Südsudan – Nach Berichten aus Juba sind bei den Auseinandersetzungen zwischen Präsident Salva Kirr und dem geflohenen Vize-Präsidenten Riek Machar über 1000 Menschen ums Leben gekommen. Die Ernennung eines neuen Vize-Präsidenten, Taban Deng, hat die Lage noch weiter kompliziert. Nach UN-Angaben sind weitere 60.000 Menschen aus dem Land geflohen. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen. Die Inflation beträgt 300%.
Südafrika – Bei den Kommunalwahlen hat der African National Congress (ANC), der seit 1994 an der Macht ist, herbe Verluste erlitten. Die Regierungspartei fiel von 62% vor fünf Jahren auf 54%, während die Oppositionspartei Demokratische Allianz (DA) auf 26% kam und die radikale Partei "Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit" 8% erreichte. In Port Elizabeth, dem Zentrum der Anti-Apartheidbewegung, und in der Hauptstadt Pretoria wurde die DA stärkste Partei. Korruptionsskandale, eine stagnierende Wirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit haben dem ANC geschadet.
Äthiopien – In Addis Abeba und in zahlreichen anderen Städten gab es blutige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Amnesty international spricht von über 100 Toten. Auslöser war zunächst ein Plan der Regierung, die Hauptstadt auf Kosten der umliegenden Oromia-Region zu erweitern. Die Proteste weiteten sich später auf andere Regionen aus.
Burkina Faso – Die Regierung hat den Export von Eselfellen untersagt, da die Zahl der 1.4 Nutztiere zurückgeht. Grund ist die große Nachfrage in China, wo sie für die Herstellung traditioneller Heilmittel, die Langlebigkeit versprechen, genutzt werden. Letztes Jahr wurden 65.000 Felle exportiert
Tansania – Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der starke Rückgang der Fischbestände im Tanganjika See nicht nur auf unkontrollierten Fischfang, sondern auch auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Erhöhte Wassertemperaturen reduzieren die Vermehrung der Algen, die vielen Fischsorten als Nahrung dienen. Die Bevölkerung der vier Anrainerstaaten beziehen 60% ihres Proteinbedarfs aus dem See.
Uganda – Simon Lokodo, ehemaliger Priester und Minister für Ethik und Integrität, will öffentliche Manifestationen von Homosexuellen unterbinden und sie durch ein Rehabilitierungsprogramm zu einem "normalen" Leben verhelfen. Homosexualität ist strafbar. Eine Gesetzesvorlage, die Todesstrafe auf homosexuelle Akte einzuführen, wurde 2013 auf Druck der USA zurückgezogen.
Tschad – Präsident Idriss Deby, der das Land seit 1990 regiert, wurde für eine fünfte Amtszeit vereidigt. Bei Demonstrationen der Opposition, die eine Annullierung der Wahlergebnisse wegen angeblichem Betrug fordert, wurde mit scharfer Munition geschossen und ein Teilnehmer getötet.
Algerien – Ende des Jahres soll die nach Mekka und Medina größte Moschee der Welt in Algier eröffnet werden. Sie ist für 120.000 Gläubige ausgelegt, schließt Konferenzsäle, ein Museum und eine Bibliothek ein und wird von einem 262 Meter hohen Minarett überragt. Das Projekt wird als ein persönliches Denkmal von Präsidenten Abdelaziz Bouteflika kritisiert. Die Kosten von über einer Milliarde Dollar hätten sinnvoller für den Kampf gegen Armut und Arbeitslosigkeit verwendet werden sollen.
Die Zeitschrift des islamischen Staats 'Al Naba' stellte Abu Musab al-Barnawi als neuen Führer der Terrorgruppe Boko Haram vor, der den bisherigen Chef Abubakar Shekau ersetzt habe. Sekau will mit dem Rest seiner Anhänger weiterkämpfen. In einem Interview kündigte al-Barnawi mehr Anschläge auf christliche Ziele an. Durch eine gute Zusammenarbeit der Armee mit lokalen Bürgerwehren sind die islamistischen Kämpfer, die über 20.000 Menschen umgebracht haben, aus dem Großteil des von ihnen eroberten Territoriums verdrängt worden. Dennoch sind 2,8 Millionen Menschen immer noch auf der Flucht und befinden sich in einer prekären Versorgungssituation.
Nigeria – Der Kopf eines der erfolgreichsten Netzwerke von Internetbetrügern wurde in Port Harcourt verhaftet. Mit 40 Mitarbeitern weltweit hatte die kriminelle Organisation über 50 Millionen Dollar erschwindelt. Ein Trick war, über gestohlene Kundenlisten von Firmen Zahlungsaufforderungen zu verschicken.