Nigeria – Vier Tage war eine Gruppe internationaler Minenarbeiter, 3 Australier, 2 Nigerianer, ein Neuseeländer und ein Südafrikaner in den Händen der Geiselnehmer, bevor die nigerianische Polizei sie befreite. Die Entführer konnten flüchten. Das Team arbeitete für den australischen Minenbetreiber Macmahon Holdings im Bundesstaat Cross River. Geiselnahmen von reichen Nigerianern und ausländischen Arbeitern zur Erpressung von Lösegeld gibt es in dem ölreichen Süden schon länger.
Somalia – Die Islamisten-Gruppe al-Shabaab hat am Samstag vor dem Naso-Hablod Hotel in Mogadischu eine Autobombe gezündet, bevor Bewaffnete das Hotel stürmten und Geiseln nahmen. Unter den bis jetzt bekannten 15 Toten ist auch der somalische Umweltminister, Buri Mohamed Hamza, ein „feuriger Kämpfer“ gegen die Degradierung des Landes. Die Terror-Miliz al-Shabaab greift immer wieder an, wo sie Vertreter der gehassten Regierung und ausländische Unterstützer treffen kann.
Südafrika – Brennende Autos und Barrikaden versperren seit heute Morgen den Zugang nach Pretoria, und wütende Bürger bewerfen Polizeiautos mit Steinen. Die Gewalt brach aus im Tshwane Gebiet über die vom ANC aufgestellte Kandidatin für die Bürgermeisterwahl. Ihr bevorzugter Kandidat sei von der Liste gestrichen. Der jetzige Amtsträger hätte bleiben können, sagen Kritiker, und die neue, Thoko Didiza, sei eine angesehene, ehrenwerte Frau, die eher einen Kabinettsposten erhalten sollte, statt in diese Politik reingezogen zu werden. Tshwane würde nicht brennen, wenn man aufs Volk gehört hätte. Die Regierung appellierte an die Bürger, sich zu beruhigen und zum Dialog zusammen zu kommen.
Senegal – Vor einem Monat wurde die Senegalesin Fatma Samoura zur FIFA Generalsekretärin gewählt; heute tritt sie ihr Amt an. Die 54-Jährige hat keine Erfahrung mit Sport, hat aber eine beeindruckende Karriere: 21 Jahre in verantwortungsvollen Posten der UNO. Sie hat internationale Erfahrung und Vision, kann Teams aufbauen und leiten und Organisationen zu besseren Leitungen anhalten. Vor allem aber, was nach den Skandalen der FIFA äußerst wichtig ist, ist sich Fatma bewusst, dass Transparenz und Verantwortung der Kern jeder erfolgreichen Organisation ist. Daran will sie arbeiten. Auch hofft FIFA Präsident Infantino auf frische Perspektiven in der Rekonstruierung von FIFA.
Libyen – Seit 2014 ist Sirte Hochburg der IS-Milizen in Libyen. Nun will die neue libysche Regierung die Terrormiliz vertreiben, doch diese leistet erbitterten Widerstand. Es gibt erhebliche Verluste auf beiden Seiten. Die totale Eroberung der Stadt wäre ein wichtiger Erfolg für die kürzlich gebildete Regierung der nationalen Einheit.
Madagaskar – Etwa eine Million Kinder auf Madagaskar leiden unter akuter Hungersnot und sind ernsten Wachstumsstörungen ausgesetzt. Die Lebensmittelversorgung von 80% der Bürger ist durch die von der Dürre zerstörten Reis - und Maniokernte nicht gesichert. Seit fünf Jahren fällt zu wenig Regen, und die Katastrophe hat sich zugespitzt. Dabei wird die entlegene Insel bei Hilfsmaßnahmen oft vergessen, als wenn sie „auf der Landkarte nicht existierte“. Laut einer UNICEF-Studie ist die chronische Mangelernährung eine nationale Krise; Kinder sind für ihr Leben lang gezeichnet.
Südsudan – Südsudan verhandelt im Moment mit Simbabwe wegen Hilfe beim Erstellen eines funktionierenden Schulsystems. Simbabwe hatte, bis zu dem wirtschaftlichen Zusammenbruch, ein beneidenswertes Schulsystem und die höchste Alphabetenrate in sub-Sahara Afrika. Jetzt ist Simbabwe bereit, pensionierte Lehrer und Erzieher nach Südsudan zu schicken, um dort einen angepassten Lehrplan und ein faires Examenssystem aufzubauen. Auch sollen die erfahrenen Erzieher Schuldirektoren ausbilden und sie zu Höchstleistungen animieren.
Republik Äquatorialguinea – Präsident Teodoro Obiang Nguema, zurzeit Afrikas dienstältester Staatschef – seit dem Coup in 1979 – hat gestern seinen 47-jährigen Sohn zum Vizepräsidenten deklariert und so praktisch zu seinem Nachfolger ausersehen. Er soll verantwortlich für Verteidigung und Sicherheit sein. Obiang Senior wurde im April mit fast 98% aller Stimmen für eine weitere Amtszeit gewählt. Das Erdöl brachte viel Geld in das kleine Land, aber kaum jemand von den 800,000 Einwohnern spürte etwas davon. Die Hälfte hat noch kein sauberes Wasser; und ein Drittel aller Kinder ist unterernährt. Obiang Junior will man in Frankreich wegen Veruntreuung und Korruption belangen.
Togo – Deutschland wird seine Zusammenarbeit im Gesundheitssektor mit Togo ausbauen. In Kooperation mit dem Bernhard-Nocht-Institut (BNITM) wird das nationale Referenzlabor in Togo bei der schnellen Identifizierung von Krankheitserregern unterstützt. Auch wird die Entwicklungshilfe im Ausbildungs - und Agrarsektor weiter ausgebaut. Togo ist Standort eines der zwölf grünen Zentren des BMZ in Afrika.
Südafrika – Aus Anlass des 40. Jahrestags des Studentenaufstandes in Soweto startete der Südafrikanische Kirchenrat eine nationale Kampagne unter dem Namen '#TheSouthAfricaWePrayFor' . Die Kampagne stellt sich den Herausforderungen, welche Armut und Ungleichheit, das familiäre Gefüge, wirtschaftlicher Wandel und Festigung der Demokratie darstellen; sie stellt diese in Zusammenhang mit Heilung und Wiederversöhnung, um eine gerechte, wiederversöhnte, friedliebende, gleichberechtigte und nachhaltige Gesellschaft zu schaffen.