Nach Schweden hat jetzt auch Großbritannien seine finanzielle Hilfe für Uganda unterbrochen. Gründe dafür sind die Festnahme des Oppositionsführers Kiiza Besigye, die Verzögerung eines politischen Wechsels und die übermäßig hohen Verwaltungsausgaben.
Der Internationale Gerichtshof hat die Invasion ugandischer Truppen im Nachbarland Kongo als Verstoß gegen internationales Recht gewertet. Das oberste UN-Gericht mit Sitz in Den Haag verurteilte Uganda zur Zahlung von Schadenersatz für Angriffe und Ausbeutung in nicht näher bestimmter Höhe. Ugandische Truppen waren 1998 in den Osten Kongos eingedrungen und hatten das Gebiet bis 2003 besetzt.
Das Rote Kreuz berichtet: mehr als 4.000 Personen hätten ihre Unterkünfte und ihre ganze Habe verloren durch Buschfeuer, die auf die Flüchtlingslager um Gulu und Pader in Norduganda übergegriffen hätten. Noch ungefähr 1 1/2 Millionen Flüchtlinge warten in den Camps auf das Ende der 20jährigen Konflikts im Norden Ugandas.
Die Nummer 2 der ugandischen Rebellion (LRA), Vincent Otti, erklärte der BBC, dass seine Rebellenbewegung zu Verhandlungen mit der Regierung in Kampala bereit sei, um den 19-jährigen Bürgerkrieg im Norden zu beenden. Gleichzeitig drohte er mit „großen Schwierigkeiten", sollte Kampala das Angebot ablehnen.
Nach Freilassung gegen Kaution durch das Oberste Gericht, welches gegen ihn den Vorwurf des Verrats und der Vergewaltigung aufhob, wurde er direkt danach wieder ins Gefängnis gebracht, wegen der weiterhin bestehenden Anschuldigung des „Terrorismus“.
Auf der Commonwealth Konferenz in Malta verteidigte Präsident Museveni die Verhaftung von Oppositionskandidat Dr. Besigye, der vor einem Militärgericht wegen illegalem Waffenbesitz angeklagt ist. Zwei seiner Rechtsanwälte, die die Kompetenz des Gerichts bestritten, wurden verhaftet.
Nach der Verhaftung seines Gegenkandidaten, Dr. Besigye, hat Präsident Museveni seine eigene Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2006 angekündigt.
Kurz nach seiner Rückkehr aus dem Exil wurde Oppositionsführer Dr. Kizza Besigye verhaftet und des Hochverrat und Vergewaltigung angeklagt. Besigye ist der stärkste Herausforderer gegen Präsident Museveni in den Präsidentschaftswahlen im März 2006. Bei gewalttätigen Protesten seiner Anhänger wurden mehrere Demonstranten von der Polizei erschossen.