logo Netzwerkafrika
Simbabwe – Weil die First Lady auf dieser Farm im Mazowe Distrikt ein Wildreservat einrichten will, wurden die Kleinbauern gezwungen, ohne vorherige Warnung das Land zu verlassen, und das ohne alternatives Ansiedlungsangebot und in der Mitte der Regenzeit. Ein Gruppe Anwälte von Human Rights Watch versucht, die Vertreibung noch zu stoppen. Grace Mugabe hat schon mehrere Ländereien an sich gerissen, obwohl auch für sie das Gesetz gilt: nur eine Farm pro Person.
Burkina Faso – Es gab heiße Debatten, als bekannt wurde, dass Parlamentarier $3000 verdienen, während das Durchschnittseinkommen im Land $150 beträgt. Nachdem die Bürger letztes Jahr mit vereinten Kräften den langjährigen Präsidenten Campaoré aus dem Amt zwangen, fühlen sie sich jetzt stark genug, ein gerechteres System zu schaffen. Die Übergangsregierung unter General Zida soll Ende des Jahres durch eine freigewählte zivile Regierung abgelöst werden.
Niger – Militäreinheiten aus Niger wollen nicht mithelfen, die nigerianische Stadt Baga am Tschad See, die von Boko Haram überrannt und zerstört wurde, zurückzuerobern, weil die andern Beteiligten nicht mitziehen. Damit könnte die multinationale Taskforce kollabieren. Inzwischen haben schon 150,000 Vertriebene aus Nigeria in Niger Schutz gesucht. Und nigrische Jugendliche werden täglich von Boko Haram rekrutiert. Wie der Erzbischof von Niamey meint, sind es wirtschaftliche, nicht religiöse Gründe, die die jungen Männer und Frauen dazu bewegen, mit der Milizengruppe zu kämpfen.
Tansania – Weil sie fünf Monate lang kein Gehalt bekamen, sind 1,500 Arbeiter im Streik. Die TAZARA läuft die in der 70ger Jahren gebaute 1,860 km Eisenbahnstrecke mit Verlusten. Ein privater Investor findet sich nicht. Die Bahn transportiert hauptsächlich Kupfer und Holz von Sambia nach Tansania.
Mosambik – Im Songo Distrikt in der Provinz Tete hatten Dörfler bei einer Beerdigung am Wochenende ein von Hirse und Mais gebrautes Bier getrunken. Die Gesundheitsbehörde glaubt, dass das Getränk mit Krokodils-Galle durchsetzt war, einem Gift, das in manchen Regionen auch als Pfeilgift gebraucht wird. Während sich 39 Betroffene im Krankenhaus erholen, untersuchen Behörden in Maputo die Ursache des Unglücks.
Nigeria – Zehnjährige Mädchen als Selbstmordbomber, brennende Dörfer, mit Leichen übersäte Straßen und Felder und fliehende Soldaten zeichnen das Bild im Norden Nigerias am Wochenende. Der Erzbischof von Jos, Ignatius Kaigama, sagte BBC, dass der Geist von Paris sich auch in Nigeria zeigen müsste, um die Terrorbanden zu konfrontieren, die so vielen Familien unsagbares Leid bringen. Der Gebrauch von Kindern als menschliche Bomben sollte das Weltgewissen aufrütteln, sagte ein UNO-Beauftragter.
Kongo-RDC – Die Provinzhauptstadt Goma, malerisch am Ufer des Kivu Sees und unterhalb des Nyiragonga Vulkans gelegen, ist meist durch Bürgerkrieg, Verwüstung und Chaos bekannt. Nun will ein Jungunternehmer, Joel Tembo Vwira, eine saubere Stadt schaffen. Er hat die erste Müllabfuhr in der Region gegründet. Noch ist die Arbeit mit Schubkarren und Lastwagen Schwerstarbeit. Noch kann er nur die reicheren zahlenden Bürger bedienen. Doch Vwira träumt von einem großen Recyclinghof nach EU Vorbild und hofft, dass die Regierung bald ein Abfallgesetz verabschiedet und dass Finanzhilfe von einem Umwelt – und Entwicklungsprogramm kommt. Er machte Kurse in Unternehmensführung in den USA und bringt gute Ideen aus Kenia mit. Goma soll eine „Oase der Reinlichkeit“ werden.
Tansania – Das 4-jährige Mädchen aus dem Mwanza Distrikt wird noch gesucht, während 15 Verdächtige, darunter der Vater und zwei Onkel, festgenommen wurden. Seit 2000 sollen in Tansania 74 Albinos ermordet worden sein, meist für Zwecke der Hexerei. Man vermutet schon eine Häufung der Entführungen vor der Parlamentswahl im Oktober 2015, denn den politischen Aktivisten könnten die wertvollen Körperteile das ersehnte Glück bringen.
Südsudan – Seit einem Jahr tobt der Bürgerkrieg, und Rebellen planen jetzt schon, die für Mai-Juli angesetzten Wahlen zu boykottieren, obwohl Kiir eine Amnestie gewähren will. Doch Machar, früherer Vize und jetziger Gegenspieler, ist sich „keines Verbrechens bewusst“. Auch könne die Abstimmung niemals glaubwürdig sein. Zehntausende kamen in den Kämpfen um und, laut UN-Angaben, wurden 1.9 Mio. zu Vertriebenen.
Kamerun – Nach heftigen Angriffen der Islamisten auf den Norden des Landes, die Kamerun resolut zurückgeschlagen hat, droht jetzt einer der Anführer, dass Boko Haram die Angriffe ausbreiten und verschärfen würde, wenn die Regierung in Yaoundé nicht die jetzige Verfassung abschafft und sich dem Islam öffnet. Die Botschaft richtete sich an Präsident Paul Biya; der Sprecher in dem online Video glich dem Boko Haram Führer Abubakar Shekau.
­