Senegal – In Dakar ist vor zwei Tagen der britische Extremschwimmer Ben Hooper in den Atlantik gesprungen, um in 140 Tagen, mit zehn Stunden Schwimmen pro Tag, Brasilien zu erreichen. Ein Boot mit Arzt und Proviant begleitet ihn. Gegen Haie schützt er sich durch den Geruch von künstlich verrottetem Hai-Fleisch und ein elektrisches Kabelsystem. Grenzerfahrung ist Hoopers Motivation für die 3000 km Reise über den Ozean.
Äthiopien – Seit Beginn des Ausnahmestandes wurden 11.000 Menschen verhaftet, die meisten in der Oromo und Amhara Region, dem Zentrum der heftigsten Demonstrationen und Heimat der ethnischen Gruppen, die 60% der Bevölkerung ausmachen, aber sich ihrer Rechte beraubt fühlen. Auch die Kabinettumbildung mit zwei Oromo Ministern kann die Proteste nicht stoppen. Äthiopien hat bereits Millionen in Tourismuseinkommen eingebüßt. Wogegen voriges Jahr noch 900.000 Touristen die berühmten in Stein gehauenen Kirchen und die Natur Parks besuchten, gibt es jetzt fast nur noch Stornierungen.
Äquatorialguinea – Schweizer Ankläger haben elf Luxus Autos konfisziert, die Teodorin Obiang Nguema, dem Sohn des Präsidenten, gehören. Er habe den Öl Reichtum seines Landes geplündert, um seinem Luxus zu frönen, zu dem auch ein Privat Jet gehört. Teodorin soll nächstes Jahr in Frankreich vor Gericht erscheinen. Er ist vor einigen Monaten von seinem Vater als Vize Präsident ernannt worden.
Senegal – Nur noch wenige Menschenaffen leben im Wald direkt hinter dem Dorf Dindéfelo. Der Initiator Carim Camara will den Naturpark in ein Ökodorf umwandeln, um es sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Der Hauptkampf gilt dem Plastikmüll. In regelmäßigen Sendungen über Community Radio informiert er die Bürger und animiert sie zur Mitarbeit. Ihr Hauptziel ist, den Lebensraum der Schimpansen zu schützen. Spanische Wissenschaftler unterstützen Camara und die Ranger. Wenn die Schimpansen bleiben, kommen auch die Touristen.
Marokko – In der Wüstenstadt Marrakesch treffen sich ab heute Experten von 195 Mitgliedstaaten. Sie feiern das Inkrafttreten des Pariser Weltklimavertrags, müssen aber intensiv an der Umsetzung des globalen Klimaschutzabkommens arbeiten. Es geht um Bremsen und Überprüfen von Treibgas Emissionen, um die Sorgen der Inselstaaten, die durch den Meeresspiegelanstieg bedroht sind, um erneuerbare Energien und um die armen Länder, die für die Einbrüche des Klimawandels Entschädigung erwarten.
Simbabwe – Nachdem Präsident Mugabe Anfang der Woche über die Einführung verfügt hat, steht nichts mehr im Wege. Der massive Rückgang von Exporten hatte zu einer immer akuter werdenden Knappheit von US-Dollar-Scheinen geführt, die Schlangen vor Banken und Proteste in den Straßen verursachten. Von den Schuldscheinen als Parallelwährung erwartet man eine Besserung der Wirtschaftslage, doch Kritiker befürchten, dass die Angst vor einer neuen Hyperinflation der Wirtschaft eher schadet. Finanzminister Chinamasa weiß bereits um falsche Scheine, die Kriminelle gedruckt haben, um sie gleichzeitig mit den „richtigen“ in Umlauf zu bringen.
Namibia – Anfang des Jahres haben 37 Ärzte ihr medizinisches Studium in Windhoek absolviert und wurden landesweit eingesetzt. Bis zur Eröffnung der eigenen medizinischen Fakultät mussten Studenten ins Ausland gehen, bis Russland und China. Die Präsenz der neuen Ärzte und der zu erwartende jährliche Nachschub transformieren das Gesundheitswesen Namibias. Die bisher wenigen Ärzte blieben in den Städten. Viele Arbeitsstunden für die Mediziner und weite Anfahrten und lange Wartezeiten für die Patienten waren an der Tagesordnung. Mit nur 2,5 Mio. Einwohnern über ein großes Land zerstreut wird ein flächendeckender Service immer noch schwierig sein.
Liberia – Nach mehreren Cyberangriffen ist das Internet zeitweise total ausgefallen. Sicherheitsexperten befürchten weitere Attacken. Die Infrastruktur des kleinen Landes ist leicht angreifbar, da das ganze Land nur über eine Glasfaserleitung mit dem Internet verbunden ist, die es mit noch weiteren 20 Nationen teilt.
Tansania – Erst nach einem Jahr im Amt hat Präsident Magufuli sein Nachbarland Kenia besucht. Es ist sein dritter Auslandbesuch, alle in umliegende Länder. Nach der zurückhaltenden Arbeitsweise seines Vorgängers Kikwete will Magufuli Tansanias wichtige Rolle in der Ostafrikanischen Gemeinschaft wieder einnehmen. In Gesprächen mit dem kenianischen Präsidenten Kenyatta sollen auch die Unstimmigkeiten über die Streckenführung von Pipeline und Eisenbahn ausgeräumt werden.
Südsudan – Der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat den Kommandeur der Friedenstruppe, einen kenianischen General, entlassen, nachdem es klar wurde, dass Blauhelme Zivilisten ihrem Schicksal überließen. Sie sahen zu oder sahen weg als Menschen gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Jetzt zieht Kenia seine Friedenstruppen zurück. Mit 1000 Soldaten hatte Kenia eines der größten Mandate gestellt. Neben dem Schutz der Zivilbevölkerung gehört auch die Sicherung des Zugangs zu humanitärer Hilfe zu ihren Aufgaben.