Tansania – Magufuli solle seine Kommentare über schwangere Schulmädchen zurücknehmen. Ihnen nach der Geburt eines Kindes eine weitere Schulbildung zu verwehren sei zerstörerisch, da doch Bildung der sicherste Weg aus der Armut heraus ist. Etwa 8000 Mädchen brechen jedes Jahr die Schule wegen einer Schwangerschaft ab. Sie vorher zu schützen sei angebrachter als sie nachher mit Ausgrenzung zu strafen.
Kenia – Zum ersten Mal hat ein Team von 50 Experten in einer 23-stündigen Operation, einem Meisterstück von Kooperation, siamesische Zwillinge getrennt. Das Kenyatta National Hospital ist stolz auf die Leistung. Vor zwei Wochen konnten die beiden Mädchen nach einem halb-jährigen Klinikaufenthalt nach Hause gehen.
Niger – Auf dem Weg zum Mittelmeer sind in der zentral-nigrischen Wüste nahe Séguédine 52 Migranten umgekommen. Die Schlepper hatte sie aus Angst vor Sicherheitskräften ohne Nahrung und Wasser zurückgelassen. 23 Überlebende konnten in die nächste Stadt gebracht werden.
Kongo-RDC – Jeden Tag flüchten mehr Menschen vom Kongo in das südliche Nachbarland Angola – bis jetzt sollen es 30.000 sein – um dem erneuten Gewaltausbruch in der Kasai Region zu entkommen. Tausende Menschen sollen umgekommen sein; die UNO spricht von 40 gefundenen Massengräbern. Weder Journalisten noch Hilfsorganisationen haben sicheren Zugang. Präsident Kabila, der nicht von der Macht lassen will, kommt die Gewalt gelegen, weil eine Wählerregistrierung und Wahl fast unmöglich sind. Ex-Generalsekretär der UNO, Kofi Annan hat mit 9 afrikanischen Ex-Präsidenten in einem offenen Brief Kabila gewarnt, die akute Gefahr von seinem Land und Afrika abzuwenden.
Botswana – Der frühere Hirtenjunge wurde der zweite Präsident des Landes nach der Unabhängigkeit von Großbritannien. Von 1980 bis 1998 regierte er das Land mit Weitsicht und kluger Hand und wird als Architekt der Stabilität des Landes geehrt, da er den Diamantenreichtum effektiv in die Entwicklung von sozialen Diensten, Gesundheit und Bildung investierte. Aus der „Staubschüssel“ am Rand der Kalahari wurde eine glänzende Erfolgsgeschichte. Auch wurde Sir Ketumile Masire als Friedensstifter in afrikanischen Ländern wie Südafrika, Kenia, Lesotho, Swasiland, Mosambik und DR Kongo und als „Elder Statesman“ geschätzt.
Tansania – Eine Untersuchungskommission der Regierung kommt zum Schluss, dass das Bergbauunternehmen Acacia Mining den Staat 19 Jahre lang durch falsche Produktionsangaben bei der Goldgewinnung betrogen hat. Der Schaden für das Land wird auf 75 Milliarden Euro beziffert. Die Firma bestreitet die Anschuldigungen.
In einer bilateralen Partnerschaft will die Regierung 793.000 Hektar Land in sechs Standorten für 99 Jahre an die Turkei verpachten. Investoren wollen bis zu 10 Milliarden Dollar in landwirtschaftliche Projekte investieren.
Burkina Faso – Die Regierung hat einen internationalen Haftbefehl gegen Blaise Campaoré, der 2014 in einem Volksaufstand gestürzt wurde und jetzt in der Elfenbeinküste lebt, herausgegeben. Campaoré wird beschuldigt, für den Mord an Ex-Präsident Thomas Sankara im Jahr 1987 verantwortlich zu sein. Der Revolutionär Sankara ist bis heute ein Idol für viele West-Afrikaner.
Nigeria – Die terroristische Gewalt von Boko Haram im Norden des Landes überschattet einen anderen Konfliktherd im Middle Belt zwischen dem Nomadenvolk der Fulani und einheimischen Bauern. Immer häufiger greifen die bewaffneten Hirten Dörfer an, vertreiben die Einwohner und zerstören ihre Häuser, um neues Weideland für ihre Herden zu gewinnen. Der Klimawandel lässt ihre traditionelle Weidegebiete vertrocknen und zwingt sie, neues Weideland für ihre Herden zu erobern.
Kenia – Kenias Bauern kämpfen nicht nur mit der lang anhaltenden Dürre, sondern auch noch mit einer Invasion von äußerst gefräßigen Raupen eines Schmetterlings. 80.000 Hektar Land in West-Kenia sind bereits von den Schädlingen befallen. Die Pest macht die Versorgungslage in der Region noch prekärer. Im Norden hat die Dürre sowie ein Staudamm und Bewässerungsprojekte im benachbarten Äthiopien haben den Zufluss des Oromo-Flusses in den Turkana-See stark verringert und den Seespiegel 1.5 Meter sinken lassen. Der See ist die Existenzgrundlage für 300.000 Anwohner.