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Somalia – Zur Zeit des Freitagsgebets sind Teile einer Moschee in Mogadischu eingestürzt. Hunderte Menschen sollen dort gewesen sein. Neben 15 Toten und 40 Verletzten vermutet man noch Opfer unter den Trümmern. Die Moschee ist im Moment im Sanierungsprozess, und, da alle Toten Bauarbeiter waren, vermutet man eher einen Arbeitsunfall. Ermittlungen haben begonnen. Nach langer Trockenheit ist die Erde durch tagelange gussartige Regenfälle aufgeweicht.
Südafrika – Ein Gericht wies eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft zurück, 783 Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Zuma nicht weiter zu verfolgen. In 2009 war das Verfahren eingestellt worden, was Zuma die Wahl zum Präsidenten ermöglichte. Jetzt verlangt die führende Oppositionspartei (DA), dass die Ermittlungen, besonders in dem „milliardenschweren Waffengeschäft“, wieder aufgenommen werden. Julius Malema, feuriger Anführer der EEF, droht, Zuma sogar mit Waffengewalt zu entfernen, wenn er nicht freiwillig zurück tritt.
Sambia – In Lusaka treffen sich in diesen Tagen unter der Schirmherrschaft der katholischen Bischöfe Vertreter von Kirchen, Umweltbehörde, Landschaftsministerium und traditionellen Führern, auch aus Nachbarländern, um Lösungen für die Umweltprobleme zu finden und die Enzyklika dem Volk näher zu bringen. Der Bergbau, die Entwaldung für Ackerflächen und besonders der Klimawandel haben zu Wassermangel, Ernterückgang und Stromausfällen geführt. Empfehlungen der Konferenz werden sich an der Enzyklika orientieren. Hauptredner ist Kurienkardinal Turkson aus Ghana, Präsident des päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden.
Tschad – Der Tschadsee, Haupt-Süßwasserquelle der vier anliegenden Länder: Tschad, Niger, Nigeria und Kamerun, hat in den letzten 50 Jahren durch Klimawandel und intensive Wassernutzung durch Menschen 90 % seiner Wasseroberfläche eingebüßt. Der Wechsel von Fischerei zu Ackerbau bringt ohne Bewässerung kaum Ertrag. Die Anwohner sehen die Wasserlachen vor ihren Augen schwinden. Studienergebnisse zeigen, dass der Höchststand des Mega-Tschads mit 360,000 km² vor etwa 6,000 Jahren war, verglichen mit 1,000 bis 2,000 km² heute. Gewinner der Lage ist der brasilianische Regenwald, der durch den vom Wind tonnenweise über den Atlantik getragenen Staub gedüngt wird.
Libyen – An den letzten beiden Tagen sollen in Bani Walid, etwa 150 km südöstlich von Tripolis, in einer eskalierenden Auseinandersetzung zwischen Migranten und Schleppern 19 Menschen getötet worden sein, 16 illegal eingereiste Ägypter und drei libysche Schlepper. Es ging um die Bezahlung der Menschenhändler. Tripolis und Kairo wollen ermitteln. Das immer noch bestehende Machtvakuum in Libyen haben sich nicht nur die Terrormiliz IS und andere Dschihadisten zunutze gemacht, sondern auch die Schmuggler, die Migranten ins Land schleusen und dann weiter übers Meer nach Europa.
Tansania – In der Region Morogoro haben Investoren durch Annullierung der Lizenz die Nutzung von sieben Farmen mit einer Fläche von 1,880 Hektar verloren. Das Land wird jetzt umverteilt, um den Disput zwischen Landwirten und Viehhaltern zu lösen. In der Nationalversammlung wurde eröffnet, dass Grundstücksurkunden für 549,000 Hektar an das Entwicklungsministerium zwecks Widerrufs weitergeleitet wurden. Es ist ein gutes Zeichen, dass Regierungen den Landraub, der ihr Volk weiter verarmt, nicht länger dulden.
Marokko – Die 21-jährige deutsche Extremschwimmerin Nathalie Pohl aus Marburg hat einen neuen Weltrekord aufgestellt, als sie die Straße von Gibraltar in zwei Stunden und 53 Minuten durchquerte. Ohne Neoprenanzug schaffte sie die 15 km Strecke von Tarifa in Spanien nach Point Cires in Marokko und brach so den Frauenrekord um 10 Minuten. Erschwert wird das Unternehmen durch die Atlantikströmung, starke Winde, niedrige Wassertemperatur und einen regen Frachter Verkehr. Pohl bereitet sich nun auf die Durchquerung des Ärmelkanals vor.
Südafrika – Am kommenden Freitag werden 33 ehemalige Zirkuslöwen aus Südamerika in ihre afrikanische Heimat geflogen, wo sie in einem Spezialtierheim in Südafrika ihren Lebensabend verbringen können. Die Tiere, die viel gelitten haben, wurden von der Organisation „Animal Defenders International“ (ADI) in Kolumbien und Peru befreit. Den Rettern selbst kommt die Aktion „wie ein Märchen“ vor.
Kap Verde – Acht Soldaten und drei Zivilisten wurden auf einer Militärbasis tot aufgefunden. Der mutmaßliche Täter ist entkommen. Ein Putschversuch wird nicht vermutet, auch keine Verbindung mit einem Drogenring. Der Inselstaat mit seinen 500,000 Einwohnern wird international für sein Bekenntnis zur Demokratie und wirtschaftlichen Entwicklung gelobt. Erst letzten Freitag kam die neue Regierung an die Macht, die eine „Null-Toleranz-Politik“ zu jeglicher Kriminalität versprochen hat.
Südsudan – Über eine Woche mussten sie im Käfig am Flughafen ausharren. Nun ist der Rebellenführer Riek Machar, als Teil des UN-vermittelten Friedensabkommens, gestern nach Juba zurückgekehrt und wurde gleich als Vizepräsident vereidigt. Er soll mit seinem ehemaligen Rivalen Kiir für 30 Monate eine Übergangsregierung anführen. Die Bischöfe Südsudans hatten zu einer landesweiten Gebetsaktion um Frieden aufgerufen, denn viele fürchteten sich vor Machars Rückkehr. Er selbst versprach, sich an das Friedensabkommen zu halten, um den „Prozess der Versöhnung und Heilung“ zügig zu beginnen.
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