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Südsudan – Nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) kamen 18 Zivilisten um, auch zwei ihrer Mitarbeiter. Die Kampfparteien müssten die Zufluchtsstätten unbedingt schützen. Etwa 47,500 Menschen leben in dem Lager nahe Malakal. Im Krankenhaus hatten 600 meist Frauen und Kinder Schutz gesucht. Die Kriegsparteien haben seit Anfang der Kämpfe bereits acht Feuerpausen vereinbart – und alle gebrochen.
Kenia – Wildhüter suchen nach sechs Löwen, die aus dem stadtnahen Nairobi Nationalpark ausgebrochen sind und dichtbesiedelte Gegenden der Stadt verunsichern. Bewohner sind zur Vorsicht gemahnt; sie sollen Sichtungen melden. Einige der Tiere fanden den Weg zurück; andere wurden in Kibera gesichtet. 30 Löwen soll es noch im Nationalpark geben, im ganzen Land – nach jahrelangem Jagen und Wildern – nur noch 2000.
Libyen – In einem „sehr präzisen Angriff“ wurde nur, wie geplant, der Ausbildungsort nahe Sabratha, westlich von Tripolis, getroffen. 41 Menschen sollen in dem Versteck getötet worden sein, mehrheitlich Tunesier. Unter den Opfern soll ein ranghohes Mitglied von IS sein. Der Angriff wurde angeordnet, nachdem klar war, dass die Gruppe „Anschläge auf US – und westliche Einrichtungen in der Region“ plante.
Uganda – Nur drei Tage vor der Präsidentschaftswahl am 18. Februar wurde der aussichtsreichste HerausfordererMusevenis zeitweise festgenommen. Als Einschüchterungstaktik der Opposition wurde Besigye schon mehrfach – in fünf Jahren 34-mal – verhaftet. Es gab sofort gewaltsame Proteste mit fliegenden Steinen und Tränengas. Menschenrechtler bezweifeln, dass es in dem repressiven Klima faire Wahlen geben kann.
Uganda – Nach Teilergebnissen führt der Amtsinhaber Museveni mit 62%; sein Gegenkandidat Besigye erhielt 33% und wurde einen Tag nach der Wahl wieder verhaftet, das dritte Mal in einer Woche. Man spricht bereits von Wahlfälschungen. Es gab auch Pannen und Tränengas. Die Social-Media-Portale und die mobilen Zahlungsdienste waren kurzweilig abgeschaltet, angeblich um letzte Wahlwerbung und Bestechung zu unterbinden.
Ghana – Der Bus ist unweit von Kintampo mit einem Lebensmitteltransporter frontal zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge sollen, nach Augenzeugenberichten, zu schnell gefahren sein. Dazu soll der Bus noch Bremsprobleme gehabt haben. Es ist eines der schlimmsten Busunglücke in Jahrzehnten.
Simbabwe – Weil man bei einer ungeplanten Zwischenlandung in Harare eine blutige Männerleiche an Bord entdeckte, wurde das amerikanische Frachtflugzeug, das, von München kommend, Millionen Rand Bargeld für die südafrikanische Zentralbank transportierte, beschlagnahmt und die sechs-köpfige Crew festgenommen. Ermittlungen vor Ort haben begonnen.
Tansania – Präsident Magufuli hat schon manches gewagt und viele Tansanier geschockt, andere beglückt. Er kämpft gegen Korruption und Steuerhinterziehung, auch in Regierungskreisen, und drängt auf Sparmaßnahmen, um den Staatshaushalt zu sanieren. Kritik wird laut, dass er zu viel alleine tut statt kompetente Minister zu beauftragen. Aber Magufuli hat Hoffnungen geweckt, dass Veränderung möglich ist, nicht nur in Tansania auch in Nachbarstaaten, wo die Sehnsucht nach Transparenz und guter Regierungsführung ständig wächst.
Burundi – Bei der Explosion von mindestens fünf Handgranaten in Bujumbura wurden am Montagmorgen viele Menschen verletzt. Man spricht auch von einem toten Kind. Da die Granaten von Motorrad Taxis geworfen wurden, sind diese Fahrzeuge im Stadtzentrum nun verboten. Die Bewohner der Hauptstadt glauben, dass man sie durch solche Angriffe „in Angst und Schrecken versetzen will“. Seit April 2015, als Nkurunziza seine dritte Amtszeit durchsetzte, beschuldigen sich Regime und Opposition gegenseitig, für die Gewalt und den Flüchtlingsstrom verantwortlich zu sein.
Mali – Ansar Dine, die al-Qaida nahe Terror-Gruppe, die sich zu dem Anschlag während des Besuchs von Präsident Gauck in Bamako bekannte, erklärte, dass sie die westliche Einmischung missbilligt und warnte vor weiteren Angriffen. Das deutsche Kontingent soll die 10,000 Mann starke Minusma-Truppe unterstützen, die das Land vom Terror befreien soll. Zur Befriedung des Landes seien jedoch nicht nur militärische Einsätze, sondern bessere Lebensbedingungen und Perspektiven notwendig, sagte Gauck.
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