Simbabwe – Mehrere christliche Kirchen haben öffentlich gefordert, den 92-jährigen Robert Mugabe seines Amtes als Präsident zu entheben, weil er für den wirtschaftlichen Kollaps der Landes verantwortlich sei. Seit Monaten ist die Regierung nicht mehr in der Lage, die Gehälter ihrer Beamten rechtzeitig zu bezahlen, was zu andauernden Unruhen, Plünderungen und Konfrontationen mit den Sicherheitskräften geführt hat. Das Landwirtschaftsministerium will wegen der dramatischen Finanzkrise des Landes 8.000 Mitarbeiter entlassen.
Kenia – Die regionale Sicherheit dürfte Hauptthema bei der Afrikareise von Außenminister John Kerry sein. Neue Anschläge der islamistischen Al Shabaab Milizen in Somalia, der Bürgerkrieg im Südsudan und das politische Chaos in Burundi gefährden den Frieden in Ostafrika. Boko Haram destabilisiert den Norden Nigerias und seine Nachbarstaaten.
Mosambik – Die Frelimo-Regierung hat sich bereit erklärt, auf die Forderung der oppositionellen Renamo einzugehen, die Verwaltung der sechs Provinzen zu übernehmen, in denen Renamo bei den Wahlen 2014 die Mehrheit gewonnen hatte. Der Konflikt hatte eine erneute militärische Konfrontation zwischen den beiden Parteien ausgelöst.
Guinea – In immer mehr Ländern mobilisieren sich Opposition und Zivilgesellschaft. Nach Schätzungen der Polizei gingen in Conakry eine halbe Million Menschen auf die Straßen, um gegen Korruption, Misswirtschaft und Arbeitslosigkeit zu protestieren. Die Demonstranten forderten von Präsident Alpha Conde, demokratische Freiheiten zu respektieren. Trotz reicher Ressourcen bleibt Guinea eines der ärmsten Länder der Welt.
Sambia – Amtsinhaber Edgar Lungu hat mit 50,3% der Stimmen nur knapp die Präsidentschaftswahlen für sich entschieden. Oppositionsführer Hakainde Hichilema, der zum fünfte Mal kandidierte, erhielt nach offiziellen Angaben 47,6%. Er will das Resultat vor Gesicht anfechten. Die Vereidigung Lungus wurde aufgeschoben, um das Gerichtsurteil abzuwarten. Die Polizei verhaftete 150 Demonstranten, die gegen die Resultate protestierten. Die ostafrikanische Bischofskonferenz (AMECEA) wie auch die Caritas hatte Delegierte entsandt, um die lokalen Wahlbeobachter zu unterstützen.
DR Kongo – Zwei Fahrzeuge der lokalen Caritas, die zusammen mit zwei deutschen Journalisten ein von der Bundesregierung mitfinanziertes Projekt im Nord-Kivu besuchen wollten, wurden von Rebellen angegriffen. Drei Personen wurden entführt, aber am nächsten Tag wieder frei gelassen.
Mali – Demonstranten versuchten das Gerichtsgebäude in Bamako zu stürmen, um gegen den Arrest des populären Radiojournalisten Ras Bath zu protestieren. Er war kurz vor einer Talkshow verhaftet worden, in der er die Probleme der malischen Armee diskutieren wollte. Es gab mehrere Tote.
Malawi – Die Verhaftung eines HIV-positiven Mannes wegen sexueller Kontakte mit über 100 Frauen und Mädchen hat eine heiße öffentliche Diskussion über kulturelle Traditionen angestoßen. Die verbreitete Praxis, nach der Frauen in bestimmten Lebenssituationen sich einer "sexuellen Reinigung" unterziehen müssen, wird in den Medien von Einigen verteidigt, von Anderen heftig kritisiert.
Südsudan – Oppositionsführer Riek Machar ist in ein benachbartes Land geflüchtet. Er will erst wiederkommen, die die UN die geplanten zusätzlichen 4 000 Soldaten nach Juba entsandt hat. Die Regierung hat den Beschluss des UN-Sicherheitsrats noch nicht offiziell akzeptiert.
DR Kongo – Nur drei Tage nach einem Besuch von Präsident Joseph Kabila wurden bei einem Angriff der Rebellenbewegung "Alliierte Demokratische Kräfte (ADF)" in einem Vorort der Stadt Beni mindestens 42 Menschen kaltblütig ermordet. Die ADF, ursprünglich eine ugandische Rebellengruppe, wird von der Regierung als dschihadistische Terrorbewegung eingestuft, da sie von islamistischen Kämpfern unterstützt wird. Sie ist verantwortlich von einer Serie von Überfällen, bei denen seit 2014 über 600 Menschen ihr Leben verloren.