Südsudan – Laut UNICEF Berichten geht 51% aller Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (1,8 Mio.) nicht in die Schule, weltweit der höchste Prozentsatz. Die Lage war schon vorher prekär, aber seit Ausbruch des Bürgerkrieges wurden 800 Schulen zerstört. Nur ein Zehntel der südsudanesischen Schüler schaffen den Abschluss einer Volksschulbildung wegen Mangel an Lehrer und Einrichtungen. Der im August unterzeichnete Friedensplan hat die Lage keineswegs verbessert.
Burkina Faso – Zwei Tage nach dem Terroranschlag auf ein Luxushotel und ein Restaurant in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou mit 29 Todesopfern und 70 Verletzten trafen sich die Premierminister von Burkina Faso und Mali, um eine enge Zusammenarbeit der beiden Nachbarländer gegen den wachsenden Terror zu planen. Erst im November erlitt Malis Hauptstadt Bamako einen ähnlichen Überfall mit 22 Opfern. In beiden Ländern gab es viele westliche Opfer, in beiden übernahmen AQMI (Al-Qaida im Islamischen Maghreb) und Mourabitoun die Verantwortung. Ihr Ziel scheint die Destabilisierung der Länder zu sein.
Senegal – Weil sich der islamistische Terrorismus immer weiter ausbreitet, sehen Politiker in der Vollverschleierung ein Sicherheitsrisiko. Nach Tschad, Kamerun und Gabun hat auch Senegal das Tragen der Burka verboten. Nur Niger und Gambia stimmten gegen die ECOWAS Empfehlung. Bei einem internationalen Forum sagte der senegalesische Präsident Macky Sall, dass der Vollschleier „nicht der westafrikanischen Kultur, Tradition oder Auffassung vom Islam“ entspreche; auch wolle man sich keine „fremden Bekleidungsvorschriften“ auferlegen lassen.
Ghana – Die Bischöfe Ghanas sind besorgt über die Entscheidung der Regierung, zwei frühere Guantanamo Häftlinge aufzunehmen statt sie in ihre Heimatländer im Nahen Osten zu schicken. Die beiden sollen al-Qaida Anhänger gewesen sein und könnten, so die Befürchtung der Bischöfe, der Boko Haram Terror Gruppe zur Expansion im Westen Afrikas verhelfen. Sie seien „keine Flüchtlinge, sondern Zeitbomben“.
Kenia – Ein Linienbus von Nairobi nach Mandera, nahe der somalischen Grenze, wurde von islamistischen Milizen angegriffen, die sofort anfingen, Muslime von Nicht-Muslimen zu trennen, um letztere zu erschießen. Doch Muslime warfen ihre Tücher über ihre christlichen Mitreisenden, um deren Identität zu verbergen. So konnten diese einem Massaker, wie sie wiederholt geschahen, entkommen. Diese Rettung wird als Zeichen von „Patriotismus und Zusammengehörigkeit“ gewertet.
Gambia – Als der Präsident letzten Monat sein Land zur Islamischen Republik erklärte, hoffte er wohl auf finanzielle Hilfe von andern muslimischen Staaten, da die EU-Gelder wegen seines repressiven Regimes eingefroren sind. Doch der Geldfluss ist spärlich, bis auf die normalen Zusagen und Bauzuschüsse für Moscheen und „islamisch korrekte Kleidung für Gambias Frauen“ von Katar. Gambier befürchten, dass die Scharia der zu zahlende Preis ist, um ganz integriert zu werden. Der erste Befehl ist, dass Beamtinnen bei der Arbeit „ihr Haar bedecken müssen“. Die Zahl der Gambier, die in der EU Asyl beantragt haben, hat sich im vergangenen Jahr auf knapp 12.000 verdreifacht.
Uganda – So drängte Yoweri Museveni die Menschen bei einer Wahlkundgebung. Vor Jahren hatte er gesagt, dass zu lange regierende Führer Afrikas Grundproblem seien. Jetzt ist er 30 Jahre an der Staatsspitze und will das vierte Jahrzehnt anfangen. Er brauche noch mehr Zeit, das von ihm gerettete Land zu entwickeln. Er könne „die Plantage nicht verlassen, wenn die Bananen reif werden“. Am 18. Februar treten sieben Oppositionskandidaten gegen Museveni an. Opposition und Regierung werfen sich gegenseitig gewaltsame Übergriffe vor. Beide Seiten würden Milizen anheuern. Journalisten und Aktivisten werden eingeschüchtert und Radiosender bedroht. Der Trend zur Gewalt ist, laut HRW, besorgniserregend.
Kongo-RDC – Immer mehr Polizisten drängen sich in Hörsäle und büffeln für akademische Abschlüsse. Sie wollen so ihre Gehaltschancen verbessern und den angekratzten Ruf des Sicherheitspersonals aufpolieren.
Libyen – Beim Versuch, die Häfen von Al-Sidra und Las Ranuf zu erobern gab es Gefechte mit Wachtposten mit Toten auf beiden Seiten. Die Häfen konnten sie nicht einnehmen, kontrollieren aber Bin Jawad, 30km westlich, und halten an ihrem Stützpunkt Sirte fest. Auch Versuche, die Ölquellen im Landesinnern zu erobern, glückten nur teilweise. Die IS-Milizen haben das Machtvakuum genutzt, um sich breit zu machen. Die Verzögerung in der Bildung einer nationalen Einheitsregierung gibt den IS-Kämpfern noch mehr Chancen.
Nigeria – Am Neujahrstag wurde in dem Dorf Abajah im Südosten des Landes eine 40 Tonnen schwere und 8,53 M große in weißen Marmor gehauene Statue enthüllt. Der Geschäftsmann Obinna Onuoha hatte sie nach einem Traum vor vielen Jahren in Auftrag gegeben und sieht sie als Friedenssymbol. Die Reaktionen zu der Statue sind geteilt.