Marokko – König Mohammed VI. hat anlässlich seines 18. Thronjubiläums 1178 Inhaftierte freigelassen, unter ihnen viele, die bei Demonstrationen auf der Straße verhaftet wurden. Die Begnadigten dürfen keine Kriminellen sein; aus humanitären Gründen sollen sie zu ihren Familien zurückkehren. Menschenrechtler sehen die Freilassung als positiven Schritt, doch müsste mehr getan werden, um die Ursachen für den Unwillen der Bevölkerung, wie Arbeitslosigkeit, Willkür der Polizei und Korruption, zu beseitigen.
Nigeria – Es war die blutigste Attacke seit Jahresanfang, als im Bundesstaat Borno die Milizen mindesten 69 Geologen, Soldaten und Mitarbeiter des Ölkonzerns NNPC töteten. Auch Experten der Universität Maiduguri sollen unter den Opfern sein. Die Geologen hatten nach neuen Erdölvorkommen im Norden des Landes, besonders in der Tschadregion, geforscht. Die Islamistengruppe scheint, nach einer kurzen Gefechtspause, wieder dreister zu werden. Seit 2009 sind über 20.000 Menschen getötet und 2.6 Mio. in die Flucht getrieben worden.
Uganda – Schon vor zwölf Jahren hat Ugandas Präsident Yoweri Museveni die Begrenzung von Amtszeiten aus der Verfassung streichen lassen, um im Amt zu bleiben. Jetzt plant er wieder eine Verfassungsänderung, die die Altersgrenze für Kandidaten fürs Präsidentenamt aufheben soll, damit er in 2021 wieder zur Wahl antreten kann. Zu dem Zeitpunkt wird der der jetzt 72-Jährige 35 Jahre an der Macht sein. Man verlässt den Bananenhain nicht, den man angelegt und gepflegt hat, wenn die Früchte reifen, sagt er. Es stimmt, dass sich Uganda unter Museveni stabilisiert hat und ein markantes Wirtschaftswachstum aufweisen kann, doch seine Kritiker gehen gegen den Despoten auf die Straße.
Kenia – Der Amtsinhaber, der am 8. August auf eine Wiederwahl hofft, ließ seinen wichtigsten Widersacher, Raila Odinga, am Montag allein mit den Veranstaltern. Es wäre eine der letzten Chancen gewesen, sich offiziell gegenüberzustehen und der Wählerschaft ihr Ideal vorzustellen. Odinga tritt zum vierten Mal an, bisher ohne Erfolg. Kenyatta, der die letzte Wahl knapp gewann, fühlt sich immer mehr unter Beschuss wegen der unkontrollierten Korruption, wegen der mangelhaften Sicherheits – und Gesundheitslage.
Mali – Das Unglück ereignete sich nördlich von Gao, wo die deutschen Piloten Kampfhandlungen auf dem Boden beobachten sollten. Die beiden Piloten kamen ums Leben. Einzelheiten über die Ursache sind noch nicht bekannt. Mali ist derzeit der gefährlichste Einsatzort; das deutsche Kontingent ist Teil der UN-Friedensmission
Uganda – Messen, entwerfen, schneiden, nähen, anziehen. Alles macht der ugandische Mode Zauberer in vier Minuten. Latif Madoi hat eine einmalige Marke von „flotter Mode“ geschaffen. Er strebt immer neue Rekorde und neue ethnische Designs an. Weltweit veranstaltet er „Mode-Konzerte“, kürzlich in Paris, bei denen er in zwei Stunden 15 Kleider kreiert, jedes in Minuten und einmalig von einem Stück Stoff. Latif hat auch eine Mode Schule gegründet, um die nächste Generation von Modeschöpfern zu inspirieren.
Nigeria – Zweimal hat er Nigeria regiert, von 1976 – 1979 als Militärmachthaber und von 1999 – 2007 als ziviler Präsident. Jetzt ist der Co-Autor des Buches „How Africa Works“ auf Vorstellungsreisen und reflektiert über andere Ex-Präsidenten. Man solle die Fehler der afrikanischen Machthaber nicht ignorieren, sondern von ihnen lernen, und die alten Herren human behandeln. Sein Kommentar über den US Chef war: „Wenn Amerika heutzutage einen Trump produzieren kann, sind die Amerikaner genau so menschlich wie wir Afrikaner“.
Libyen – Die Vermittlung des französischen Präsidenten im Libyen – Konflikt hat erste Erfolge gezeigt. Im Schloss La Celle Saint-Cloud bei Paris haben sich die wichtigsten Gegenspieler im libyschen Bürgerkrieg, Regierungschef Fajes al-Sarradsch und General Chalifa Haftar, auf einen Zehn-Punkte-Plan mit einer Waffenruhe und Wahlen im kommenden Frühjahr geeinigt. Bei der Waffenruhe ist der Antiterrorkampf ausgenommen. Frieden in dem zerrütteten Mittelmeerstaat ist zur Kontrolle der Migranten-Ströme und zur Überwindung des Terrors unumgänglich.
Madagaskar – Die Schiffsbauer von Madagaskar gehen zurück auf eine Familie, die Frankreich vor 150 Jahren auf die Insel schickte, um den Schiffbau anzufangen. Während anderswo moderne Schiffe fahren, halten die Malagasy Schiffsbauer die alte Tradition aufrecht. Die Lehrlinge wurden Meister Schreiner und Schiffsbauer. Ihre Spezialität sind stolze Toppsegelschoner.
Kongo-RDC – Durch ein koordiniertes Programm von Streiks und zivilem Ungehorsam will die Opposition Kabila zum Rücktritt zwingen. Sollte der Präsident bis Ende September keinen Wahltermin veröffentlicht haben, soll es zum totalen Chaos kommen. Bürger würden weder Wasser – und Stromrechnungen noch Steuern zahlen. Kundgebungen werden zeitgleich in Kinshasa und den Provinzen gehalten, und Armee und Polizei dürften keine „schlechten“ Befehle von Kabila annehmen. Der Tod von Oppositionsführer Etienne Tshisekedi hatte den Plan verzögert.