen entdeckt wurden, ist Präsident Museveni bemüht, Partner mit Kapital und Expertise für den Bau einer Raffinerie in Uganda zu finden.
Die Klage der Frauenrechtsorganisation Mifumi, den traditionellen Brautpreis als verfassungswidrig zu erklären, lehnten vier von fünf Richter ab. Die Frauenrechtler argumentierten, der Brautpreis verstoße gegen die Rechtsgleichheit von Mann und Frau und führe zu häuslicher Gewalt, da der Ehemann seine Frau als Eigentum betrachte.  
Das Welternährungsprogramm (WFP) will Nahrungsmittelhilfe für die Bevölkerung in Karamoja zur Verfügung stellen. Seit vier Jahren hat ein Wechsel von Dürren und Überschwemmungen die Ernten vernichtet.  
Die im 19. Jahrhundert errichteten Reet Strukturen, die die Gräber von vier Buganda Königen bergen, sind niedergebrannt. Weil man Brandstiftung vermutet, sind in Kampala Unruhen ausgebrochen. Das Verhältnis zwischen Buganda und der Zentralregierung ist schon länger angespannt, letztes Jahr gab es wegen eines Disputs zwischen dem jetzigen König und Präsident Museveni über Herrschaftsgebiete Massendemonstrationen.
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