Uganda – Ein gerade verabschiedetes Gesetz beschließt, dass nur ein Ugander Vormund eines verwaisten oder armen Kindes sein kann. Bis jetzt war es möglich, dass Fremde binnen weniger Tage im Land eine rechtliche Vormundschaft erhalten konnten. Das Gesetz soll Kinder auch vor eventuellen Menschenhändlern schützen, die manchmal sogar Eltern mit Versprechen eines Studiums überlisteten, ihre Kinder abzugeben.
Südsudan – Das von Krieg zerrüttete Land wurde gestern bei dem Treffen in Arusha als sechstes Mitglied in die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) aufgenommen. Zu den ursprünglichen Ländern: Kenia, Tansania und Uganda kamen später Ruanda und Burundi dazu. Ziel der Gemeinschaft ist die Festigung der wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Zusammenarbeit im Hinblick auf eine gemeinsame Währung und langfristig eine Föderation. Die Mitgliedstaaten bemühen sich zurzeit, Konflikte in Südsudan und Burundi zu lösen. Den Anspruch Burundis, den diesjährigen Vorsitz zu führen, haben sie abgewiesen.
Kongo-RDC – Der Bischof von Bokungu-Ikela, Fridolin Ambongo Besungu, hat an die EU-Mitgliedstaaten appelliert, dass die laufenden Verhandlungen zu klaren Gesetzen führen müssten. Eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller von Mobiltelefonen, Computer, Autos und elektrischen Geräten, die Beschaffungskanäle anzugeben, sei nicht genug, um sicherzustellen, dass durch ihre Einkäufe keine bewaffneten Konflikte finanziert werden. Zu viel Leid ist schon den Menschen, auch den Kindern, durch den Reichtum in ihrem Boden zugefügt worden.
Südafrika – Die Opposition wirft dem Präsidenten unverantwortlichen Umgang mit der Wirtschaft vor, doch der von 99 Parlamentariern gestellte Antrag wurde mit 225 Stimmen zurückgewiesen. Der ANC hat noch fast zwei Drittel Mehrheit im Parlament und kann Zuma unterstützen. Doch die Unzufriedenheit im Land wächst: Zuma kann sich vor Problemen kaum retten: Gewaltausbrüche an mehreren Universitäten; Proteste in und vor dem Parlament bei der Rede an die Nation, Korruptionsvorwürfe, und das Drama mit drei Finanzministern in einer Woche im vergangenen Dezember.
Malawi – Im südlichen Gebiet von Nsanje wurden die Männer mit Benzin übergossen und verbrannt, weil man angeblich Menschenknochen an ihnen fand, die sie zu Zauberzwecken benützen wollten. Die Polizei untersucht, ob es sich um Knochen von Albinos handelt, denn Albino Körperteile werden immer noch für glücksbringende Rituale geschätzt.
Simbabwe – Nachdem Präsident Mugabe vor gut einem Jahr seine treue Parteigenossin und zehn Jahre lange Vizepräsidentin aus Regierung und Partei entlassen hat, hat Joyce ihre Partei, die ZPF (Zimbabwe People First) gegründet. Bei der gestrigen Pressekonferenz verteidigte sie sich, sie sei „weder Hexe noch Attentäterin“. Man hatte sie beschuldigt, Mugabe beseitigen zu wollen, um selbst an die Macht zu kommen. Nun könnte sie bei der nächsten Wahl in 2018 Mugabe gegenüber stehen, denn der dann 94-Jährige will nochmal kandidieren.
Niger – Im Durchschnitt hat jede nigrische Frau 7,6 Kinder, und das in einem der ärmsten Länder der Welt. In den letzten 50 Jahren ist die Bevölkerung von 3,5 Mio. auf fast 20 Mio. angestiegen, doch ist Familienplanung bei vielen kein Thema. Geburtenzuwachs ohne Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten schafft den Nährboden für willige Kandidaten der Terror Organisationen: al-Qaida im Norden und Boko Haram im Süden. Niger steht im Moment im öffentlichen Interesse, da am 20. März die Stichwahl um das Amt des Staatspräsidenten ansteht: Amtsinhaber Issoufou oder der inhaftierte Oppositionspolitiker Amadou.
Botsuana – Bei der CROI (Conference on Retroviruses and Opportunistic Diseases) in Boston vom 22. bis 25 Februar wurde veröffentlicht, dass Botswana das von UNAIDS gesteckte Ziel 90-90-90 fast erreicht hat: 90% der Infizierten diagnostiziert, davon 90% unter Behandlung und wieder 90% unter der Nachweisgrenze, d.h. nicht mehr infektiös. Eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte, von der auch westliche Länder lernen könnten, besonders da man lange behauptete, afrikanische Länder könnten die HIV-Therapie nicht durchziehen. Eine große Rolle spielen die Programme des Globalen Fonds.
Kenia – Nach Geheimdienstberichten, dass Selbstmordattentäter planten, kenianische Flugzeuge Ende Februar und Anfang März zu bombardieren, wurde die Sicherheit an Jomo Kenyatta und Wilson Flughäfen in Nairobi und an den Flughäfen entlang der Küste verschärft. Elf Bomber sollen von al-Shabaab Milizen im benachbarten Somalia trainiert worden sein. Sie sollen sich als Passagiere auf Inlandflügen ausgeben und sich bei der Landung in die Luft sprengen.
Nigeria – Die Rechnungsprüfung zeigt, dass tausende Gehaltsempfänger gar nicht existierten. Manche bezogen sogar Gehälter von mehreren Quellen. Die Prüfung ist Teil von Buharis Anti-Korruption -Kampagne und spart der Regierung monatlich 11,5 Mio. Dollar. Regelmäßige Anwendung von elektronischen Kontrollen könnten neue Betrügereien verhindern.