Sudan – Ein 40-jähriger Sudanese schaffte es, in den Eurotunnel zu gelangen und hatte schon die größte Strecke der 50 km zwischen Calais und Folkestone zu Fuß zurückgelegt, als er wegen Behinderung eines Zuges aufgegriffen wurde. Ein Gericht in Cambridge erklärte ihn schuldig; Asyl erhielt er trotzdem.
Ägypten – Mit dem Gerichtsentscheid, dass die beiden Inseln im Roten Meer nicht an Saudi-Arabien gehen dürfen, ist Präsident al-Sisis umstrittener Plan erst mal gestoppt. Die strategisch wichtigen Inseln Tiran und Sanafir am Eingang zum Golf von Akaba sind seit 1950 unter ägyptischer Verwaltung. Der vor zwei Monaten unterschriebene Vertrag hatte in Ägypten zu heftigen Unruhen geführt.
Elfenbeinküste – Der größte Kaffeeproduzent der Welt beginnt nun, einen Teil der Bohnen lokal zu rösten und zu verpacken. Die lokale Robusta Sorte wird auch mit anderen, sogar Arabica, gemischt und wird populär auf dem heimischen Markt. Für die Ivorer bringt das mehr Geld für ihr weltweit begehrtes Produkt und Arbeitsmöglichkeit und Genuss für die Bevölkerung.
Kongo-RDC – Jean-Pierre Bemba wurde vom IStGH wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 18 Jahren Haft verurteilt. Bemba habe es versäumt, Soldaten seiner Privatmiliz von den Gräueltaten abzuhalten, die sie von 2002-2003 in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik begangen haben. Die Verurteilung soll auch andern Warlords zeigen, dass sie für die Missetaten ihrer Untergebenen haften. Die Verteidigung hat Berufung eingelegt.
Ägypten – In Ägypten versucht man, die Wälder mit Abwasser aufzuforsten – und mit Erfolg. In der Wüste Unterägyptens läuft schon länger ein Forschungsprojekt. Abwasser der 500,000-Einwohner-Stadt Ismailia wird gespeichert, gefiltert, gereinigt und zum Begrünen der Wüste genutzt. Mit regelmäßiger Pflege wachsen viele einheimische Bäume, aber auch Eukalyptus und Mahagoni. Wegen der reichen Nährstoffe im Abwasser ist das Wachstum vier Mal so schnell wie normal. Die Nutzung von Abwasser könnte in allen Wüstenregionen als Mittel gegen Wüstenbildung eingesetzt werden.
Sambia – Nachdem beim Grenzübergang vom Kongo DR nach Sambia am Donnerstag 19 tote Flüchtlinge entdeckt wurden, ist die Regierung alarmiert. Überlebende der 50 Menschen an Bord des Lastwagens, meist aus Somalia und Äthiopien, berichteten von defekter Lüftung und Zwangstransport. Nur die Geräusche aus dem Inneren des Lasters führten zur Kontrolle der „Fracht“. Sambia ist Ziel -, Transit – und Ursprungsland für Menschenhandel. Der erneute Entschluss der Regierung, die poröse Grenze besser zu bewachen, könnte schwierig werden, wenn die Grenzlinie 5600 km beträgt.
Elfenbeinküste – Der hundertjährige legendäre Schriftsteller Bernard Dadie hat eine Petition gestartet um die Freilassung des ehemaligen Präsidenten des Landes Laurent Gbagbo und den früheren Minister für Jugend Charles Ble Goude zu erlangen. Beide stehen als Angeklagte wegen Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Burundi – Über 230 Schulkinder sind vom Unterricht suspendiert wurden, weil sie in ihren Schulbüchern Fotos von Präsident Pierre Nkurunziza bekritzelt haben, nun drohen ihnen drastische Strafen. Bereits im Mai wurden 334 Schüler in Rubiza der Unterricht verweigert. Die Strafmaßnahme wurde später zurückgenommen, viele der Schüler kehrten aber aus Angst vor Repressalien oder als Zeichen des Protests nicht zum Unterricht zurück. Nach Angaben von UNICEF wurden seit Beginn des innerburundischen Konflikts im April 2015 mehr als 300 Kinder willkürlich verhaftet. Viele sitzen in normalen Gefängnissen, zusammen mit Erwachsenen und unter unmenschlichen Bedingungen ein.
Libyen – Der Weltsicherheitsrat hat einstimmig beschlossen die EU-Operation 'Sophia' zu verstärken - Flüchtlinge retten - gegen Schleuser vorgehen - Waffenschmuggler festnehmen , so lautet das neue Mandat. Waffen- und Munitionslieferungen an die verschiedenen Milizen, die gegen die Einheitsregierung kämpfen, sollen verhindert werden. Die Bundeswehr ist mit zwei Marineschiffen und etwa 400 Soldaten beteiligt.
Südafrika – Der führende Mobilfunkanbieter in Afrika MTN (Südafrika) muss 1,7 Mrd. US-$ an die nigerianische Regulierungsbehörde bezahlen, zweidrittel weniger als die geforderte Summe. Nigeria beschuldigt MTN, mehr als fünf Millionen SIM-Karten-Nutzer telefonieren zulassen, obwohl sie sich nicht registrierten. Es wird argumentiert, dass dies für Nigeria ein Sicherheitsrisiko sei. Laut Insidern, dürfte eher die Rivalität zwischen Südafrika und Nigeria der Grund sein. Nigeria ist für MTN, das in 22 Ländern präsent ist, mit 62 Mio. Kunden der ertragreichste Markt.