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Sambia – Edgar Lungu, erst seit 25. Januar im Amt, ist bei einer Veranstaltung zum Weltfrauentag zusammengebrochen. Es hieß, Ärzte hätten eine Malaria-Erkrankung festgestellt. Inzwischen wurde bekannt, dass Lungu sich einer komplizierten Halsoperation unterziehen muss, die nur Übersee gemacht werden kann. Lungu übernahm die Amtsgeschäfte von Michael Sata, der Ende Oktober nach langer Krankheit gestorben war. Damals waren Sambianer über die Geheimhaltung des Gesundheitszustands ihres Präsidenten verärgert.
Mali – Im Norden des Landes schlugen am Sonntagmorgen 30 Raketen auf den Stützpunkt vor der Stadt Kidal ein. Die Opfer waren ein Blauhelmsoldat und zwei Zivilisten. 14 wurden verletzt, die meisten davon Soldaten. Tags zuvor starben bei einem Angriff auf einen Nachtclub in Bamako fünf Menschen, darunter ein Franzose und ein Belgier. Beide Taten gehen auf islamistische Gruppen zurück; zu der Attacke in der Hauptstadt hat sich die Al-Murabitun des algerischen Islamisten Mokhtar Belmokhtar in einer Audio-Botschaft bekannt.
Nigeria – Truppen aus Niger und dem Tschad starteten eine Luft – und Bodenoffensive gegen die Terror Miliz. Nach einem Luftangriff in der Nacht zum Sonntag haben 200 Fahrzeuge, darunter Panzer, die Grenze überquert. Die Menschen fliehen zu Tausenden vor den Kämpfen. In der vergangenen Woche hat Kamerun mehrere zehntausende nigerianische Flüchtlinge aufgenommen.
Tunesien – Der Erzbischof von Tunis, Ilario Antoniazzi, berichtete in Rom, dass sich das Land vor dem Eindringen der IS fürchtet. Tunesien ist das einzige Land, das nach dem „arabischen Frühling“ eine Wende zur Demokratie geschafft hat. Nun stehen die IS-Kämpfer schon an der Grenze zu Libyen und haben bereits einen Anschlag versucht. Mehr als militärische Übergriffe befürchten Tunesier ein leises Eindringen durch unbewachte Grenzposten oder vom Meer her. So könnte IS die Gesellschaft beeinflussen. Bisher sollen etwa 9000 junge Tunesier davon abgehalten worden sein, sich den Dschihad-Gruppen in Syrien und im Irak anzuschließen.
Lesotho – Wegen des Putschversuchs Mitte vergangenen Jahres mussten die Wahlen um zwei Jahre vorverlegt werden. Trotz angespannter politischer Lage liefen sie friedlich. Neben Bischöfen aus südafrikanischen Diözesen waren auch internationale Gruppen präsent. 1,2 Mio. Bürger waren stimmberechtigt. Aus manchen Gegenden des gebirgigen Landes mussten die Urnen per Helikopter geholt werden. Gezählt wird manuell, was den Prozess verlangsamt. Erste Ergebnisse zeigen, dass Premier Thomas Thabane führt.
Lesotho – Da es keinen klaren Wahlsieger gab – Thabanes ABC-Partei verfehlte mit 46 Sitzen die absolute Mehrheit – hat die Hauptoppositionspartei DC (47 Sitze) sich mit vier kleineren Oppositionsparteien zu einer Koalition entschlossen. Obwohl die Lage ruhig ist, sind die Spannungen, die zur vorgezogenen Wahl führten, nicht ausgeräumt.
Kenia – Um den Wilderern entschieden entgegenzutreten, hat Präsident Kenyatta am Gedenktag für Artenschutz selbst den Turm von Stoßzähnen angezündet. Es war die größte Menge Elfenbein, mit einem Schwarzmarktwert von 30 Mio. Dollar, die je in Afrika vernichtet wurde. Das Elfenbein, vermutlich von Sambia und Simbabwe und für den asiatischen Markt bestimmt, wo es für Schnitzereien oder als Potenzmittel verwendet wird, wurde am Hafen von Mombasa beschlagnahmt. Die Majestät und Schönheit der großartigen Tiere soll für die Nachwelt erhalten bleiben.
Tunesien – Im Shinyanga Distrikt südlich des Viktoria Sees wurden die Bewohner von Regengüssen und peitschenden Winden überrascht. In der verbreiteten Zerstörung haben Hunderte ihr zuhause verloren, und für die Kleinbauern bedeuten die Vernichtung ihrer Mais- und Baumwollernte, sowie der Verlust ihrer Herden auch ein Ende ihrer Lebensgrundlage.
Niger – Ein Eisenbahnnetz von Abidjan (Elfenbeinküste) nach Lomé (Togo) entlang der westafrikanischen Küste zu bauen ist schon sehr lange geplant. Nun arbeiten Niger und Benin eifrig daran, eine 1000km Linie zwischen Niamey (Niger) und dem Hafen Cotonou (Benin) zu bauen. Sie soll Ende 2015 fertig sein. Der Straßentransport von den Häfen ins Inland ist extrem langsam und oft unzuverlässig. Das neue Bahnnetz soll den regionalen und internationalen Handel ankurbeln.
Mosambik – Der prominente Anwalt Gilles Cistac wurde vor einem Café in Maputo erschossen Er war verwickelt in eine heikle Debatte über die Autonomie-Bestrebungen der Provinzen, wie sie von Renamo vorgeschlagen waren, und nannte diese verfassungsgemäß. Nach dem anfänglichen Parlamentsboykott der Opposition kamen Dhlakama und seine Renamo Anhänger nur zurück, als Präsident Nyusi ihnen vorschlug, ihre Ambition für Autonomie durch das Parlament zu verfolgen.
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