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Kenia – Vor und während des Besuchs von Barack Obama sind strenge Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen. Besonders der Globale Unternehmerschafts-Gipfel am Wochenende in Nairobi könnte Ziel eines Terror Angriffs werden. Auch wenn es keine Verwandtenbesuche gibt, ist die Aufregung groß im Heimatdorf seines Vaters, dem „Obamaland“, wo Schulen, Kinder, Bars und Waren „Obama“ genannt werden.
Südafrika – Das Gemälde der südafrikanischen Künstlerin Irma Stern, „Araber in Schwarz“, wurde damals für 1,5 Mio. Dollar versteigert, um von 1956 und 1961 die Gerichtskosten für Nelson Mandela und seine Mitstreiter zu decken. Damals kam Mandela frei, nur um drei Jahre später zu lebenslanger Haft verurteilt zu werden. Das Gemälde wurde entdeckt als Küchen-Anschlagstafel und soll im Herbst wieder versteigert werden.
Senegal – Gleich nach Beginn des Prozesses schimpfte der Angeklagte Habré, einer der brutalsten Staatschefs in Afrikas Geschichte, über das vom Westen manipulierte Verfahren und wies alle Anschuldigungen, die das Sondertribunal der AU gegen ihn vorbrachte, als „Farce“ zurück. Er musste aus dem Saal gezerrt werden. Der Prozess wird bis 7. September ausgesetzt.
Kenia – Vor 22 Monaten starben 67 Menschen bei dem al-Shabaab Angriff auf das Westgate Einkaufszentrum in Nairobi. Die Eröffnung kommt symbolhaft eine Woche vor dem Besuch Obamas im Heimatland seines Vaters.
Burundi – Trotz monatelanger Proteste mit über 100 Toten und 140,000 Flüchtlingen findet die umstrittene Wahl heute statt. Sogar die vergangene Nacht wurde von Schüssen und Explosionen erschüttert. Die Opposition boykottiert, die internationalen Beobachter bleiben fern, während Nkurunziza gegen die Verfassung eine dritte Amtszeit sucht. Kritiker befürchten neue ethnische Konflikte.
Elfenbeinküste – Bis Kriegsbeginn in 2002 war die Elfenbeinküste Ziel vieler Arbeitssuchender. Inzwischen hat das Land sich wohl erholt; das Wachstum liegt bei knapp 10%. Doch zu wenig kommt bei der Bevölkerung an. Grund für die große Jugendarbeitslosigkeit ist die fehlende Wertschöpfung. Holz, Kautschuk und Kakao werden als Rohstoffe verkauft statt sie zu verarbeiten. Neue Arbeitsmöglichkeiten und Umverteilung der Ressourcen könnten junge Menschen im Land halten und Ausgewanderte zurückholen.
Senegal – Heute beginnt in Dakar der Prozess gegen Hissène Habré, der vor 25 aus dem Tschad geflohen ist, wo er acht Jahre lang mit blutiger Gewalt regiert hatte. 40,000 Menschen sollen zwischen 1982 und 1990 getötet und Zehntausende gefoltert worden sein. Obwohl er im Tschad in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde, kam nie ein Antrag auf Auslieferung. Es ist das erste Mal, dass ein Land den früheren Staatschef eines andern Landes vor Gericht stellt. Für Menschenrechtler ist es ein wichtiges Signal dafür, dass Verbrechen früherer Tyrannen nicht ungesühnt bleiben.
Mali – Die UNESCO hat veranlasst, dass die von Islamisten angerichteten Zerstörungen im malischen Timbuktu behoben werden. Acht Mausoleen sind bereits rekonstruiert; weitere folgen vor Jahresende. Auch für die beschädigten Moscheen der historischen Wüstenstadt und die zum Teil verbrannte Bibliothek mit den wertvollen Manuskripten ist Hilfe in Sicht. Die UNESCO will die Verantwortlichen vor Gericht bringen, da Zerstörung kulturellen Erbes als „Kriegsverbrechen“ gilt.
Südafrika – Über 200 Reisende wurden verletzt, als die beiden Unglückszüge, die im Berufsverkehr südlich von Johannesburg hintereinander auf demselben Gleis unterwegs waren, zusammenstießen. Als der vordere halten musste, fuhr der zweite auf. Einige Waggons stürzten um. Die Rettung im Trümmerfeld und in der Dunkelheit war schwierig, aber es gab keine Toten.
Nigeria – Präsident Buharis Wahlversprechen war, Nigeria vom Terror der immer noch wütenden und mordenden Boko Haram Kämpfer zu befreien. So musste er die ineffektiven Chefs von Armee, Luftwaffe und Marine entlassen. Die ernannten Nachfolger amtieren zunächst geschäftsführend. Auch haben Buhari und sein Vize ihr Gehalt halbiert, um der grassierenden Korruption ein Zeichen zu setzen, und, um sich von der Günstlingspolitik seines Vorgängers zu distanzieren, hat er 93 von ex-Präsident Jonathan ernannte Botschafter abberufen.
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