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Kenia – Kenianer gehören zu den erfolgreichsten Läufern Afrika. Über 30 kenianische Athleten laufen allerdings bei den Olympischen Spielen in Rio nicht für ihr Heimatland, sondern für andere Staaten wie die Türkei, die USA oder Bahrain.
Simbabwe – Tausende von Menschen forderten bei einer Großkundgebung, zu der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai und die ehemalige Vize-Präsidentin Joyce Mujuru aufgerufen hatten, den Rücktritt von Präsident Robert Mugabe. Die wochenlange Proteste begannen mit einem kritischen youtube-Video von Pastor Evan Mawarire, der inzwischen außer Landes gegangen ist. Die katholische Kirche, die in der Vergangenheit zu den heftigsten Kritikern des Regimes gehörte, hat sich bisher nicht zu den Massenprotesten geäußert.
Sambia – Nach einem von Gewalt überschatteten Wahlkampf verlief die Stimmabgabe friedlich und zeichnete sich durch eine hohe Beteiligung aus. Amtsinhaber Edgar Lundu und sein Herausforderer, der wohlhabende Geschäftsmann Hakainde Hichilema, liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Fallende Kupferpreise und eine hohe Neuverschuldung haben die Wirtschaft des Landes geschwächt.
Südsudan – Nach Berichten aus Juba sind bei den Auseinandersetzungen zwischen Präsident Salva Kirr und dem geflohenen Vize-Präsidenten Riek Machar über 1000 Menschen ums Leben gekommen. Die Ernennung eines neuen Vize-Präsidenten, Taban Deng, hat die Lage noch weiter kompliziert. Nach UN-Angaben sind weitere 60.000 Menschen aus dem Land geflohen. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen. Die Inflation beträgt 300%.
Südafrika – Bei den Kommunalwahlen hat der African National Congress (ANC), der seit 1994 an der Macht ist, herbe Verluste erlitten. Die Regierungspartei fiel von 62% vor fünf Jahren auf 54%, während die Oppositionspartei Demokratische Allianz (DA) auf 26% kam und die radikale Partei "Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit" 8% erreichte. In Port Elizabeth, dem Zentrum der Anti-Apartheidbewegung, und in der Hauptstadt Pretoria wurde die DA stärkste Partei. Korruptionsskandale, eine stagnierende Wirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit haben dem ANC geschadet.
Äthiopien – In Addis Abeba und in zahlreichen anderen Städten gab es blutige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Amnesty international spricht von über 100 Toten. Auslöser war zunächst ein Plan der Regierung, die Hauptstadt auf Kosten der umliegenden Oromia-Region zu erweitern. Die Proteste weiteten sich später auf andere Regionen aus.
Burkina Faso – Die Regierung hat den Export von Eselfellen untersagt, da die Zahl der 1.4 Nutztiere zurückgeht. Grund ist die große Nachfrage in China, wo sie für die Herstellung traditioneller Heilmittel, die Langlebigkeit versprechen, genutzt werden. Letztes Jahr wurden 65.000 Felle exportiert
Tansania – Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der starke Rückgang der Fischbestände im Tanganjika See nicht nur auf unkontrollierten Fischfang, sondern auch auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Erhöhte Wassertemperaturen reduzieren die Vermehrung der Algen, die vielen Fischsorten als Nahrung dienen. Die Bevölkerung der vier Anrainerstaaten beziehen 60% ihres Proteinbedarfs aus dem See.
Uganda – Simon Lokodo, ehemaliger Priester und Minister für Ethik und Integrität, will öffentliche Manifestationen von Homosexuellen unterbinden und sie durch ein Rehabilitierungsprogramm zu einem "normalen" Leben verhelfen. Homosexualität ist strafbar. Eine Gesetzesvorlage, die Todesstrafe auf homosexuelle Akte einzuführen, wurde 2013 auf Druck der USA zurückgezogen.
Tschad – Präsident Idriss Deby, der das Land seit 1990 regiert, wurde für eine fünfte Amtszeit vereidigt. Bei Demonstrationen der Opposition, die eine Annullierung der Wahlergebnisse wegen angeblichem Betrug fordert, wurde mit scharfer Munition geschossen und ein Teilnehmer getötet.
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