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Kamerun – Nigeria und Kamerun sind übereingekommen 80.000 nigerianische Flüchtlinge rückzuführen, falls die Betroffenen zustimmen. Kamerun selbst wird vermehrt von Terroristen der Boko Haram-Sekte angegriffen. Bei Selbstmordattentate, werden sogar Kinder als Kamikaze eingesetzt.
Eritrea – Die Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats stellt fest, dass Eritreas' Regierung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der eigenen Bevölkerung begeht. Die Verbrechen werden vor allem von den Sicherheitskräfte und den Verantwortlichen des Militärs begannen. Die Regierung sollte vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt werden.
Äthiopien – In der Tsorona area, der Grenze zwischen Äthopien und Eritrea, sind neue Kämpfe ausgebrochen. Das Grenzgebiet ist umstritten und das im Jahr 2000 ausgehandelte Abkommen wurde in all den Jahren nicht vollständig umgesetzt; damals sollen 80.000 Menschen umgekommen sein. Eritrea feierte im Mai seine 25 jährige Unabhängigkeit von Äthiopien und wird als Agitator der neuen Kämpfe angesehen.
Westsahara – Es ist wieder unruhig. Nach Ban Ki Moons Besuch hat er nun Marokkos 40-jährige Aneignung von Westsahara „Okkupation“ genannt. Zum lang vorgesehenen Referendum ist es noch nicht gekommen, und Generationen von Sahauris leben immer noch in Flüchtlingskamps in Algerien. Der Konflikt spaltet Afrika und überschattet alle Treffen der AU. Nun bringt der Tod letzte Woche von Abdelaziz, dem Anführer der einflussreichen Westsahara-Befreiungsfront Polisario, Trauer und neue Unsicherheit.
Ghana – Die Kath. Bischofskonferenz und der Christian Council of Ghana appellieren an die Bürger, nicht auszuwandern. „Europa und andere Länder garantieren nicht automatisch Wohlstand und Vergnügen“. Zu viele Menschen würden in der Sahara verdursten oder im Mittelmeer ertrinken. Die Kirchenführer bitten auch die afrikanischen Staaten, ein soziales Umfeld zu gestalten, in dem es Arbeitsmöglichkeiten für die Jugendlichen gibt. Diese sollen bleiben und durch harte Arbeit ihr Land aufbauen und ihren Lebensunterhalt verdienen. Schon vor einiger Zeit haben gerade Jugendgruppen in Straßentheater die Bürger über die Gefahren und Tragödien der Migration aufzuklären versucht.
Kenia – Er hat einen 3-stündigen, landesweiten Stromausfall verursacht, weil er trotz Elektro-Zaun auf das Dach des Gitaru Kraftwerks kletterte, auf den Transformator fiel und ihn so ausschaltete. In Kenia gingen die Lichter aus. Das Unternehmen KenGen ist für 80% des Stromhaushalts zuständig. Ein Sprecher des Konzerns bat um Entschuldigung und berichtete dass der Affe überlebt hat und von der Naturschutzbehörde betreut wird.
Eritrea – Der 35-jährige Eritreer Medhani Yehdego Mered, einer der gefährlichsten Menschenschleuser zwischen Afrika und Italien, mit durchschnittlich 8,000 Kunden pro Jahr, konnte im Sudan gefasst und nach Sizilien geflogen werden. Er kollaborierte mit andern Schmugglern und hielt Flüchtlinge fest, um Lösegeld von deren Familien zu erpressen. Die durch den Menschenhandel angehäuften Million soll er teilweise in Dubai angelegt haben. In Palermo muss er sich verantworten.
Algerien – Die Polizei hat Dutzende festgenommen, unter ihnen sogar hohe Beamte im Bildungswesen, unter dem Verdacht, Examenspapiere für das Bachelor Examen durch die sozialen Netzwerke veröffentlicht zu haben oder durch Stillschweigen dies ermöglichten. Für die Studenten bedeutet das, dass 300,000 von 800,000 am 19. Juni die Schlussprüfung für die sieben durchgesickerten Fächer nochmal machen müssen. Der Verdruss ist groß, aber ohne diesen Abschluss gibt es keine Immatrikulierung.
Uganda – Nach 30 Jahren an der Spitze, hat Yoweri Museveni am 12. Mai nach einer umstrittenen Wahl eine weitere Amtszeit angefangen, seinen politischen Gegner hinter Gitter gebracht und sein Kabinett aufgestellt. Die meisten sind alte Gesichter, aber das Ministerium für Bildung und Sport gab er seiner Frau Janet Museveni. Es ist ein beliebtes Portfolio, weil die Sorge um die Jugend meist reichlich finanziert wird. Kritik wegen Vetternwirtschaft wies ein Regierungssprecher zurück; Museveni wisse um die starke Leistung der Ernannten.
Somalia – Am 15. Mai begingen die Menschen in der Hauptstadt Hargeisa das 25jährige Bestehen ihrer selbsternannten Republik, ohne ausländische Gäste. Denn kein einziger Staat der Welt hat Somaliland anerkannt. Nach den Wirren des Bürgerkriegs haben die Menschen dort eine funktionierende Regierung mit eigener Währung Polizei und Armee aufgestellt. Finanzielle Zuwendungen kommen nur von Somaliländern, die im Ausland arbeiten. Viehhandel mit Nachbarländern wirft wenig ab. Die fragile Wirtschaft und wachsende Arbeitslosigkeit könnten die bisher relative Stabilität gefährden.
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