Südsudan – Die südsudanesische Regierrung plant, im Mai 2018 Wahlen abzuhalten. Diese waren angesagt, als in 2015 ein Friedensplan in Aussicht war, aber dann flammte der Bürgerkrieg wieder auf. Bis jetzt sind, laut aller regionalen und internationalen Akteure, keine Voraussetzungen für eine Wahl gegeben. Ein Viertel der Bevölkerung ist vertrieben worden oder geflohen. Die Zahl der Toten in dem Machtkampf zwischen Präsident Kiir und seinem früheren Vize Machar wird auf zwischen 50.000 und 300.000 geschätzt. Jetzt hat Präsident Kiir allen Rebellen Amnestie angeboten, wenn sie nach Hause kommen und am Frieden arbeiten, doch bisher hat sich keiner gemeldet.
Ghana – Das Hamburger Seegericht hat im Disput zwischen Ghana und der Elfenbeinküste eine Entscheidung gefällt. Die zwei Länder fördern Erdöl in ihren Meeresgebieten, doch stritten über den Verlauf der Seegrenze. Diese wurde jetzt nach dem internationalen Äquidistanz-Prinzip gezogen und kartographiert. Beide Länder stehen in der westafrikanischen Region wirtschaftlich gut da. Neben Erdöl produzieren sie große Mengen Kakao.
Mali – Drei UNO-Soldaten wurden getötet und fünf verletzt, als der Sprengsatz detonierte. Die Blauhelme begleiteten eine Fahrzeugkolonne zwischen den Städten Anefis und Gao. Immer wieder werden UN-Truppen von islamistischen Kämpfern angegriffen. Dabei sind bis jetzt über hundert ums Leben gekommen.
Simbabwe – Während des gestrigen Sonntagsgottesdiensts wartete die Polizei auf ihn, um ihn abzuführen. Der mutige Gründer der Internet-Protestbewegung #ThisFlag war eine Weile auf freiem Fuß. Jetzt hat er die Geldknappheit, das Panik-Kaufen und die Autoschlangen vor den Tankstellen angekreidet, die, wie 2008, eine Krise andeuten.
Südsudan – Im freudigen Aufbruch nach der Unabhängigkeit des jüngsten Landes, brauchte die Hauptstadt Juba eine neue Brücke über den Weißen Nil; die alte klapprige konnte die benötigten massiven Importe von Mombasa nicht schaffen. Japan begann mit dem Bau. Dann kam der Bürgerkrieg, und die halbe Brücke steht heute als Mahnung, wie der ethnische Streit jeglichen Versuch, eine Nation aufzubauen, erdrosselt hat. Trotz internationaler Hilfe und Appelle und den dramatischen Worten des neuesten Hirtenbriefs gehen Morde, Entführungen, Plünderungen und Vertreibungen weiter.
Niger – Große Landstriche des sonst so trockenen Landes wurden durch die anhaltenden Regenfälle überschwemmt. Dutzende Menschen starben; 200.000 sind obdachlos. Am schlimmsten betroffen ist die Hauptstadt Niamey, wo ganze Viertel zu Sümpfen wurden und viele Einrichtungen zerstört wurden. Auf dem Land starben tausende Tiere und die Getreideernte in weiten Teilen wurde vernichtet. Die Regierung hat begonnen, die Brutstätten der Moskitos zu zerstören, um die Ausbreitung von Malaria zu verhindern.
Tansania – Präsident Magufuli, der schon für manche Überraschungen sorgte, wird jetzt vorgeworfen, dass er zu radikal gegen Oppositionelle vorgeht und die Medienfreiheit zu stark beschneidet. Als der Oppositionsführer Lissu von Unbekannten überfallen und durch Schüsse verletzt wurde, verhärtete sich die Kritik gegen den Präsidenten und die Regierungspartei. Bei der Bevölkerung jedoch bleibt Magufuli weiter beliebt, denn sein Kampf gegen die Korruption trägt zur Stabilisierung und zum Ansehen Tansanias bei.
Nigeria – Der diesjährige Gewinner des UNHCR-Nansen-Flüchtlingspreis ist Zannah Mustapha, der seinen Posten als Rechtanwalt aufgab und in Maiduguri eine Schule für Kriegswaisen gründete. Kinder von Boko Haram Kämpfern und Regierungssoldaten spielen friedlich zusammen, für Mustapha „eine Schablone für Weltfrieden“. Auch für die Freilassung der Chibok Mädchen setzte sich Mustapha unerschrocken ein. Der Preis wird am 2. Okt. in Genf verliehen. Bekannte frühere Preisträger sind Graca Machel, Luciano Pavarotti und Eleanor Roosevelt.
Algerien – Laut Islamforscher P. Vöcking wird ihre die Zahl allein in Algerien auf mehrere Zehntausend geschätzt. Grund dafür ist die gestiegene Toleranz gegenüber Konvertiten in islamischen Gesellschaften. Weitere Gründe für den Anstieg der Taufen könnten die Ernüchterung über Krieg und wachsende Gewalt auf der einen Seite und der Glaube an den tröstenden Gott der Christen auf der andern Seite sein.
Kenia – Die französische Firma Safran Morpho bat die kenianische Wahlkommission, die Wahlwiederholung nicht am 1. sondern am 26 Oktober vorzunehmen, weil das ganze System der Wähler Identifizierung und Übertragung der Wahlergebnisse nachgerüstet werden muss.