Kongo-RDC – Die von der kath. Kirche initiierten politischen Gespräche sind am 2. Dezember gescheitert, weil Präsident Kabilas Anhänger sich zurückgezogen haben. Die einflussreiche kongolesische Bischofskonferenz CENCO hatte sich bemüht, zwischen Kabila und der großen Oppositionskoalition „Rassemblement“ zu vermitteln, um Unruhen am 19. Dez. zu verhindern. Es ist der letzte Tag von Kabilas Amtszeit, aber, statt zu gehen, schiebt er die Wahlen immer weiter hinaus. Diese Taktik hat schon viel Blutvergießen verursacht und könnte zu einer „unkontrollierbaren Situation“ führen.
Sudan – Seit der Unabhängigkeit des Südsudan sind die Menschen im südlichen Grenzgebiet Bombenangriffen von Khartum, sowie Hunger und Krankheit ausgesetzt. Die Nuba-Berge liegen im muslimisch geprägten Sudan, aber die Menschen dort fühlen sich dem Südsudan mehr verbunden. Tausende sind geflohen, etwa 1,3 Mio. bleiben – die Hälfte von ihnen Kinder. Wenn sie nicht von den Bomben getroffen werden, sterben sie vor Hunger und an Krankheit. Der Konflikt erhielt letzte Woche neue Aufmerksamkeit durch die Konferenz bei den „Sternsingern“ in Aachen.
Südafrika – Ein Startup in Johannesburg schickt sich an, erstmals die Produktion von Smartphones in Afrika aufzunehmen. Die Firma Onyx Connect will mit einem Kapital von 10 Mio. Euro einen Standort in Johannesburg aufbauen. Bis jetzt kamen die meisten Geräte aus China, Indien und Vietnam. Jetzt kann ein südafrikanisches Gerät für nur etwa 30 Euro gebaut werden. Dazu werden willkommene Arbeitsplätze geschaffen.
Kenia – Während Ärzte und Pflegepersonal für faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen streiken, sind etwa 100 geistig Behinderte aus dem Mathari Krankenhaus in Nairobi entkommen. Eine Operation ist im Gange, sie einzufangen. Inzwischen gehen Polizisten mit Tränengas gegen die in den Straßen protestierenden Ärzte vor.
Gambia – Wenn trotz Raffinessen und Unterdrückungen des autoritären Staatschefs Jammeh der Oppositionskandidat die Wahl gewinnt und der Amtsinhaber seine Niederlage einräumt, grenzt das an ein Wunder. Der Wahlsieger Adama Barrow, ein erfolgreicher Geschäftsmann, hat Demokratie und Rechtsstaatlichkeit versprochen. Als erstes will er alle politischen Häftlinge freilassen. Auch will er großzügig in die Landwirtschaft investieren. Den jungen Leuten will er Perspektive bieten, damit sie nicht aus dem Land verschwinden. Barrow will auch den von Jammeh vollzogenen Austritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof rückgängig machen.
Nigeria – Wegen dem andauernden Waffenembargo seitens der USA, kommen jetzt Kampfflugzeuge und Helikopter aus Russland und Pakistan. Präsident Buhari braucht sie im Einsatz gegen die militanten Islamisten im Norden und die Öl Militanten im Süden. Der mangelhafte Menschenrechtsrekord in Nigeria ist für das Embargo verantwortlich. Über 700 nigerianische Soldaten werden zurzeit in den USA, UK, Russland, Pakistan; Südafrika und Ägypten ausgebildet.
Kenia – Kenia, eins der 20 am meisten von TB betroffenen Länder, ist das erste Land, das „maßgeschneiderte“ Behandlung für Kinder eingeführt hat. Bis jetzt wurden für kranke Kinder Tabletten gespalten, zerbröckelt und aufgelöst – ungenau und unangenehm. Jetzt sind die Tabletten dem Alter und Gewicht des Kindes angepasst - und süß. 30 Länder haben das verbesserte Medikament im Prinzip angenommen; 230.000 Behandlungseinheiten wurden bestellt, genug für die Hälfte aller TB erkrankten Kinder weltweit.
Ghana – In Tansania von ghanaischen Eltern geboren, erhielt David Adjaye seine Ausbildung auf mehreren Kontinenten, besonders in London. Der Einfluss zeitgenössischer Kunst, Musik, Wissenschaft und Technik sowie die Familiarität mit afrikanischer Kunst geben ihm eine geniale Handhabung von Material und Licht. Heute ist er einer der angesehensten Architekten. In seinen Büros in London und New York entstanden Pläne für das Oslo Nobel Friedenszentrum, die Moscow School of Management in Skolkovo und berühmte Projekte weltweit. Vor zwei Monaten eröffnete Barack Obama den Neubau für das von David Adjaye realisierte Nationale Museum für Afroamerikanische Geschichte und Kultur (NMAAHC) in Washington D.C. In bahnbrechender Weise wird dort die 400 jährige afro-amerikanische Geschichte und Reise, angefangen vom ersten Sklavenschiff aus Afrika, einfühlsam dargestellt.
Südsudan – Die Stadt Yei nahe der Grenze zu Uganda und der DR Kongo sowie die umliegende Equatoria Provinz waren bis vor kurzem wenig von dem wütenden Bürgerkrieg betroffen. Seit die Anhänger des fliehenden Rebellenführers Machar sich dahin zurückzogen und die Armee nachrückte, ist Yei das Zentrum der Gewalt. Bewohner veröffentlichen Bilder von verbrannten gefesselten Körpern und zerstückelten Kinderleichen. Aushungern, Massaker, Massenvergewaltigung, Plünderung, auch von Kirchen, Abfackeln von Märkten und das Niederbrennen ganzer Dörfer zeigen, dass die ethnische Säuberung im Gange ist. UN-Beauftragte und Kirchenvertreter befürchten und warnen, dass in dem Klima der Intoleranz und Gewalt ein Potenzial für Völkermord existiert.
Simbabwe – Seit Montag sind sie trotz Widerstand der Bevölkerung als Parallelwährung zum US $ im Umlauf. Auf Plakaten in Straßenprotesten werden sie „Toilettenpapier“ genannt und Mugabe als „hinkender Esel“ beschimpft. Heute soll es zu einer großen Demonstration kommen. Hauptgrund für die Ablehnung ist die Furcht, dass die Scheine bald ihren Wert verlieren und eine neue Hyperinflation einläuten. Die durch stagnierenden Export verursachte Bargeldknappheit hatte zu den „Bondnotes“ geführt. Bankangestellte, die gerade vor der Einführung Bilder von den Scheinen veröffentlichten, wurden entlassen.