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Südafrika – Am kommenden Freitag werden 33 ehemalige Zirkuslöwen aus Südamerika in ihre afrikanische Heimat geflogen, wo sie in einem Spezialtierheim in Südafrika ihren Lebensabend verbringen können. Die Tiere, die viel gelitten haben, wurden von der Organisation „Animal Defenders International“ (ADI) in Kolumbien und Peru befreit. Den Rettern selbst kommt die Aktion „wie ein Märchen“ vor.
Kap Verde – Acht Soldaten und drei Zivilisten wurden auf einer Militärbasis tot aufgefunden. Der mutmaßliche Täter ist entkommen. Ein Putschversuch wird nicht vermutet, auch keine Verbindung mit einem Drogenring. Der Inselstaat mit seinen 500,000 Einwohnern wird international für sein Bekenntnis zur Demokratie und wirtschaftlichen Entwicklung gelobt. Erst letzten Freitag kam die neue Regierung an die Macht, die eine „Null-Toleranz-Politik“ zu jeglicher Kriminalität versprochen hat.
Südsudan – Über eine Woche mussten sie im Käfig am Flughafen ausharren. Nun ist der Rebellenführer Riek Machar, als Teil des UN-vermittelten Friedensabkommens, gestern nach Juba zurückgekehrt und wurde gleich als Vizepräsident vereidigt. Er soll mit seinem ehemaligen Rivalen Kiir für 30 Monate eine Übergangsregierung anführen. Die Bischöfe Südsudans hatten zu einer landesweiten Gebetsaktion um Frieden aufgerufen, denn viele fürchteten sich vor Machars Rückkehr. Er selbst versprach, sich an das Friedensabkommen zu halten, um den „Prozess der Versöhnung und Heilung“ zügig zu beginnen.
Uganda – Der erste Solar-Linienbus hat in Kampala seine Jungfernfahrt absolviert. An der Makerere Universität konzipiert, und in Uganda entwickelt, ist er der Prototyp eines Elektrobusses mit Solarzellen auf dem Dach. Der 35-Sitzer hat zwei Batterien und zwölf Solarmodule, die es auf 1,320 Watt bringen. Wegen der eingeschränkten Reichweite ist der Bus erst für Kampala und Entebbe und Zwischenstrecke gedacht. Uganda will weitere Solarbusse bauen, auch für andere afrikanische Länder, um Luftverschmutzung und Kosten zu reduzieren, denn die Sonne scheint kostenlos das ganze Jahr.
Burundi – Die Angreifer schlugen zu, als Kararuza und seine Frau am Montagmorgen ihre Tochter zur Schule brachten und durchlöcherten den Jeep. Beide Eltern sind tot; die Tochter soll verletzt sein. Morde an ranghohen Militärs häufen sich - erst letzte Woche wurde ein Oberst erschossen - aber Nkurunzizas Razzien auf die Zivilbevölkerung sind noch zahlreicher. Der Internationale Strafgerichtshof beginnt Vorermittlungen in die Grausamkeiten und untersucht die Frage, ob die Gewalt noch ein Machtkampf zwischen Regierung und Opposition ist oder bereits Vorbote eines Völkermords.
Äquatorialguinea – Das Spiel zwischen Ghana und Äquatorialguinea musste für über 30 Minuten unterbrochen werden als Unruhen unter Fans und Zuschauern ausbrachen. Ghana Spieler mussten gegen fliegende Flaschen geschützt werden Die Polizei ging mit Schlagstöcken und Tränengas vor, und ein Helikopter flog 20 bis 30 m über den Köpfen. Ghana gewann 3.0 und wird am Sonntag auf die Elfenbeinküste treffen, die das DR Kongo Team 3:1 geschlagen hatte. Nach einem verhältnismäßig gut verlaufenen Tournier wirft der Gewaltausbruch einen Schatten auf das Ansehen des afrikanischen Fußballs.
Republik Äquatorialguinea – Seit 1979, als er seinen Onkel in einem Coup stürzte, regiert Obiang mit eiserner Hand. Wohl stellte er sich alle sieben Jahre zur Wahl, die er immer gewann, so auch gestern mit 98%. Das Ergebnis wird überall angezweifelt. Obwohl das kleine Land wegen Öl – und Erdgasvorkommen reich ist, kommen die Profite nur der Elite zugute. Das Los der etwa 800,000 Bewohner ist Armut und Unterdrückung. Dem Human Development Index (HDI) zufolge gehören sie zu dem ärmsten der Welt.
Senegal – Ein 28-jähriger Busfahrer in Berlin wurde von zwei Betrunkenen verbal wegen seiner Herkunft beleidigt. Erst versuchte er, die Kommentare zu ignorieren, doch als er die Beiden aufforderte, den Bus zu verlassen, attackierten sie ihn. Nur das mutige Eingreifen anderer Passagiere konnte Schlimmeres verhindern.
Kongo-RDC – Papa Wemba, wie er liebevoll genannt wurde, brach bei einem Konzert in der Elfenbeinküste zusammen und starb kurz danach, erst 66 Jahre alt. Der Superstar fing als Sänger im Kirchenchor an und wurde die Stimme der Nation. Die Probleme und Werte seiner Heimat waren ihm wichtig in seiner Musik, die auch ein Aushängeschild für die Kraft des Kongo wurde. Ihm gelang es, klassische kongolesische Songs mit europäischer Tanzmusik zu kombinieren. Papa Wemba mit seinem Band „Viva la Musica“ füllte Stadien und Konzertsäle weltweit.
Sambia – 13 Oppositionsparteien haben eine Allianz mit der regierenden Patriotischen Front (PF) gebildet, und wollen sich für die Wiederwahl des Präsidenten Edgar Lungu einsetzen. Edwin Sakala, Vorsitzender der National Opposition Alliance (NOA), will, dass Lungu die von der PF angegangenen Entwicklungsprojekte weiter ausrollt und verurteilte die politische Gewalt und Hassreden der Opposition gegen Lungu.
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