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Ägypten – 51 Demonstranten wurden zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie gegen die Übergabe der beiden Inseln Tiran und Sanefir an Saudi-Arabien protestierten. Präsident al-Sisi musste sich manche Kritik gefallen lassen, wegen der Inseln und auch wegen der schlechten Wirtschaftslage.
Guinea-Bissau – Nachdem Präsident José Mário Vaz die ganze Regierung unter Premier Carlos Correia aufgelöst hat, erwartet er, dass die Regierungspartei ein neues Kabinett zusammenstellt, um das geplagte Land aus der politischen Krise zu holen. Dabei sind es die Fehlentscheidungen des Präsidenten, die die jetzige Krise ausgelöst haben.
Kenia – Kenia meint es ernst mit den Lagern Dadaab und Kakuma. Die Flüchtlingsbehörde sei bereits aufgelöst, und die Pläne für die Abwicklung der Schließung würden erarbeitet. Auch habe Kenia 10 Mio. Dollar dafür bestimmt. Die UNO warnt vor den „verheerenden Konsequenzen“ für die 600,000 Menschen, da die Gefahren in ihrer Heimat noch bestehen. Ihre Sicherheit hängt von der Bereitschaft Kenias ab, weiterhin „ein Leuchtturm“ in der Region für internationalen Schutz zu sein.
Tansania – Um den Einstieg von „Pizza Hut Africa“ gebührend zu feiern, ist ein Team von Angestellten, geführt von professionellen Bergsteigern, mehrere Tage zum 5,895m hohen Mt Kilimanjaro gestiegen. Oben wurde Peperoni Pizza herumgereicht. Das Unterfangen geht in den Guinness World Record.
Liberia – Das Verteidigungsministerium untersucht das 75 km von Monrovia gestrandete Schiff. Keine Crew an Bord; Eigentümer nicht bekannt; Teile des Schiffes verbrannt und noch eins der beiden Rettungsboote vorhanden. Mit dem andern hat sich die Crew wahrscheinlich gerettet. Liberias 563 km lange Atlantikküste ist offensichtlich nicht genügend patrouilliert.
Kongo-RDC – Das Verfassungsgericht hat am Dienstag, auf Drängen der regierenden Partei, verfügt, dass Kabila, obwohl er keine weitere Amtszeit antreten darf, weiter regieren kann, auch wenn vor Ablauf seiner Zeit im November 2016 keine Wahlen stattgefunden haben. Die Bevölkerung und die internationale Gemeinschaft sind tief besorgt. Aber solche und ähnliche Tricks hatte man erwartet. Kaum hatte das Bündnis von 16 Oppositionsparteien Moise Katumbi zum Präsidentschaftskandidaten der Anti-Kabila Allianz gemacht, wurde er vor Gericht geschleppt, weil er angeblich Söldner rekrutiert hat.
Nigeria – Dass der britische Premier Cameron im Gespräch mit der Königin Nigeria als “fantastisch korrupt” bezeichnete, hat den nigerianischen Staatschef Buhari verärgert. Es stimmt, dass Nigeria auf dem Korruptions-Index Platz 136 von 168 Nationen einnimmt, aber Buhari hat seit Amtsantritt mutige Schritte unternommen. Er erwartet keine Entschuldigung von Cameron, aber die Rückgabe nigerianischen Vermögens, das gestürzte Herrscher aus Nigeria mitgehen ließen und das in britischen Banken liegt. Der für den 12. Mai in London geplante Anti-Korruptionsgipfel soll den Kampf gegen Korruption weltweit intensivieren.
Ghana – Obwohl Kinderhandel in Ghana strafbar ist, werden immer noch Jungens von ihren Eltern verkauft und früh zu schwerer Arbeit gezwungen, oft unter Lebensgefahr. Ein Arbeitstag auf See und beim Netze einziehen kann 17 Stunden dauern. Die Master können die Kindersklaven auch weiterverkaufen und zwangsverheiraten. Laut der NGO „Challenging Heights“ arbeiten 10,000 Kinder in der Fischerei. Der Gründer der Organisation, selbst Überlebender der Sklaverei, versucht, die Kinder an ihre Eltern zurückzubringen, ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen, die Familien zu stärken und den ganzen Kinderhandel zu beenden.
Nigeria – Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Kaigama, bedankte sich bei Präsident Buhari für seine Bemühungen, die „beiden Monster“, Boko Haram und Korruption, zu überwinden. Gemeinsam wollen sie Nigeria retten. Der Erzbischof erwähnte auch den unermüdlichen Einsatz kirchlicher Organisationen für die von der Terror-Miliz verjagten Binnenflüchtlinge, bedauerte jedoch, dass die Regierung die „Missionsschulen“ nicht unterstützt. Es sei auch unannehmbar, dass der Bau einer Kirche im muslimischen Norden so unendlich schwierig ist. Buhari solle die nördlichen Bundesstaaten dazu bewegen, die von der Verfassung garantierte Religionsfreiheit zu respektieren.
Südafrika – Die Staatsanwältin Thuli Madonsela, als Schützerin des Rechts aufgestellt, erhielt eine Todesdrohung. Ihre Beseitigung soll wie ein normaler Unfall erscheinen. Sie weiß, dass sie gefährlich lebt, wenn sie Korruption, Missbrauch, Betrug und Verschwendung auch an höchster Stelle aufdeckt. Ihr größter Sieg war, dass das Höchste Gericht bestätigte, dass Präsident Zuma gegen die Verfassung gefehlt hat, als er ihre Anweisung über Rückzahlung von Staatsgeldern für die Renovierung seines Anwesens ignorierte. Thuli Madonsela wurde von TIME und „Amnesty International“ als „inspirierendes Beispiel“ geehrt.
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