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Ghana – Nach seinem Studium Übersee suchte der junge Sesinam Dagadu eine Lösung für den spürbaren Mangel an formellen Straßenadressen in seinem Land. Man orientierte sich an Kiosk, Kirche oder einem großen Baum. Dagadu entwickelte den SnooCode, eine mobile App, die mit GPS Technologie einen einmaligen, sechs-stelligen Code erstellt. Dieser dient dann als die offizielle Adresse. Die App bietet auch die Navigation zu diesem bestimmten Ort an. Ambulanzfahrer wurden schon ausgebildet, Menschen in Notsituationen schnell zu erreichen. SnooCode eröffnet Post, Müllabfuhr und anderen Konzernen neue Möglichkeiten und sieht schon über Ghanas Grenze hinaus.
Marokko – Gestern hat eine riesige Solaranlage in der Sahara, südöstlich von Casablanca, den Betreib aufgenommen. Die Anlage Nur 1 soll das größte Sonnenwärmekraftwerk der Welt sein, das die Sonnenenergie speichern und bei Dunkelheit abgeben kann. Wenn voll ausgebaut, soll die Anlage 500 Megawatt erzeugen – vergleichbar mit der Kapazität eines Atomkraftwerks. Umweltschützer fürchten, dass der große Wasserbedarf zur Kühlung einen negativen Einfluss auf die begrenzten Wasserreserven der Wüstenregion hat.
Kap Verde – Auf den dem afrikanischen Kontinent vorgelagerten Kapverdischen Inseln haben sich über 7000 Menschen mit dem Virus infiziert. Der Inselstaat ist Verkehrsknotenpunkt zwischen Südamerika, Westafrika und Europa und beliebtes Touristenziel. So ist Vorsicht geboten. Die Erfahrung mit Ebola hat die Menschen in Afrika sensibel gemacht. Noch sind keine Zika-Fälle auf dem Festland bekannt, doch Vorbereitungen werden getroffen. Die WHO hat den globalen Notstand ausgerufen. Das Zika-Virus wurde erstmals 1947 von Forschern in Ugandas Zika-Wald nachgewiesen.
Lesotho – Die anhaltende Dürre hat das Land austrocknen lassen. Am schlimmsten betroffen sind die 80% der Landbevölkerung, die als Kleinbauern ihr Dasein fristen. Die Lage wird durch die Knappheit von Trinkwasser noch verschärft. Schon jetzt muss die Hälfte der Bevölkerung mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen. Die Regierung hat den Notstand erklärt. Um größerem Schaden vorzubeugen, reduzieren die Bauern bereits ihre Rinder - und Schafherden.
Burkina Faso – Burkina Faso wird nicht weiter die genmanipulierte BT Baumwolle der US-Firma Monsanto anbauen. Das Versprechen des Konzerns, dass die hohe Qualität der traditionellen Baumwolle nicht beeinträchtigt wird, hat sich nicht erfüllt. Durch das Einführen eines insektenresistenten Gens hat die langfaserige Baumwollsorte, ihren Marktvorteil verloren. Die Burkiner wollen wieder Meister ihres Samens sein. Der Saatguthersteller Monsanto gerät auch anderswo in Schwierigkeiten.
Somalia – Nur 20 Minuten nach dem Start in der somalischen Hauptstadt hatte die Passagiermaschine der Daallo Airline auf dem Weg nach Dschibuti Feuer gefangen. Es soll eine Explosion gegeben haben, die ein Loch in den Rumpf der Maschine riss. Augenzeugen berichten von einem brennenden Menschen, der herausgesaugt wurde. Der Pilot, der auch von einem Brennsatz ausgeht, konnte sicher nach Mogadischu zurückkehren. Nur zwei der 74 Passagiere erlitten Verletzungen. Ermittlungen sind im Gange.
Tansania – Als der britische Helikopter Pilot auf seiner Spurensuche sich im Maswa Wildreservat unweit von Serengeti einem toten Elefanten näherte, eröffneten die Wilderer das Feuer. Der Pilot konnte noch landen, starb aber bevor Rettung kam. Drei Verdächtige wurden festgenommen.
Südsudan – Laut einem gestern beim AU Gipfel veröffentlichen Bericht der Monitoring-Kommission haben Soldaten im Unity State die Menschen bei einer sengenden Hitze von 40°C in einen Schiffscontainer gepfercht und ersticken lassen. Metall Container werden häufig als provisorische Gefängnisse gebraucht. Die Kritik wird immer lauter, dass trotz eines im August unterzeichneten Friedensabkommens solche Gräueltaten passieren, und Menschen verhungern, während Millionen Dollar in Waffenkäufe für den Machtkampf zwischen Kiir und Machar gehen.
Burundi – Nachdem die burundische Regierung sich gegen AU-Soldaten gewehrt hat – der Einsatz käme einer Invasion gleich – haben die versammelten AU-Chefs die geplante Stationierung von 5000 Truppen hinausgeschoben, bis Präsident Nkurunziza die Genehmigung dazu erteilt. Stattdessen soll eine AU – Delegation nach Burundi fliegen, um durch diplomatische Vermittlungen die Brutalität zu beenden.
Nigeria – Am Samstagabend kamen in einer Anschlagserie in dem nordnigerianischen Dorf Dalori 86 Menschen ums Leben. Die Angreifer warfen Brandbomben auf die Hütten und schossen wild um sich. Augenzeugen berichteten von den Schreien der Kinder in den brennenden Hütten. Das nahe Lager mit 25,000 Flüchtlingen konnte von Truppen verteidigt werden.
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