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Simbabwe – Cecil, der berühmteste Löwe des Landes, soll mit einer Bronzestatue am Eingang des Hwange Nationalparks geehrt werden. Simbabwe verlangt die Auslieferung des amerikanischen Zahnarztes, der die einmalig schöne Wildkatze illegal erlegte.
Uganda – In einem unerwarteten Urteil endete eine Klage der Frauenrechtsbewegung Mifumi, die gegen die Verpflichtung der Familie der Frau im Fall einer Scheidung den Brautpreis an den Mann zurückzahlen zu müssen. Der Richter begründete das Urteil mit dem Argument, dass die in Afrika gängige traditionelle Praxis nicht verfassungsgemäß sei und das Recht der Frau auf Scheidung beeinträchtige.
Somalia – Trotz gelegentlicher Bombenanschläge der Al Shaabab Milizen, die noch im Süden des Landes aktiv sind, herrscht in Mogadischu eine vorsichtige Aufbruchsstimmung. Neue Hotels werden gebaut, zerbombte Häuser repariert und auf den Stränden promenieren Eltern mit ihren Kindern. Nach zwei Jahrzehnten Anarchie wuchs die Wirtschaft zum ersten Mal um 3,7%.
Kenia – Damit die neue Eisenbahnlinie nicht die Tiere stört, sollen die Züge in Zukunft den stadtnahen Nairobi National Park auf einer Brücke überqueren. Darauf haben sich die Kenya Railways Corporation und der Kenya Wildlife Service geeinigt. China soll für 10 Milliarden Euro eine neue Trasse entlang der historischen Kolonialbahn von Mombasa nach Nairobi bauen.
Nigeria – Die Armee teilte mit, dass 178 Menschen darunter 101 Kinder und 68 Frauen, die von der Rebellenbewegung Boko Haram entführt wurden, befreit werden konnten. Zuvor hatten die islamistischen Milizen ihre ungebrochene Schlagkraft durch mehrere Massaker bewiesen. Die Abwesenheit ihres Anführers Abubakar Shekau auf einem Propagandavideo gibt Anlass zu Spekulationen.
Madagaskar – Die ehemaligen Präsidenten Marc Ravalomanana und Andry Rajoelina, die sich ein Jahrzehnt um die Macht stritten, haben ihre Ehefrauen in den Wahlkampf um das Bürgermeisteramt der Hauptstadt Antananarivo geschickt. Nach den letzten Auszählungen lag Ravalomanana’s First Lady mit 57% in Führung. Die niedrige Wahlbeteiligung von 30% zeigt, wie wenig sich die Bevölkerung für die Machtkämpfe der Familien interessiert.
Tansania – Um die Gesundheit von Mutter und Kind während der Schwangerschaft und nach der Geburt zu fördern, können Frauen per Handy alle wichtigen Infos erhalten. Seit Einführung der Kampagne „Wazazi Nipendeni = Meine Eltern lieben mich“ haben sich 125,000 Frauen für die Textnachrichten registriert; über fünf Millionen Nachrichten wurden bereits geschickt, auch in die entlegensten Orte und haben Leben gerettet.
Äthiopien – Bei seinem Besuch in Addis Abeba musste der US Präsident viel Geschick zeigen. Er braucht das Land als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den Terror, konnte aber nicht ganz zu dem diktatorischen Stil schweigen. Er wagte es, mehr Freiheit für die Medien und die Opposition zu fordern. In seiner Rede vor der AU prangerte Obama die Staatschefs an, die sich an ihr Amt klammern, und solche, die durch massive Korruption eine Entwicklung ihrer Länder unmöglich machen. Der Vorsitzende der AU, Robert Mugabe, war nicht geladen.
Nigeria – Die nigerianische Armee hat bei der Befreiung der Stadt Dikwa 30 Menschen aus der Gewalt der Islamisten gerettet. 20 waren Kinder, darunter ein 6-Tage alter Säugling. Kurz zuvor hatte die Terror-Miliz in zwei christlichen Enklaven in Dille 29 Menschen erschossen. Seit Amtsantritt von Präsident Buhari haben sich die islamistischen Anschläge verstärkt.
Mali – Seit gestern leitet die Bundeswehr die internationale Militärmission in Mali. Die Präsenz von Ursula von der Leyen bei der Übergabe in Bamako deutet auf die Wichtigkeit hin, die die EU der Ausbildung malischer Soldaten beimisst. Mali muss gelingen, damit Menschen in der Heimat bleiben. Ein weiterer Stopp der Verteidigungsministerin ist Tunesien, das von der Bundeswehr militärische Ausrüstung gegen den Terror erhält.
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