logo Netzwerkafrika
Mosambik – Zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme traf der neue Präsident Filipe Nyusi seinen Kontrahenten von Renamo, Afonso Dhlakama. Dieser hatte die Fairness der Wahl im Oktober angezweifelt und mit seinen Anhängern die Eröffnung des Parlaments boykottiert. Er wollte sogar in Teilen des Landes eine Parallelregierung bilden. Jetzt sprach Dhlakama über Nyusi als „mein Bruder, der Präsident“ und will bald die ihm zugewiesenen Sitze im Parlament aufnehmen.
Uganda – Ein wegen Trunkenheit am Steuer entlassener Busfahrer wurde so wütend, dass er einen Bus mit 50 Passagieren hijackte, und drohte, den Bus in den Kazinga Fluss zu fahren, wo es von Krokodilen und Flusspferden wimmelt. Die Polizei konnte durch eine kurzerhand errichtete Straßensperre das Unglück verhindern und den Fahrer festnehmen.
Tansania – Das State House, wo Präsident Gauck bei seinem Gastgeber Präsident Kikwete wohnt, wurde vor 100 Jahren von einem deutschen Architekten gebaut. Beide Staatschefs haben in der Zusammenarbeit der beiden Länder viel Gutes gesehen. Ohne den deutschen Entwicklungsbeitrag von zwei Mrd. Euro in 50 Jahren und ohne die noch größeren Investitionen heute, läge Tansania noch weiter zurück. Trotz mancher Differenz über Pressefreiheit ist Tansania ein verlässliches Partnerland, wo die „Entwicklung zum Guten möglich ist“.
Uganda – Vor vier Monaten verschwand seine schwangere Frau beim Wasserholen am Kyogasee. Ein Krokodil hatte sie geschnappt und weggeschleppt. Niedergeschmettert, wollte der Mann nur Rache. Als das Reptil nach längerer Zeit wiederkam, hatte er einen speziell-geschmiedeten Speer und konnte mit Hilfe von Freunden das Tier erlegen. Es war über 4m lang und wog 600kg.
Elfenbeinküste – Ein kleines Motorboot mit 40 Passagieren und mehreren Säcken Kaffee kenterte auf dem Sassandra Fluss unweit der Stadt Guessabo. 18 Menschen ertranken. Die meisten der Opfer Fischhändler.
Senegal – Der Ex-Präsident will alles dransetzen, auch sein „eigenes Leben“, damit sein Sohn Karim Wade vom Gericht freigesprochen wird. Seit Juli 2014 läuft ein Prozess gegen ihn, weil er als Minister und Berater in der Regierung seines Vaters sich ein Vermögen von 240 Mio. Dollar angeeignet haben soll.
Kamerun – Von tschadischen Truppen verfolgt, zogen Boko Haram Milizen durch die kamerunische Grenzstadt Fotokol, töteten Zivilisten aufs grausamste und zündeten Häuser und Moscheen an. Nur eine Brücke trennt das nigerianische Gamboru vom kamerunischen Fotokol. Die Extremisten, die vor den Wahlen noch so viel Chaos wie möglich anrichten wollen, konnten trotz aller Mühe die Millionenstadt Maiduguri nicht erobern.
Simbabwe – Nach der Rückkehr aus Addis Abeba, wo er trotz allem von ihm angerichteten Übel als Vorsitzender der AU gewählt wurde, sprach Mugabe am Flughafen zu seinen Anhängern und fiel hin, als er die Stufen vom Podium herunterging. Journalisten vor Ort mussten sofort ihre Aufnahmen von dem peinlichen Zwischenfall löschen. Der Staatschef wird in zwei Wochen 91 Jahre alt.
Nigeria – Nach heftigen Luftangriffen sind tschadische Spezialeinheiten am Dienstag zum ersten Mal, offenbar mit Zustimmung der Regierung, auf nigerianischen Boden vorgedrungen, töteten 200 Islamisten und eroberten die von Boko Haram eingenommene Grenzstadt Gamboru. Auch neun tschadische Soldaten kamen um. Islamistische Kämpfer, die nach Kamerun flohen, wurden dort in der Stadt Fotokol von der kamerunischen Armee heftig bekämpft. Der UNO- Sicherheitsrat lobte den Einsatz des Tschad. Beim AU Gipfeltreffen in Addis Abeba am Wochenende hatte die Organisation den Einsatz einer 7,500 Mann starken Truppe beschlossen.
Marokko – Eine Veranstaltung in Düsseldorf am Wochenende mit Zeitzeugenberichten und Demonstrationen vor den Konsulaten von Marokko und Spanien soll an die Katastrophe in der spanischen Exklave Ceuta erinnern, wo am 6. 2. 2014 Migranten auf der Flucht vor der Polizei ins Meer sprangen und ertranken. Auch will man auf die Misere der schätzungsweise 20 -30,000 Menschen aus sub-Sahara Afrika aufmerksam machen, die in den Städten und Wäldern Marokkos gestrandet sind und immer noch hoffen, eines Tages den Grenzzaun nach Ceuta zu überwinden. Ihre Lebensbedingungen sind unerträglich, und seit dem Terroranschlag auf Charlie-Hebdo sind die Razzien noch rigoroser.
­