Südsudan – Kämpfer haben die Freiheit, sich ihre Bezahlung selbst zu holen, in Form von Vergewaltigung, Rinderdiebstahl, Raub oder Entführung von Frauen und Mädchen. Vermutliche Sympathisanten der Opposition können willkürlich verbrannt, erstickt, erhängt und zerstückelt werden. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte bezeichnet die Situation als eine der furchtbarsten Menschenrechtslagen in der Welt.
Kongo-RDC – Seit 15 Jahren besteht das Orchestre Symphonique Kimbanguiste. Eine Gruppe musikbegeisterter Menschen in einem armen Viertel von Kinshasa mit nur drei Instrumenten machte den Anfang. Heute stehen bei OSK Konzerten 200 Musiker auf der Bühne, die meisten Autodidaktiker. Tagsüber kümmern sie sich um ihren Lebensunterhalt und abends wird stundenlang klassische Musik geprobt. Freunde beaufsichtigen die Kinder und helfen beim Schneidern von Gewändern für die Auftritte. Handwerker reparieren Instrumente. Früher waren die meisten Konzertbesucher Ausländer; heute kommen immer mehr Kongolesen, um aus der Musik Freude und Kraft zu schöpfen.
Simbabwe – Zwischen Harare und Bulawayo ist in der Stadt Kwekwe ein Bus wegen einem geplatzten Vorderreifen auf die Gegenfahrbahn gekommen und mit einem Kleinbus kollidiert. 28 Menschen starben am Unfallort. An Bord des Busses waren 60 Fahrgäste. 32 der 36 Verletzten sollen in Lebensgefahr sein. Mugabe erklärte das Unglück zum Desaster und versprach, dass die Regierung die Bestattungskosten übernimmt.
Niger – Anlässlich des Weltfrauentages (8. März)hat das Entwicklungsbündnis One Zahlen erstellt, nach denen die Zukunft der neugeborenen Mädchen in Niger, Somalia und Mali äußerst düster ist. In Niger gehen Mädchen 16 Monate kürzer in die Schule als Jungen und jede 20. Frau stirbt bei der Entbindung. Je ärmer das Land, desto schlechter die Chancen für Mädchen. In einem offenen Brief an Regierungschefs fordern 80 Prominente mehr Zugang für Frauen zu Bildung, Internet und Justiz sowie Fortschritte in der Ernährungsinitiative Nutrition for Growth am Rand der Olympischen Spiele in Rio.
Sambia – Ein prominenter Oppositioneller dementierte vor Gericht, dass er Präsident Edgar Lungu mit Gewalt bedroht hat und dass er Partei-Anhänger als illegale Milzen ausbilden wolle. Der Vize-Präsident der UPND ist wieder auf freiem Fuß. Im allgemein friedlichen Sambia steigern sich politische Spannungen vor den Wahlen. Die nächsten sind am 11. August 2016.
Tunesien – Als militante Islamisten von Libyen die Grenze nach Tunesien überquerten und einen Militärstützpunkt in Ben Guerdane angriffen, kam es zu einem Feuergefecht. Unter den 45 Toten waren auch 7 Zivilisten, ein Zollbeamter und 10 tunesische Soldaten. Man vermutet, dass IS-Milizen die Angreifer waren. Die tunesische Regierung ist besorgt, dass die libyschen Unruhen nach Tunesien überschwappen und hat den Grenzschutz verstärkt. Ein elektronisch bewachter Sandwall steht bereits.
Malawi – Die „Ilala“ ist das einzige regelmäßig auf dem Malawisee verkehrende Schiff. Sie hat einen legendären Ruf. Vor über 65 Jahren in Schottland gebaut und schon mehrere Male überholt, ist die „Ilala“ für viele Menschen entlang dem 580 km langen See die einzige Möglichkeit, Handel zu treiben, sogar die einzige Verbindung zur Außenwelt. In der jetzigen Dürrekatastrophe muss das Schiff tausende Tonnen Mais für die bereits 2,8 Mio. hungernden Malawier transportieren. Auch Teile von Tansania und Mosambik werden so versorgt.
Swaziland – König Mswati III. plant, eine 157 Mio.Dollar teure Kathedrale mit Platz für 30,000 Gläubige bauen zu lassen. Ein von ihm einberufenes Komitee hat die Bevölkerung zu Spenden aufgerufen. Aktivisten verurteilen den Aufruf. Das kleine Swaziland ist sowieso eines der ärmsten Länder der Welt und hat wegen der zurzeit herrschenden Dürrekatastrophe den Notstand ausgerufen. Kirchliche und UNO Organisationen versehen bereits 200,000 Menschen, ein Sechstel der Bevölkerung, mit Lebensmitteln und Wasser. Mehr Hilfe wäre nötig, doch die berüchtigte Verschwendungssucht des Herrschers erschwert das Fundraising.
Liberia – „National Institute of Health“ Studien haben gezeigt, dass die meisten Überlebenden auch sechs Monate nach der Entlassung aus Betreuungseinrichtungen unter Schwäche, Gedächtnisverlust und Depressionen leiden, die eine Rückkehr ins normale Leben erschweren. Auch werden viele von der Gemeinschaft und sogar ihren Familien ausgegrenzt. Besorgnis erregt auch die nachgewiesene sexuelle Übertragung des Virus bei Überlebenden.
Sudan – Etwa 350,000 Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia und Südsudan halten sich im Sudan auf, meist in isolierten Lagern ohne Aussicht auf Arbeit und Einkommen. Der Staatsekretär des Deutschen Entwicklungsministers kündigte bei seinem Besuch an, dass Flüchtlinge Ausbildung und Beschäftigung in landwirtschaftlichen und handwerklichen Gebieten bekommen sollen. Auch werden die lokalen Gemeinden in Wasserversorgung sowie in Schul- und Krankenhaussanierung unterstützt. Zusammen mit den UNO Hilfsorganisationen vor Ort will Deutschland Fluchtursachen bekämpfen helfen.