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Südafrika – Die Cape Flats am Rand von Kapstadt sind berüchtigt für Drogen und Kriminalität, doch nun will eine kleine Gruppe Frauen den Ruf verbessern. Sie pflanzen seit einigen Jahren Wein an und hoffen, einen guten Wein zu erzeugen. Aus Neugierde wurde Bewunderung, und der von den Frauen produzierte Sauvignon blanc ist bereits sehr beliebt.
Südafrika – Die Entscheidung von Präsident Zuma, seinen kompetenten Finanzminister Nhlauhla Nene zu entlassen, ließ auch den Rand auf ein bedenkliches Tief sinken. Laut eines BBC Berichtes könnte Nenes Versuch, die Ausgaben der Regierung zu zügeln, manchen Anhängern Zumas ungemütlich geworden sein. Sein Gehen ist ein herber Schlag, da er in seiner kurzen Amtszeit manchen Aufschwung eingeleitet hat. Sein Nachfolger, so weiß man, wird sich Zumas Plänen nicht widersetzen.
Äthiopien – Die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Vor einem Monat hatte man noch 8.2 Mio. geschätzt. Obwohl die Regierung 200 Mio. Dollar für Nahrungsbeschaffung zur Verfügung stellte, reicht es nicht, wenn 10.1 Mio. – ein Zehntel der Bevölkerung – zwei Ernteausfälle in einem Jahr erlebte. Internationale Hilfe wird notwendig. El Nino hat Äthiopien schon öfter heimgesucht: die Dürren in 2008 und 2011 und die Hungersnot, die in 1984 Hundert Tausende Menschenleben forderte.
Kongo RDC – Der N’djili, ein Nebenfluss des Kongo, ist nach schweren Regenfällen so stark angeschwollen, das er Teile der Hauptstadt überflutete. 20 Menschen kamen in den letzten Tagen in der schlimmsten Flut in 18 Jahren um und der Regen hält an. Wegen Beschädigung eines Wasserwerkswurde die Trinkwasserversorgung der Stadtbevölkerung unterbrochen.
Tansania – Die Menschen umjubelten Präsident Magufuli heute Morgen, als er die Straße in Dares Salaam kehrte und den Müll einsammelte. Die meisten Tansanier unterstützen die Idee, den Unabhängigkeitstag als Putztag zu halten. „UhuruNaKazi“ (Unabhängigkeit und Arbeit) war auch die Parole des Staatsgründers Julius Nyerere. Nun erwartet man vom neuen Präsidenten, dass er kompetente Minister ernennt, die seine Vision verwirklichen.
Äthiopien – Seit einigen Monaten fährt in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba die erste moderne Straßenbahn in sub-Sahara Afrika. Gebaut und finanziert wurde sie von China. Auch das Fahrpersonal wird von China gestellt. Äthiopische Mitarbeiter sind für Sicherheit in Bahn und an Haltestellen verantwortlich. Bis jetzt sind zwei Linien fertiggestellt. Die Bahnen fahren alle sechs Minuten und sind für eine tägliche Kapazität von 60,000 Fahrgästen gedacht. Die Bürger hoffen, viele Pendlerstunden einzusparen und sehen, trotz Pannen bei Stromausfällen, die Bahn als Symbol für technischen Fortschritt. Für China ist sie ein weiteres Vorzeigeprojekt in Afrika.
Tschad – Drei Selbstmordattentäterinnen haben sich während des Markts am Wochenende auf der Insel Koulfoua in die Luft gesprengt und 27 Menschen getötet sowie 80 weitere verletzt. Gerade dieses Jahr haben Tausende auf der Insel im Tschadsee Schutz vor den islamistischen Kämpfern gesucht. Tschad hilft Nigeria im Kampf gegen Boko Haram und wird deshalb selbst immer wieder Anschlagsopfer. Die Kämpfer selbst finden das dicht bewachsene Seeufer ideales Rückzugsgebiet.
Libyen – Die rivalisierenden Regierungen, eine mit Sitz in Tripolis, die andere in Tobruk, haben einen Friedensvertrag ausgearbeitet, ein Gegenentwurf zu einem von der UNO erstellten aber nie realisierten Plan. Ziel beider Pläne ist eine Regierung der nationalen Einheit. Wenn beide Parlamente zugestimmt haben, sollen nächste Woche die Vertreter der Einheitsregierung ernannt werden. Auch ist für kommenden Sonntag eine internationale Libyen-Konferenz in Rom geplant. Seit dem Sturz von Gaddafi herrschte ein ständiger Machtkampf zwischen den verschiedenen Milizen, eine Situation, die von der Terrorgruppe IS schamlos ausgenutzt wurde.
Simbabwe – Chinas Xi Jiping hat Mugabe für wichtige Gespräche besucht. Er ist der höchste Staatschef in vielen Jahren, der in das heruntergekommene Land kommt. Chinas Interesse liegt in den wichtigen Bodenschätzen Simbabwes. Zehn Projekte sollen unterschrieben worden sein, aber China zögert, viel Geld ins Land zu pumpen wegen des unsicheren politischen Klimas. Mugabe wird in drei Monaten 92 Jahre alt. Dazu ist die Energieknappheit – nur 6 aus 24 Stunden Strom – für die erschlaffte Produktion verantwortlich.
Südafrika – Dieser wurde vorgestern in Kapstadt feierlich eröffnet. Ziel des Gipfels ist, durch besseres gegenseitiges Verständnis zwischen China und den afrikanischen Ländern eine fruchtbare Zusammenarbeit zu erreichen. China und Afrika sollen „glaubwürdige Freunde und aufrichtige Partner“ sein, betonte der chinesische Staatschef Xi Jiping in seinem Grußwort. Der südafrikanische Minister forderte die Journalisten auf, ihren Beitrag zu leisten, damit Afrika nicht länger als Kontinent des Untergangs, sondern als Hoffnungsträger mit kultureller Vielfalt, wertvollen Ressourcen und menschlichem Potenzial gesehen wird.
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