Botswana – Die Regierung in Gaborone hat bestätigt, dass der Besuch des Dalai Lama nächsten Monat stattfinden wird trotz Chinas heftiger Opposition gegen das spirituelle Oberhaupt von Tibet. Der Dalai Lama sei ein gefährlicher Separatist. Deshalb droht China jedem Land, das ihn empfängt. Obwohl China Botswanas größter Investor und stärkster Handelspartner ist, riskiert Botswana die Konfrontation und mögliche wirtschaftliche Nachteile.
Simbabwe – Am Samstag hat in Victoria Falls der 30jährige Elefantenbulle Mbanje seinen äußerst kompetenten Pfleger angegriffen und getötet, als dieser ihn vom Grasen reinholen wollte. Das Tier hat regelmäßig Elefantenritte durch den Nationalpark gemacht. Untersuchungen über mögliche Gründe sind im Gange. Mbanje wurde nach einem Keulung Programm als Waise aufgezogen. Safaris auf Elefantenrücken werden vorerst ausgesetzt.
Tansania – Ein Oppositions-Politiker wurde beschuldigt, beleidigende Bemerkungen über den Präsidenten gemacht zu haben. Magufuli sei ein Diktator und mache Ernennungen beruhend auf Begünstigung und Vetternwirtschaft. Nun ist Tundu Lissu in Polizeigewahrsam; ob er auf Kaution frei kommt, ist ungewiss. Nach der anfänglichen Euphorie wächst die Kritik an Magufulis Intoleranz. Seine Parteigänger jedoch sagen, dass er die Korruption angeht und die Stabilität des Landes garantiert.
Ägypten – Bei Renovierungsarbeiten im Katharinenkloster auf dem Sinai kam ein Dokument aus dem 4. oder 5. Jahrhundert vor Christus zutage, ein Manuskript von Hippokrates, des „Vaters der Medizin“. Die Inschrift enthält ein medizinischen Rezept und Notizen über Heilpflanzen. Wie viele andere Manuskripte ist der Text wegen Materialknappheit mit einer Bibelabschrift überschrieben. Nun wollen Forscher Fotografien wichtiger Texte aus der Klosterbibliothek, einem UNESCO-Weltkulturerbe, erstellen und im Internet zugänglich machen.
Burundi – Bei seinem ersten Auslandbesuch in Tansania hat Präsident Pierre Nkurunziza an 250.000 seiner Landsleute appelliert, nach Hause zurückzukehren, da Burundi nun friedlich sei. Die Probleme fingen an, als er in 2015 gegen die Verfassung und trotz Protesten eine dritte Amtszeit antrat. Tausende kamen um; Hunderttausende flohen. Die Burundier in Tansania, die meisten von ihnen in der Kigoma Region am Tanganyika See, lassen sich nicht überreden. Sie wissen, dass Menschenrechtler und Journalisten verschwinden, die wirtschaftliche Lage sich zuspitzt und die Gewalt weitergeht. Uganda und Tansania bemühen sich um Vermittlung im Konflikt zwischen Regierung und Opposition, doch die für Ende Juli geplanten Gespräche werden schon als gescheitert gesehen, bevor sie angefangen haben.
Südsudan – Salva Kiir hat für verschiedene Regionen im Nordwesten für drei Monate den Notstand erklärt. Kein Grund wurde angegeben. Spannungen zwischen den beiden Parteien bleiben unverändert, nur dass die Kämpfe zeitweise eskalieren.
Elfenbeinküste – Geboren in der Elfenbeinküste, wuchs Olivier Tébily in Frankreich auf und spielte für französische, englische und ivorische Teams. Fasziniert vom Weinbau, kaufte er sich nach seinem ersten Kontrakt zwei Morgen Weinberg. Als sein Freund starb, überließ ihm dessen Vater seine Reben, und Tébily gab sich nach einer Spielverletzung ganz dem Weinbau hin. In der Cognac Region kann er den echten Cognac herstellen, den er am liebsten unter Hoteliers seines Heimatlandes Elfenbeinküste vermarktet.
Sambia – Weil er sich in Livingstone, der Touristenstadt an den Viktoriafällen, an der Hochspannung zu schaffen machte, verursachte er, dass 50.000 Kunden in der Stadt und Umgebung sechs Stunden ohne Strom waren. Dank seiner natürlichen Isolierung überlebte der neugierige Pavian, erlitt aber schwere Verbrennungen.
Gambia – Vor sechs Monaten hat Adama Barrow den langjährigen Diktator Jammeh abgelöst. Die Menschen feierten und tanzten in den Straßen, denn er hatte ihnen Freiheit, Fortschritt und Wohlstand versprochen. Während es nach Jammehs Willkür Pressefreiheit und faire Behandlung gibt, ist die wirtschaftliche Lage noch sehr prekär. Viele Gambier wollen Barrow Zeit geben, um 22 Jahre Misswirtschaft aufzuräumen; andere drängen auf schnelle Reformen. Noch immer suchen Jugendliche ein besseres Leben in Europa. Gambia hat eine der höchsten Auswanderungsraten der Welt.
Nigeria – Die 20jährige Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, inzwischen globale Aktivistin für Bildung, war glücklich über den Austausch mit mehreren Chibok Mädchen, für die sie sich in #BringBackOurGirls stark gemacht hatte. Nun bat sie den amtierenden Präsidenten, einen Bildungsnotstand zu erklären, denn in Nigeria können 10.5 Mio. Kinder nicht zur Schule gehen, 60% davon Mädchen. Die meisten Betroffenen leben in dem von der Boko Haram Miliz terrorisierten Nordosten.