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Somalia – Aden Garar, mutmaßlicher Drahtzieher beim Anschlag auf das Einkaufszentrum in Nairobi mit über 70 Opfern und Planer von weiteren Attacken auf westliche Interessen, ist von einer US-Drohne getötet worden als diese nahe der Stadt Bardhere sein Auto traf.
Botsuana – Die Kernaussage des Touristenministers Tshekedi Khama birgt ein Dilemma. Er möchte viel mehr Touristen, vielleicht sogar einen Massentourismus, ohne den ökologisch sensiblen Gebieten wie dem Okavango-Delta zu schaden. Nach dem Diamantenabbau ist der Tourismus die stärkste Einkommensquelle, und auf Diamanten ist kein dauerhafter Verlass. Deshalb muss der Ausbau eines nachhaltigen Tourismus gelingen.
Sierra Leone – Nachdem Sam-Sumana aus der Partei ausgeschlossen war, hielt er sich versteckt. Vergangenen Monat war er wegen Ebola Verdacht freiwillig in Quarantäne gegangen. Nun wurde er von Präsident Koroma auch aus der Regierung entlassen, weil er Gewalt geschürt und Pläne für eine Splitterpartei gehegt haben soll. Es ist unklar, ob die Verfassung dem Präsidenten diesen Schritt erlaubt. Der Disput zwischen den Beiden könnte Sierra Leones Sicherheit gefährden.
Nigeria – Der Ex-Diktator Sani Abacha, der sein Land von 1993 bis 1998 mit eiserner Hand regierte, hatte in seiner Amtszeit Riesensummen auf verschiedene übersee Konten hinterlegt. Der Fall beschäftigte die Anwälte über sechzehn Jahre. Nun soll die restliche Summe von 380 Mio. Dollar unter Aufsicht der Weltbank an Nigeria zurückgegeben werden.
Lesotho – Zum Amtsbeginn des neugewählten Premiers Pakalithi Mosiliti sind Präsident Zuma, König Letsie III. und andere Würdenträger der SADC Staaten im Nationalstadion von Maseru erschienen. Die Bevölkerung feiert und hofft dass die Koalition hält und Friede einkehrt.
Simbabwe – Bei den dreistündigen Krawallen von 900 Häftlingen im Hochsicherheitsgefängnis Chikurubi wurden weitere 27 Häftlinge und einige Aufseher verletzt. Die Gefangenen zerschmetterten Scheiben und verbrannten Wolldecken. Grund für den Aufstand war die katastrophale Ernährungssituation, die zu verschiedenen Krankheiten der Insassen führte.
Burundi – Seitdem die Frau des Oppositionspolitikers Rwasa in einem Friseursalon angeschossen und verletzt wurde, steigert sich die Spannung vor den Mai/Juni Wahlen. Ihr Mann, Agathon Rwasa, kam erst vor zwei Jahren wieder an die Öffentlichkeit und will bei der Wahl kandidieren. Morddrohungen und Einschüchterungen zum Trotz wollen Kritiker ein drittes Mandat für den jetzigen Präsidenten Nkurunzisa, der jeden Andersdenkenden als „Staatsfeind“ bezeichnet, verhindern. Immer mehr Burundier sind gegen eine weitere Amtszeit, auch die katholische Bischofskonferenz.
Libyen – Laut einem Menschenrechtsbericht vom Wochenende wurden in den beiden Küstenstädten Sirte und Ben Jawad Streubomben abgeworfen. In dem herrschenden Chaos, in dem zwei rivalisierende Regierungen und Parlamente verschiedene Teile des Landes regieren, wird es weiterhin schwierig sein, die Täter zu finden. Weil die unzähligen unkontrollierten Explosionen so gefährlich für Zivilisten sind, ist die verheerende Waffe in den meisten Ländern verboten.
Uganda – Die ugandische Regierung will 200 Ärzte und Krankenpfleger in die Karibik schicken, um das Gesundheitswesen dort zu stärken. Es sei Teil eines bilateralen Abkommens mit Trinidad und Tobago, da Trinidad ja auch ugandische Fachkräfte im Ölsektor ausbildet. Ein ugandisches Thinktank (IPPR) jedoch hat die Regierung verklagt, durch den Abzug von medizinischen Fachkräften der ugandischen Bevölkerung großen Schaden zuzufügen. Das ugandische Gesundheitssystem sei unterfinanziert und unterbesetzt.
Äthiopien – Über Jahrhunderte ist die Zwerghirse das Getreide der armen Leute. Seit man weiß, dass das glutenfreie Korn reich an Kalzium, Eisen Protein und Aminosäure ist, wird es weltweit begehrt. Das gesäuerte Fladenbrot (Injera) wird in alle Kontinente verschifft, und Teffmehl in Brot, Pasta und Kekse verarbeitet. In der Diaspora lebende Äthiopier halfen bei der Verbreitung. Um die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen, schränkt die Regierung den Export ein, müht sich aber auch um eine Steigerung der Produktion, um alle Nachfragen zu sättigen.
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